Färöer

Färöer Inseln: Urlaub auf einem rauen Fleckchen Erde

Überall gibt's bunte Häuser auf den Faröer Inseln.

Überall gibt's bunte Häuser auf den Faröer Inseln.

Langsam schraubt sich der Helikopter in den Himmel, und unter uns eröffnen sich Blicke auf die wesentlichen Inselattraktionen. Silbrig schimmernde Lachse springen in kreisrunden Pools im Fjord. Schwarze, braune, weiße Punkte verteilen sich großzügig über die Hänge, ein paar von insgesamt 70.000 Schafen. Und schließlich wechseln sich nur noch Grün und Blau ab: Grasbewachsene Kliffs stürzen senkrecht in den Atlantik. 

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So sehen die Färöer Inseln aus der Luft aus. Tunnel verbinden die meisten der 18 Inseln zwischen Norwegen und Island. Das winzige Eiland Mykines jedoch, zu dem wir unterwegs sind, lässt sich nur per Boot oder Hubschrauber erreichen. Beide Transportmöglichkeiten sind hier so selbstverständlich wie andernorts der Bus.

Ein paar Minuten später geht’s schon wieder runter. Am Landeplatz wartet Harald Joensen auf uns, ein früherer Kabeljaufischer. Die Füße des Rentners stecken in Gummistiefeln, munter schwingt er seinen Wanderstock.

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Papageientaucher leben auf Faröer Inseln

Harald will uns seine geliebte Insel zeigen, auf der im Sommer 200 Menschen wohnen, im Winter aber nur ein Dutzend. Die Jüngste ist die 13-jährige Ronja. Im Herbst muss sie auf eine andere Schule wechseln, vielleicht in die Hauptstadt Thorshavn, wo 20.000 Menschen leben, das ist knapp die Hälfte der Gesamtbevölkerung auf den Färöern. 

Hoch oben auf dem saftig grünen Inselkamm wandern wir hinaus zum Leuchtturm – vorbei an mampfenden Schafen, Papageitauchern, deren Stummelflügel in der Luft rotieren, und lärmenden Basstölpelkolonien. Harald interessiert sich weniger fürs Ornithologische als für Kochtopfoptionen: Junge Basstölpel – „schön fett“ – werden heute immer noch von wagemutigen Kletterern von den Felsen quasi gepflückt. Die Jagd auf die Papageitaucher mit ihren roten Schnäbeln dagegen ist verboten. „Früher habe ich hier mit Netzen an langen Stangen auf die Tiere gelauert“, sagt er und grinst.

Immer schon haben die Insulaner vom Fischen und von der Vogeljagd gelebt. Es gab kaum eine Alternative. Ackerbau ist auf den baumlosen Färöern kaum möglich, nur Kartoffeln, Rüben und Rhabarber wachsen hier heute. Im Herbst bessert Lammfleisch die Speisekarte auf. 

Natur-Paradies vom Meer umtost

Zieht es Harald manchmal in weniger raue Gefilde, wo er im Sommer so richtig schön ins Schwitzen kommt? „Ich war mal in Kopenhagen und wunderte mich, wie es draußen pfeift“, sagt Harald. Ich habe dann ein Fenster geöffnet, aber das war gar kein Wind, sondern der Lärm der Stadt.“

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Für ihn gibt es keinen schöneren Platz als dieses vom Meer umtoste Paradies, wo die Luft so rein und klar ist und wo sich Sonne und Nebel spektakuläre Schaukämpfe liefern. Von einer Bucht zur anderen kann das Wetter abrupt wechseln. In einem Moment schimmert das Meer wie eine silbrige Scheibe, im nächsten ist es hinter Wolkenbänken verschwunden. 

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Viele junge Leute aber wandern nach Dänemark ab, schon wegen der besseren Ausbildung. Die Färöer gehören zur dänischen Krone, genießen aber größtmögliche Autonomie. Sie pochen auf ihre eigene Flagge und Sprache. Die entspricht weitgehend dem historischen Altnordisch und somit auch dem heutigen Isländisch. Ganz in die – auch finanzielle – Unabhängigkeit haben sie sich bislang aber nicht gewagt.

Abendessen bei Nachbarn statt im Restaurant

Bislang leben die Färöer vom Fischfang und von der Lachszucht in den Golfstrom-Gewässern. „Unser Lachs ist besser als der aus Norwegen oder Chile“, wird dem Besucher allenthalben stolz verkündet. Die Qualität lässt sich seit fünf Jahren im ersten und einzigen Sushilokal in Thorshavn überprüfen.

Jenseits der Hauptstadt ist das kulinarische Angebot überschaubar. Es gibt aber Alternativen: Privatleute öffnen ihre – sowieso nicht abgeschlossenen – Türen und laden zum Abendessen ein. Und so sitzen wir in Lenas und Jákups Wohnzimmer im Örtchen Søldafjørður, schauen über den Fjord, lassen uns Dorschsuppe und gebratenen Seeteufel schmecken und plaudern über die Enkel, übers Forellenfischen oder auch die Schafe hinterm Haus.

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Lamm ist das Wappentier der Färöer Inseln

Im Herbst serviert Lena ihren Gästen selbstverständlich Lamm. Und sowieso schwören die Einheimischen auf ihre Tiere, die zu Lebzeiten neugierig auf den Landstraßen herumstehen. Die Insulaner scheuen keine Mühen, wenn es um ihr Wappentier geht: Ausgesuchte Exemplare werden jeden Frühsommer an Seilen auf die hohen Vogelfelsen von Vestmanna empor gehievt.

Auf den steilen Nadeln ist das Gras nach Meinung der Experten am grünsten, das sei zu schmecken, wenn die (dann wieder abgeseilten) Schafe auf dem Teller landen. Der Besucher wundert sich über diese aufwändige Aktion, schweigt und genießt.

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