Schöne Fahrradtouren in Deutschland für einen Tagesausflug
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Zwei Frauen sind mit E‑Mountainbikes unterwegs in den Bergen im bayerischen Mittenwald.
© Quelle: imago images/Anne Jensen
Mit dem Fahrrad lernst du Deutschland von seiner schönsten Seite kennen. Beim gemütlichen In-die-Pedale-Treten bleibt dir stets genug Zeit, um die sich ständig wandelnde Umgebung aufzusaugen. Sowohl auf dem platten Land, in den Bergen als auch in der Stadt verspricht eine Radtour ganz neue Eindrücke.
Weil es nicht immer gleich die 100-Kilometer-Langstrecke sein muss, haben wir dir zehn schöne Tagestouren mit dem Fahrrad in ganz Deutschland zusammengestellt, die zwischen 20 und 61 Kilometer lang sind.
1. Heuchelberg-Runde im Naturpark bei Heilbronn
Durch die sanfte Hügellandschaft des Kraichgaues in Baden-Württemberg führt die Heuchelberg-Runde. Du startest diese Tagestour in Eppingen bei Heilbronn (Baden-Württemberg) und radelst dabei durch den Naturpark Stromberg-Heuchelberg. Los geht es auf dem Radweg Deutsche Fachwerkstraße in Richtung Zabergäu, der größten Rotweinlandschaft in Deutschland.
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Von der Heuchelberger Warte aus überblicken Outdoor-Fans die Weinanbaugebiete im Zagergäu. Die Sicht reicht bis ins Kraichgau.
© Quelle: imago images/imagebroker
Zwischen den Weinstöcken schlängelt sich der Weg bis hinauf zur Heuchelberger Warte. Wer eine Pause von den Pedalen benötigt, kann ihn auch zu Fuß erklimmen. Die Mühe wird mit Rundumblicken über das Zabergäu und den Kraichgau belohnt. Dann führt der Weg um den Rathauspark in Nordheim und weiter auf der Deutschen Fachwerkstraße.
Sie führt dich am Stausee Ehmetsklinge vorbei – im Sommer die perfekte Gelegenheit für ein kühles Bad. Dann folgt ein letzter Anstieg, ehe du die geschafften Kilometer genießen und dich hinunter nach Eppingen rollen lassen kannst.
Tipp: Am Marktplatz in Eppingen befindet sich eine Ladestation für E‑Bikes. Dort gibt es außerdem vier Schließfächer, in denen du deinen Rucksack verstauen und dann durch die netten Altstadt-Gassen bummeln kannst. Wer Hunger hat, kann ihn in den Lokalen rund um den Marktplatz stillen.
Infos zur Tour
Art: Naturradweg Start und Ziel: Eppingen Länge: 58,9 Kilometer Schwierigkeitsgrad: einfach
2. Bundesviertel-Route in Bonn
Mit dem Fahrrad kannst du nicht nur Landschaften entdecken, sondern auch Städte. Besonders gut eignet sich dafür die fahrradfreundliche Stadt Bonn in NRW. Auf der 20 Kilometer langen Bundesviertel-Route erradelst du zahlreiche geschichtsträchtige Orte der ehemaligen Bundeshauptstadt.
Im Fokus stehen dabei die bundesdeutsche Geschichte und Gegenwart. Davon zeugen etliche historische Gebäude, darunter die Bonner Dienstsitze der Bundeskanzler und Bundespräsidenten, das Palais Schaumburg und die Villa Hammerschmidt.
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In der Villa Hammerschmidt im Bonner Regierungsviertel gingen einst wichtige Politikerinnen und Politiker ein und aus. Die Radtour führt dich direkt daran vorbei.
© Quelle: imago images/Future Image
Wegen der vergleichsweise geringen Kilometerzahl bleibt auch noch genug Zeit, eines der zahlreichen Museen oder gemütlichen Cafés am Wegesrand genauer unter die Lupe zu nehmen. Ausklingen lassen kannst du den Tag bei einem kühlen Getränk direkt am Rhein.
Infos zur Tour
Art: Stadtradeln Start und Ziel: Bonn Strecke: 20 Kilometer Schwierigkeitsgrad: einfach
3. Radtour zum Pramort auf dem Zingst
Bei dieser Tour mit dem Rad solltest du ein Fernglas dabeihaben. Denn er führt dich an einem Höhepunkt der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst an der Ostsee vorbei: der Vogelschutzinsel Kirr. Du erreichst sie, wenn du den Weg vom Parkplatz am Strandübergang 16 aus entlang des Freesenbruchs bis zur Schutzhütte am Zingster Strom entlangfährst. Im Frühjahr rasten dort Kraniche.
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An einem Holzzaun bei Zingst lehnen Fahrräder. Ob ihre Besitzer sich in den umliegenden Lokalen von der Radtour erholen?
© Quelle: imago images/Shotshop
Danach führt der Weg über den Zingster Hafen und die Schiffsanlegestelle Kirr bei Müggenburg. Auf einem naturbelassenen Weg geht es weiter, ehe eine Asphaltstraße dich zum Ziel dieser Rundtour bringt: Pramort. An der Schutzhütte stellst du dein Rad ab, um die letzten 1,5 Kilometer zu den Aussichtsplattformen an der Hohen Düne zu Fuß zurückzulegen.
Sie bieten herrliche Blicke über die Küste mit ihrem feinen Sand bis zur Insel Hiddensee. Es ist der perfekte Ort für die wohlverdiente Rast! Zurück nach Zingst geht es dann durch die Sundischen Wiesen und über den gepflasterten Seedeich. Die Restaurants rund um das Kurhaus an der Seebrücke von Zingst laden zu einer weiteren Rast ein.
Infos zum Radweg
Art: Tour an der Ostsee Start und Ziel: Parkplatz bei Freesenbruch bis Pramort und zurück Strecke: 43 Kilometer Schwierigkeitsgrad: einfach
4. Meißner 8 – Nordroute
Auf der Fahrrad-Rundtour Meißner 8 folgst du einer ehemaligen Kleinbahntrasse in Sachsen. Bahnfans kommen dabei voll auf ihre Kosten, denn es geht vorbei an den Brückenpfeilern des ehemaligen Viadukts in Robschütz, dem Bahnmuseum in Löthain und einigen ehemaligen Bahnhöfen der historischen Schmalspurbahn, auf deren Trasse du fährst.
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Der Blick über die Elbe auf die Albrechtsburg Meißen ist ein beliebtes Fotomotiv. Bei der Radtour Meißner 8 kannst du ebenfalls Blicke auf die Burg genießen.
© Quelle: imago images/Andreas Weihs
Naturfans erfreuen sich währenddessen an den grünen Tälern links der Elbe und der sanften Hügellandschaft Lommatzscher Pflege. Du erradelst dir im weiteren Verlauf des einstigen Gleisbetts der Schmalspurbahn das wildromantische Käbschütztal mit den früheren Haltepunkten Mauna, Leutewitz und Käbschütz. Der Elberadweg führt dich zurück zum Startpunkt nach Meißen.
Du kannst von der Meißner 8 nicht genug bekommen? Dann plane doch eine weitere Tour auf der Südroute. Vom gleichen Startpunkt aus führt sie Richtung Norden vorbei an schönen Fachwerkhäusern bis hinunter nach Klipphausen.
Infos zum Radweg
Art: Land und Kultur Start und Ziel: Meißen Strecke: 34 Kilometer Schwierigkeitsgrad: mittelschwer
5. Bahnradweg Rotkäppchenland
Nordhessen ist die Region der Brüder Grimm. Kein Wunder, dass es dort auch einen Rotkäppchenland-Radweg gibt! Vor dem bösen Wolf musst du dich dort zum Glück nicht mehr fürchten. Für Märchenfeeling sorgt die verwunschene Landschaft, die du auf rund 60 Kilometern von Schwalmstadt-Treysa bis Bad Hersfeld durchquerst.
Das erste Stück führt über die Trasse der ehemaligen Knüllwaldbahn durch Wiesen, Wälder, kleine Dörfer und Fachwerkstädtchen. Wegen der historischen Routenführung liegen immer wieder auch Bahngebäude, Eisenbahnbrücken, Bahnzeichen und ‑schilder auf dem Weg.
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Der Radweg führt auch an Treysa vorbei, einem hübschen Fachwerkstädtchen.
© Quelle: imago images/Hoffmann Photograph
Ein wenig stärker musst du für die sanft verlaufenden 420 Meter Steigung bis zum höchsten Punkt des Radweges in die Pedale treten. Die Belohnung folgt sogleich: Eine entspannte Abfahrt bis zum Ziel dieser Tour, dem Bahnhof Bad Hersfeld. Wem unterwegs die Puste ausgeht, der ruht sich auf den zahlreichen Rastplätzen oder in Biergärten aus.
Infos zum Radweg
Art: Themenweg Start und Ziel: Schwalmstadt-Treysa bis Bad Hersfeld, zurück geht es mit dem Zug Strecke: 61,5 Kilometer Schwierigkeitsgrad: mittelschwer
6. Große Schluchsee-Tour
Die große Schluchsee-Tour führt einmal um den gleichnamigen See im Schwarzwald herum. Es handelt sich um den größten See im Schwarzwald – und du kannst sogar darin baden. Die Tour beginnt im Kurhaus Schluchsee und führt nach wenigen Metern an der Straße in den Wald. Nach einem Zwischenstopp in Seebrugg überquerst du die Staumauer des Schluchsees, wobei du einen schönen Blick über das gesamte Gewässer werfen kannst.
Dann wird es ein wenig schweißtreibend, denn langsam strampelst du dich über 300 Höhenmeter an den höchsten Punkt der Tour heran, die Farnwitte (1237 Meter). Deine Belohnung für die Mühen ist die Abfahrt, bei der du ohne viel Anstrengung das Panorama über den See auf dich wirken lässt.
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Ein Mountainbiker fährt oberhalb des Schluchsees durch den Wald. Die schöne Aussicht lässt den anstrengenden Anstieg vergessen.
© Quelle: imago images / MITO
Wenn du kein eigenes Rad dabeihast, kannst du an der Staumauer ein Fahrrad oder E‑Bike ausleihen. Wenn du die Tour ganz gemütlich beginnen willst, kannst du dich vom Nikolaus-Dampfer über den Wasserweg dorthin bringen lassen.
Infos zum Radweg
Art: Naturerlebnis Start und Ziel: Schluchsee Strecke: 27,11 Kilometer Schwierigkeitsgrad: mittelschwer
7. Kyffhäuserradweg
Auf dem Kyffhäuserradweg in Thüringen fühlst du dich ein wenig wie am Meer. Das liegt an den fast küstenartig anmutenden Salzwiesen, durch die dieser Radweg dich führt. Abwechslung bieten die bizarre Felsenkulisse des Südkyffhäusers. Dabei umgeben dich bewaldete Höhen und ein Stück weit die steile Nordflanke des Kyffhäusergebirges. Immer wieder radelst du auch durch Obstwiesen und ‑alleen, wobei vielleicht auch ein Snack für dich abfällt.
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Eine kleine Straße in Thüringen ist von blühenden Obstbäumen gesäumt und führt zum Kyffhäusergebirge.
© Quelle: imago images/Martin Bäuml Fotodesign
Auf dem Weg bieten sich Pausen an einigen Höhepunkten an, darunter die Salz- und Kurstadt Bad Frankenhausen oder die Barbarossahöhle. Wer ein Fernglas dabeihat, beobachtet die Vogelwelt, die sich am Stausee Kelbra heimisch fühlt. Auch das Freilichtmuseum Königspfalz am Wegesrand ist einen Abstecher wert.
Infos zum Radweg
Art: Naturerlebnis Start und Ziel: zum Beispiel in Artern Strecke: 53 Kilometer Schwierigkeitsgrad: einfach bis mittelschwer
8. Gößweinstein-Radweg
Beim Gößweinstein-Radweg ist Kondition gefragt. Der Weg beginnt im oberfränkischen Pegnitz und führt immer wieder über teilweise steile Anstiege bis ins rund 30 Kilometer entfernte Muggendorf. Dabei fährst du einige Natur-Sehenswürdigkeiten ab – etwa die Pegnitzquelle, den Karstwunder Wasserberg und die Teufelshöhle in Pottenstein. Dabei blitzt immer wieder ein wundervoller Panoramablick zwischen den Bäumen auf.
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Der Gößweinsteig schickt Radfahrer immer wieder rauf und runter. Einer von ihnen ruht sich in der Sonne der Fränkischen Schweiz aus.
© Quelle: imago images / stock&people
Kulturinteressierte statten der Burg Pottenstein oder der Barockbasilika, der Klosterkirche oder dem Scheffel-Denkmal in Gößweinstein einen Besuch ab. Für die Durstigen liegen auch die Brauerei Jura-Bräu und die Brauereivereinigung Pegnitz an der Strecke. Ausklingen lassen kannst du diesen Radweg am Aussichtspavillon am Zielort Muggendorf.
Infos zum Radweg
Art: Streckentour Start und Ziel: Pegnitz nach Muggendorf und zurück Strecke: 30,5 Kilometer Schwierigkeitsgrad: schwer
9. Fährmann, hol über
Diese entspannte Tour führt von Höxter in Nordrheinwestfalen einmal die Weser hinunter und wieder zurück. Du startest direkt an der Weser am Rande des Stadtzentrums von Höxter. Vorbei geht es am Schloss Wehrden, ehe du eine Besonderheit dieser Radtour erlebst: die Überfahrt über die Weser mit einer sogenannten Personen-Gierseilfähre.
Dieses Gefährt geht auf eine Erfindung des Niederländers Hendrick Heuck aus dem Jahr 1657 zurück. Dabei hängt das Schiff an einem langen Drahtseil, das sich kurz vor der Fähre aufteilt. Befestigt ist es sowohl am Bug als auch am Heck der Fähre. Dadurch kann der Anstellwinkel der Fähre zum Strom verändert werden und der Druck des anströmenden Wassers drückt die Fähre ans Ufer.
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Auf historischen Pfaden unterwegs: Drei Radfahrer schieben ihre Drahtesel durch das Unesco-Weltkulturerbe Kloster Corvey in Höxter.
© Quelle: imago images / Dieter Mendzigall
Nach der kurzen Fährfahrt trittst du den Rückweg nach Höxter an. Er führt am Dampferanleger in Fürstenberg vorbei. Hier steigst du vom Rad ab, um einen kurzen, aber steilen Waldweg zum Schloss Fürstenberg hinaufzulaufen. Er belohnt nicht nur mit einem Panoramablick, sondern auch mit Hinweistafeln über die Schloss- und Manufakturgeschichte der ansässigen Porzellanmanufaktur. Wer mag, schaut auch im hauseigenen Museum vorbei.
Über Boffzen radelst du dann auf dem Weser-Radweg gemütlich zurück nach Höxter. Dort lohnt sich ein Besuch des Weltkulturerbes Kloster Corvey.
Infos zum Radeweg
Art: Rundtour Start und Ziel: Höxter Strecke: 16,1 Kilometer Schwierigkeitsgrad: einfach
10. Berlin: Warmes Licht und kühles Bier
Berlin mit dem Rad erkunden – eine hervorragende Idee. Diese Tagestour führt dich nicht an den bekannten Orten der Hauptstadt vorbei, sondern bringt dir die Industriekultur näher. Gleich zu Beginn der Tagestour ein Höhepunkt: das Deutsche Technikmuseum. Für den Besuch bleibt dir heute leider keine Zeit, denn du hast noch 24,7 weitere Stadtkilometer vor dir – und viele weitere Industrie-Highlights.
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Eine Gruppe Fahrradtouristen schaut sich die Kulturbrauerei in Berlin an. Heute wird dort kein Bier mehr gebraut, die Brauerei ist zu einer Kulturstätte geworden.
© Quelle: imago images/Peter Erik Forsberg
Etwa die Portalruine des Anhalter Bahnhofs, das Gebäude der einstigen Siemens-Verwaltung, das Umspannwerk Scharnhorst oder diverse AEG-Anlagen.
Dann führt der Weg durch Pankow, wo du zum Part mit dem „kühlen Bier“ kommst. Dort haben sich zu Zeiten der Industrialisierung zahlreiche Brauereien angesiedelt. Besuche hier die Brauerei und Villa Groterjan, die Brauerei Pfefferberg oder die Kulturbrauerei. In diesem Industriedenkmal wird zwar noch immer Bier serviert, aber nicht mehr gebraut. Stattdessen laden Kino, Theater oder Clubs zu einem Besuch ein.
Infos zum Radweg
Art: Stadtkultur Start und Ziel: Technikmuseum Berlin Strecke: 24,7 Kilometer Schwierigkeitsgrad: einfach
Reisereporter