Diese Fachwerkstädte in Deutschland sind tolle Ausflugsziele
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Auf der Südwestseite des Thüringer Waldes gelegen, ist das restaurierte Fachwerkstädtchen Schmalkalden ein echter Hingucker.
© Quelle: IMAGO/H. Tschanz-Hofmann
In Fachwerkstädten herrscht eine ganz besondere romantische Atmosphäre. Zum Glück gibt es in Deutschland viele Orte, in denen der historische Stadtkern und das Mittelalter-Flair erhalten geblieben sind.
Du wirst erstaunt sein, in welchen knalligen Farben und außergewöhnlichen Bauweisen die rund eine Million Fachwerkhäuser mit dem typischen Skelettbau aus Holz in Deutschland designt wurden. Einige der schönsten Fachwerkstädte stellen wir hier genauer vor:
Übersicht
- 1. Esslingen
- 2. Quedlinburg
- 3. Tübingen
- 4. Stade
- 5. Bamberg
- 6. Lemgo
- 7. Rothenburg ob der Tauber
- 8. Bernkastel-Kues
- 9. Meißen
- 10. Bacharach
- 11. Miltenberg
- 12. Schmalkalden – Fachwerkstadt Thüringen
- 100 Fachwerkstädte entdecken
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1. Esslingen
Gotische Kirchen, mittelalterliche Fachwerkzeilen an Wasserkanälen, barocke Adelspalais in verwinkelten Kopfsteinpflaster-Gassen: Ein Rundgang durch Esslingen gleicht einer Reise durch zwölf Jahrhunderte.
Die Stadt am Neckar verfügt sogar über einen Superlativ: die älteste zusammenhängende Fachwerkhäuserzeile Deutschlands. Die Gebäude, die zwischen 1328 und 1331 erbaut wurden, sind durch riesige Gewölbekeller miteinander verbunden. Insgesamt gibt es in Esslingen mehr als 200 Fachwerkhäuser aus dem 13. und 16. Jahrhundert.
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Blick auf die Altstadt von Esslingen mit der ältesten Fachwerkzeile Deutschlands.
© Quelle: IMAGO/imagebroker
Als das schönste gilt das Rathaus aus dem Jahr 1422 – mit seiner markanten tiefroten Farbe und einer astronomischen Uhr am Giebel. Klassisch zeigen hier großer und kleiner Zeiger die Stunden und Minuten, außerdem aber weisen Sonnen- und Mondzeiger auf die Tierkreiszeichen hin.
Ein weiterer Hingucker der Stadt, die in der Region Stuttgart liegt, ist die Burg Esslingen. Sie thront seit mehr als 700 Jahren über der Stadt. Adelsfamilien wohnten dort, jedoch war das Bauwerk immer Teil der ehemaligen Stadtbefestigung. Davon zeugen auch heute noch die Türme und der Wehrgang.
2. Quedlinburg
Mehr als 2000 Fachwerkhäuser findest du in Quedlinburg in Sachsen-Anhalt – die Stadt mit Kopfsteinpflaster und verwinkelten Gassen wurde als Unesco-Welterbe anerkannt. Die aus acht Jahrhunderten stammenden Bauten werden fünf verschiedenen Bauepochen zugeordnet und werden durch Forschungen und Sanierungsmaßnahmen instand gehalten.
Quedlinburg ist eines der größten Flächendenkmäler Deutschlands, viele der Fachwerkhäuser stehen unter Denkmalschutz. Für einen Spaziergang laden die Markt- und Breitestraße ein. Auf dem Quedlinburger Schlossberg lohnt ein Besuch in der Stiftskirche Sankt Servatius.
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Café am Markt und Rathaus im Unesco-Weltkulturerbe der Stadt Quedlinburg.
© Quelle: imago images/Peter Widmann
3. Tübingen
Die Neckarfront ist ein beliebtes Fotomotiv – und Wahrzeichen der Universitätsstadt Tübingen. Auf dem zentralen Marktplatz in der besonders gut erhaltenen Altstadt findet jeden Freitag ein Wochenmarkt statt. Hier hast du beim Einkauf oder einem Glas Weißwein in Straßenrestaurants Ruhe, die Fachwerkhäuser zu bestaunen.
Insgesamt 350 Kulturdenkmäler erwarten dich in Tübingen, neben verwinkelten Gassen und historischen Plätzen. Ein besonderer Hingucker ist das Hesse-Kabinett – und zwar nicht nur von außen. Das 500 Jahre alte Altstadthaus am Holzmarkt lädt zu einer Entdeckungsreise auf den Spuren des weltberühmten Dichters Hermann Hesse ein.
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Die Neckarfront in Tübingen kannst du auch vom Wasser aus betrachten.
© Quelle: imago images/Arnulf Hettrich
Im Jahr 1895 hatte er in dem dort untergebrachten Antiquariat seine Lehre als Buchhändler angetreten. Die Räume in dem 500 Jahre alten Altstadthaus befinden sich in einem fast unveränderten Zustand. Besondere Attraktionen sind das über 150 Jahre alte Bücherlager und die Wendeltreppe.
4. Stade
Zwischen Cuxhaven und Hamburg finden Reisende ein kleines Juwel: Stade! In dem kleinen Städtchen spielt Wasser die Hauptrolle – es liegt am südwestlichen Ufer der Schwinge. Der historische Stadtkern ist beinahe gänzlich von Wasser umschlossen, sodass sich die historischen Gebäude auch vom Wasser aus besichtigen lassen, bei einer Rundfahrt in einem der Fleetkähne.
Der wohl idyllischste Ort der Stadt ist der Alte Hansehafen mit einem rekonstruierten Holztretkran, umrahmt von Kaimauern. Hier reiht sich ein Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert an das nächste. In Stade gibt es besonders viele Häuser aus dem Barock. Grund dafür ist, dass die Stadt nach einem verheerenden Brand im Jahr 1659, der zwei Drittel aller Gebäude zerstörte, größtenteils neu aufgebaut werden musste.
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Historisches Idyll: Stades Altstadt mit historischen Kaufmanns- und Speicherhäusern am Hansehafen.
© Quelle: imago images/Hans P. Szyszka
Zu den besonderen Bauwerken, welche die Flammen überstanden haben, zählt das gotische Kellergewölbe des Rathauses. Das wiederum ist ein von der niederländischen Renaissance und vom Frühbarock geprägter Backsteinbau.
5. Bamberg
Gärtnerstadt, Inselstadt, Bergstadt – all das ist Bamberg! Seit 1993 gehört die Stadt, die den größten unversehrten Altstadtkern Deutschlands besitzt, zum Unesco-Weltkulturerbe.
Auf einer künstlichen Insel im Fluss Regnitz steht das Alte Rathaus, welches dir eine tolle Aussicht auf die Altstadt gewährt. Hier wirst du sofort erkennen, warum die ehemalige Fischersiedlung in der Bamberber Inselstadt auch „Klein Venedig“ genannt wird.
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Das Alte Rathaus in Bamberg ist eines der beliebtesten Fotomotive der Stadt.
© Quelle: Oleksiy Mark - Fotolia
Dort steht ein mittelalterliches Fachwerkhaus neben dem anderen am Flussufer, Kähne dümpeln an den Anlegestellen in den Vorgärten. Hinzu kommen Sehenswürdigkeiten wie das Kloster Michelsberg, die alte Hofhaltung oder die neue Residenz, die dem schon so historischen Bamberg einen zusätzlichen Charme verleihen.
6. Lemgo
Lemgo, eine 40.000-Einwohner-Stadt in Ostwestfalen-Lippe, hat eine Bilderbuchaltstadt mit zahlreichen Fachwerkhäusern. Moderne Cafés und Restaurants, aber auch Geschäfte und Ämter haben sich in den Bürgerhäusern niedergelassen. Unbedingt angucken musst du dir das Junkerhaus– viel dunkles Holz bestimmt die Optik des Fachwerkbaus und Museums.
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Das Junkerhaus in Lemgo ist heute auch ein Museum.
© Quelle: imago/imagebroker
Das bekannteste, aber auch wohl mysteriöseste Fachwerkhaus ist das sogenannte Hexenbürgermeisterhaus. Der im 17. Jahrhundert amtierende Bürgermeister hat den damaligen Hexenwahn für sein Machtstreben ausgenutzt.
Sein ehemaliger Sitz, der heute als Museum für Besucher zugänglich ist, soll an die Stadtgeschichte Lemgos und die dortige Hexenjagd erinnern.
7. Rothenburg ob der Tauber
Zurück ins Mittelalter geht es in Rothenburg ob der Tauber in Bayern, genauer im Landkreis Ansbach. Dieser Ort ist eine der bekanntesten Fachwerkstädte Deutschlands.
Viele Regionen bezeichnen sich auch gerade deshalb als Rothenburg, um auf ihren historischen Stadtkern aufmerksam zu machen: Glurns in Italien nennt sich witzigerweise Rothenburg Südtirol, Tecklenburg dagegen westfälisches Rothenburg.
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Rothenburg ob der Tauber gilt als eine der besterhaltenen mittelalterlichen Städte überhaupt.
© Quelle: imago images / BE&W
In jedem deutschen Reiseführer findest du das Plönlein, ein kleiner Platz mit einem Brunnen und von bunten Bürgerhäusern umgeben. Sogar Disney ist verzückt gewesen und wählte das schiefe, krumme gelbe Fachwerkhaus im Zentrum des Plönleins als Vorlage für das Geburtshaus der zum Leben erwachenden Marionette Pinocchio.
Du solltest aber nicht nur an diesem Platz verweilen, er ist der ideale Ausgangspunkt für einen Rundgang durch die Untere Schmiedegasse, die Patriziergasse und den Alten Stadtgraben. Dort steht eines der ältesten und original belassenen Häuser: das Alt-Rothenburger Handwerkerhaus aus dem Jahr 1270.
Außerdem lohnt ein Gang auf dem Rothenburger Turmweg, der vier Kilometer langen Stadtmauer. Auf Tafeln kannst du dich über die historischen Türme der Stadt informieren – ganze 46 gibt es von ihnen!
8. Bernkastel-Kues
Enge, dicht bebaute Gassen führen zum Marktplatz der Stadt Bernkastel-Kues im Moseltal in Rheinland-Pfalz. Sogenannte Spitzhäuschen stechen hier besonders hervor – eine besondere Art von Fachwerkhäusern, die aufgrund des Platzmangels in die Höhe gebaut wurden.
Direkt auf dem Marktplatz, der eine 400-jährige Geschichte hat, befinden sich der St.-Michaels-Brunnen, das Renaissance-Rathaus und weitere mittelalterliche Denkmäler wie die Burgruine Landshut und das Graacher Tor.
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Das Highlight in Bernkastel-Kues ist der mittelalterliche Marktplatz mit seiner 400-jährigen Geschichte.
© Quelle: imago images/CSP_KarSol
9. Meißen
Vielleicht hast du schon einmal von Meißner Porzellan gehört? Im 18. Jahrhundert hatte die 28.000-Einwohner-Stadt in Sachsen als die erste europäische Porzellan-Manufaktur seine Blütezeit und ist seitdem für die Herstellung bekannt. Aber Meißen ist auch eine der eindrucksvollsten Fachwerkstädte Deutschlands.
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Blick auf Albrechtsburg und Meißner Dom an der Elbe in Meißen.
© Quelle: imago images/imagebroker
Die an der Elbe liegende Stadt hat mit der Albrechtsburg oder dem Meißner Dom St. Johannis auf dem Burgberg kulturelle Überbleibsel aus den Epochen der Renaissance und des Barocks. Highlights sind das ehemalige Tuchmacherzunfthaus aus dem Jahr 1523, in dem heute ein Gasthaus zu finden ist, das spätgotische Rathaus sowie die Marktapotheke.
10. Bacharach
Auch Bacharach, eine im Mittelrheintal liegende Stadt, gehört wie viele andere Fachwerkstädte dem Unesco-Welterbe an. Nicht nur die Fachwerkhäuser, die in dieser Stadt dominieren, sondern auch die Stadtmauern und Türme versprühen in Bacharach eine mittelalterliche Romantik entlang des Rheinufers.
Spaziere entlang der Rheinpromenade, wo du auch die Möglichkeit hast, auf ein Boot umzusteigen, um die Stadt vom Wasser aus zu genießen. Von dort aus siehst du das Wahrzeichen der Stadt, die Wernerkapelle, besonders gut.
Die kannst du aber auch zu Fuß auf dem Weg zur Burg Stahleck besuchen – tolle Aussicht auf das Rheintal inklusive.
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Blick auf Bacharach am Rhein. Die Fachwerkhäuser sind sehenswert!
© Quelle: imago/CHROMORANGE
11. Miltenberg
Das älteste Fachwerkhaus in Miltenberg stammt aus dem Jahr 1339 – doch es ist nur eines von vielen historischen Gebäuden, die sich rechts und links der mittelalterlichen Gassen erstrecken. An deren Pracht lässt sich die frühere Bedeutung der bayerischen Kreisstadt zwischen Spessart und Odenwald erkennen.
Highlights sind zum Beispiel der Alte Marktplatz – besser bekannt als „Schnatterloch“ – oder das „Gasthaus zum Riesen“, Deutschlands älteste Fürstenherberge.
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Ein echter Hingucker ist diese restaurierte Straße in der Altstadt von Miltenberg.
© Quelle: Getty Images/iStockphoto
Das Schwarzviertel, der älteste Teil der Stadt, schmiegt sich zwischen Main und Greinberg. Wer mit einem Ausflugsdampfer Richtung Miltenberg fährt, sieht als Erstes die Mildenburg. Ihr hat die Stadt ihren Namen zu verdanken. Die dicken Mauern der Mini-Festung ließ der Mainzer Erzbischof um das Jahr 1200 herum zur Grenzsicherung errichten.
12. Schmalkalden – Fachwerkstadt Thüringen
Kleine verträumte Plätze und Gassen, Fachwerkhäuser und Steinerne Kemenaten: In Schmalkalden erleben Geschichtsinteressierte, Kunst- und Naturfans ein Zeugnis mitteleuropäischen Städtebaus mit mehr als 1000 Jahren Geschichte. Der restaurierte Ort, heute auch Hochschulstadt, liegt südwestlich des Thüringer Waldes.
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Das Fachwerkstädtchen Schmalkalden wurde restauriert.
© Quelle: imago images/Val Thoermer
Besondere Gebäude in der Sadt sind die spätgotische Hallenkirche St. Georg, das Schloss Wilhelmsburg über der Altstadt aus der Renaissancezeit und das Lutherhaus. Hier lebte Martin Luther 1537 und empfing Mitglieder des damaligen Theologenausschusses. Er legte außerdem die Schmalkaldischen Artikel vor, es sind die einzigen lutherischen Bekenntnisschriften aus seiner Feder.
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