Der Hipster-Guide fürs fränkische Fichtelgebirge
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reisereporterin Jasmin hat einen Hipster-Guide fürs fränkische Fichtelgebirge erstellt. Die Bar Liebesbier steht ganz oben auf der Liste.
© Quelle: Jasmin Kreulitsch
Den Lifestyle von „Bierfranken“ entdecken
Statistisch gesehen fährt man in Franken alle sechs Kilometer an einer Brauerei vorbei. Denn genau hier findest du die höchste Brauereidichte der Welt mit über 200 Brauereien. Deshalb gilt nach der Ankunft in Bayreuth das ungeschriebene Gesetz: Zuerst gehst du auf eine Halbe! Die Altstadt des barocken Residenzstädtchens ist ein Mix aus historischen Bauten mit viel Geschichte und einer lebendigen Kultur- und Kneipenszene. Nightlife? Graffiti? Poetry-Slams? Alles da.
Die Maximilianstraße ist die hippe Ader der Innenstadt. Hier pulsiert das Leben in Straßencafés und Stores, in Boutiquen und Bars. Einer der coolsten Läden bringt die Trends aus dem Norden nach Franken: Im Scandi Club gibt es skandinavische Labels wie Noa Noa, Filippa K oder Skandinavisk.
Ein paar Meter weiter wird im Oskar frisch gezapftes Bier und eine zünftige Brotzeit serviert; aber keine Sorge: Bayreuth kann auch fleischlos. Das Café Kraftraum ist ein beliebter Studententreff und bringt vegane Küche auf die Teller.
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Im Liebesbier gibt es neben Craft-Bier auch leckere vegane Burger.
© Quelle: Jasmin Kreulitsch
Insider-Tipp: Der hippste Treffpunkt der Stadt ist das Liebesbier. Seit drei Jahren gibt es den coolen Mix aus Craft-Beer-Brauerei, Brauereimuseum, Restaurant und Biergarten auf dem Gelände der Brauerei Gebr. Maisel. Hier dreht sich alles um die fränkische Bierkultur und natürlich ums Essen. Was auf den Tellern landet, ist lokal, saisonal und verdammt lecker – vom fränkischen Braten bis hin zum veganen Burger.
Insta-Spots mit ausgefallener Architektur finden
Bayreuth verbindet man stets mit Richard Wagner, dabei war es eine Frau, die hier Geschichte schrieb und mit ihrem Faible für Prunk und Pracht die coolsten Insta-Spots kreierte. Markgräfin Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuth liebte es wild und schräg und nutzte ihren Einfluss, um der Stadt ihren bunten Stempel aufzudrücken.
Eines der schönsten Gebäude der Stadt ist das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth, das außerdem als eines der schönsten Barocktheater der Welt gilt und seit 2012 zum Unesco-Welterbe gehört.
Es war auch Wilhelmine, die dafür sorgte, dass vor den Toren der Stadt der Prunk weitergeht. Mit der Eremitage kreierte sie eine historische Parkanlage mit Schloss, Wasserspielen und Orangerie. Früher spielte sich hier das höfische Leben ab, heute kannst du durch einen der schönsten Barockgärten Deutschlands spazieren, Fotos machen und im Restaurant und Café Kuchen essen, wo einst der Adel chillte.
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Die Eremitage ist eine historische Parkanlage mit Schloss, Wasserspielen und Orangerie.
© Quelle: Jasmin Kreulitsch
Insider-Tipp: Mit der Gesamtkarte „Welt der Wilhelmine“ für 18 Euro kannst du die wichtigsten Sehenswürdigkeiten mit nur einem Ticket anschauen: Markgräfliches Opernhaus, Altes Schloss in der Eremitage, Neues Schloss, Schloss Fantasie und Sanspareil.
Die Gipfel im Fichtelgebirge stürmen
Bayreuth ist zwar quasi das Tor zum Fichtelgebirge, die eigentliche Schönheit der Region zeigt sich dir aber erst, wenn du die Stadt verlässt und die Gipfel stürmst. Das schaffen sogar Sportmuffel, denn das Fichtelgebirge ist ein Mittelgebirge und die Berge sind easy zu erklimmen. Die beliebtesten Spots sind Kösseine, Nußhardt, Waldstein, Schneeberg und Ochsenkopf.
Klugscheißer-Fact: Auf dem Gipfel des Ochsenkopfs steht ein Sendeturm des Bayerischen Rundfunks. Früher wurde hier mit verstärkter Frequenz gesendet, damit auch die Menschen in der DDR das verbotene West-Radio hören konnten. Deshalb wurde der Ochsenkopf als „Ohr zum Westen“ bezeichnet.
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Beliebtes Ausflugsziel ab Bayreuth: Der Ochsenkopf.
© Quelle: Jasmin Kreulitsch
Der Ochsenkopf ist mit 1.024 Meter der zweithöchste Berg im Fichtelgebirge – und der mit der meisten Action. Hier dreht sich alles ums Adrenalin, das du spürst, wenn du im Ziplinepark Ochsenkopf auf einer der 16 Ziplines durch die Höhe schwingst, im Kletterwald Oxenkopf kraxelst oder mit dem Alpine Coaster oder auf der Sommerrodelbahn nach unten saust.
Insider-Tipp: Nicht weit entfernt gibt es mit dem Bullhead House in Warmensteinach eine Hipster-Pension mit Burgern im Restaurant und Bikes vor der Tür: Du kannst Räder ausleihen oder direkt ein Bike-Camp buchen.
E-Mountainbiken im Fichtelgebirge
Apropos Rad fahren: Im Fichtelgebirge ist das Radeln der Volkssport Nummer eins, da die Radwege enorm gut erschlossen sind. Die Nase vorne in Sachen Coolness hat Fichtelrad in Weißenstadt. Inhaber Frank Süß weiß alles über Fahrräder und will dem Thema E-Bike das Rentner-Image nehmen.
Deshalb gibt es bei ihm nur hochwertige E-Mountainbikes zum Ausleihen, auf denen du dank des starken Motors und der breiten Räder auch offroad radeln kannst. Insgesamt gibt es 50 Räder, allesamt die neusten Modelle von Cube – übrigens ein Radhersteller aus dem Fichtelgebirge.
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Bei „Fichtelrad“ kannst du hochwertige E-Mountainbikes ausleihen, auf denen du dank des starken Motors und der breiten Räder auch offroad radeln kannst.
© Quelle: Jasmin Kreulitsch
Und weil Frank Süß auch ein Faible für guten Kaffee hat, gibt’s auch ein supernettes Café mit hausgemachtem Kuchen und großartigen Kaffeekreationen. Wenn du willst, kannst du hier sogar einen Barista-Kurs machen.
Insider-Tipp: Hinter dem Tresen steht ein kleines Regal, in dem verschiedene Stücke von lokalen Designern liegen, die man hier kaufen kann.
Chillen am Fichtelsee
Wenn du chillen willst bei deiner Tour durchs Fichtelgebirge, musst du am Fichtelsee haltmachen. Der liegt in den Wäldern zwischen dem Ochsenkopf und dem Schneeberg und ist eine Bade-Location abseits der Massen. Ein Freibad gibt es nicht. Wer zum Schwimmen kommt, findet zwar einen kleinen, künstlich aufgeschütteten Sandstrand, ansonsten badest du aber wild und hüpfst ins Wasser, wo es dir gefällt.
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Der Fichtelsee ist der perfekte Ort zum Entspannen und eine coole Bade-Location abseits der Massen.
© Quelle: Jasmin Kreulitsch
Ein perfekter Treffpunkt am See ist das Waldhotel am Fichtelsee. Hier kannst du entweder übernachten, die fränkische Küche austesten oder über das Wasser gleiten. Neben Ruder- und Tretbooten, die du ausleihen kannst, boomt vor allem der Sport auf Boards: Du kannst dich im Stand-up-Paddling ausprobieren und sogar SUP-Yoga machen!
Insider-Tipp: Seit 2017 findet am Fichtelsee das „Naturraum Open Air“ im Sommer statt, eine fette Party am See, bei der sich alles um Electro-, Techno- und House-Musik dreht.
Mit Dagobert Duck im Erika-Fuchs-Haus in Geld baden
Ein Urlaub im Fichtelgebirge beinhaltet auch eine Reise nach Entenhausen. In Schwarzenbach an der Saale ist ganz klar das coolste Museum Frankens. Wo sonst kannst du im Geldspeicher von Dagobert Duck in Talern baden? Das „Erika-Fuchs-Haus“ ist ein Museum für Comic und Sprachkunst und das einzige Comic-Museum Deutschlands.
Was Carl Barks in den USA war, war Erika Fuchs in Deutschland: Sie lebte lange im Fichtelgebirge und übersetzte die berühmten Micky-Maus-Hefte von 1951 bis 1988 ins Deutsche. Dass es noch heute in den Comics (und auf Social Media) auf den Wortstamm verkürzte Verben wie „stöhn“, „ächz“, „grübel“ gibt, verdanken wir ihrem Sprachtalent.
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Im „Erika-Fuchs-Haus“ kannst du vollkommen in die Welt von Donald, Daisy und Co. eintauchen – und mit Dagobert Duck im Geldspeicher baden.
© Quelle: Jasmin Kreulitsch
Im Comic-Museum kannst du vollkommen in die Welt von Donald, Daisy und Co. eintauchen und auch selbst ausprobieren, ob du ein Händchen für Comic hast. Wer will, vertont seinen eigenen Comic, übt sich in Comic-Pantomime oder badet mit Dagobert Duck in dessen Geldspeicher – garantiert der coolste Boomerang für Instagram!
Insider-Tipp: Nicht weit entfernt findest du in Konradsreuth die perfekte Location für eine Kaffee-und-Kuchen-Pause im Café Schokomädchen, einem Hipster-Café im Vintage-Stil mit selbst gebackenen Kuchen und prima Frühstück.
Chillaxen rund um den Weißenstädter See
Neben dem Fichtelsee ist auch der Weißenstädter See und Weißenstadt einen Ausflug wert. Im See kannst du schwimmen, auf dem See Stand-up-Paddling machen – und am Seeufer im Vier-Sterne-Hotel Siebenquell GesundZeitResort bei Wellness entspannen und dich in den Fluten des 35 Grad warmen, fluoridhaltigen Schwefel-Thermalwassers treiben lassen.
Ganz in der Nähe dreht sich alles um Roggen. Denn der diente im Fichtelgebirge einst als Hauptbrotgetreide. Wie das genau ablief, erfährst du im Informationszentrum Rogg-In: Hier wird die Geschichte des Roggens erlebbar.
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Im „Pema Concept Store“ dreht sich alles um Vollkorn und Lebkuchen.
© Quelle: Jasmin Kreulitsch
Besonders cool: Direkt nebenan ist ein Brot-Concept-Store, in dem du super lunchen und shoppen kannst. Im Pema Concept Store dreht sich alles um Vollkorn – und um Lebkuchen!
Insider-Tipp: Hast du gewusst, dass die Marke Denn’s Biomarkt aus dem Fichtelgebirge stammt? Deshalb gibt es auch hier Filialen (zum Beispiel in der Wunsiedler Straße 7, 95032 Hof) – ein idealer Ort für einen günstigen Lunch!
Im Felsenlabyrinth Luisenburg kraxeln
Endlich wieder Kind sein und über Stock und Stein klettern? Das klappt im Felsenlabyrinth Luisenburg, das übrigens auch enorm Instagram-tauglich ist. Über die letzten Jahrhunderte ist hier das größte Granitsteinmeer Europas entstanden!
Riesige Felsbrocken erheben sich, bilden Höhlen, Schluchten und steile Wege. Spannend ist, dass die Felsen gerundete Formen haben und oft wie Tiere aussehen. Augen auf nach der Elefantenherde oder dem Krokodil! Das größte Felsenlabyrinth Europas wurde übrigens nach der preußischen Königin Luise benannt. Sie kam im Jahr 1805 erstmals hierher und schwärmte vom Felsenlabyrinth als „wahrem Eden“.
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Im Fichtelgebirge steht das größte Felsenlabyrinth Europas. Hier kannst du noch mal Kind sein und über Stock und Stein klettern.
© Quelle: Jasmin Kreulitsch
Die Stärkung nach dem Felsenlabyrinth genehmigst du dir am besten im Braustüberl Schönbrunn bei Bier und Brotzeit – oder im nicht weit entfernten Hipster-Treff von Baros Burger in Marktredwitz. Jeder Burger kommt mit Bio-Fleisch daher oder vegan mit Grünkohl-Hanf-Bratling.
Insider-Tipp: Bei Schlechtwetter ist das Fichtelgebirgsmuseum eine gute Adresse, das größte Regionalmuseum Bayerns. Wo im 15. Jahrhundert ein Spital war, wurden die Spitalgebäude umgebaut und in ein Museum verwandelt – in insgesamt neun miteinander verbundenen Häusern. Unbedingt in die Innenhöfe schauen: Instagram-Tauglichkeit hoch 100!
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