Kultur und Geschichte: Reise durch Bulgariens schönste Städte
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Sozopol liegt direkt am Meer. Doch neben der schönen Küstenlinie hat die Stadt noch weitaus mehr zu bieten.
© Quelle: imago images/Peter Erik Forsberg
In Bulgarien gibt es tolle Strände. Doch die jahrtausendelange Siedlungsgeschichte Bulgariens hat ebenso vielfältige Städte hervorgebracht, die immer einen Besuch wert sind.
Dabei kommen alle Reisetypen auf ihre Kosten: Klassische bekannte Badeorte wie Goldstrand und Sonnenstrand, Kultur-Highlights entlang der Küste wie Nessebar und Sozopol oder die beeindruckenden Metropolen im Zentrum des Landes haben ihren individuellen Charme. Lass dich mitnehmen auf eine Reise zu den städtischen Sehenswürdigkeiten Bulgariens!
Sofia – gesellschaftliches Zentrum mit über 5000-jähriger Geschichte
Die Hauptstadt Bulgariens liegt traumhaft schön am Fuße des Vitoscha-Gebirges und ist trotz dieser Lage und der imposanten Bauwerke aus unterschiedlichsten Epochen touristisch weniger überlaufen als etwa Budapest oder Bratislava.
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Besonders beliebt ist Sofia bei Kulturinteressierten, die in der 1,3-Millionen-Einwohner-Stadt zwischen alten Sakralbauten und einer Vielzahl an Museen und Kunstgalerien wählen.
Auf einer Sightseeing-Tour durch die Altstadt ist der Besuch der beeindruckenden Alexander-Newski-Kathedrale mit ihren gold-grün leuchtenden osmanischen Kuppeln ein Muss. Aber auch die Kirche des heiligen Georgs aus kaminrotem Backstein, die Kunstgalerie im Zarenpalast und das Iwan-Wasow-Nationaltheater werden die Kameras glühen lassen.
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Die Alexander-Newski-Kathedrale überragt das Stadtbild.
© Quelle: imago images/robertharding
Wer Entspannung sucht, der kann sich im Zoologischen Garten oder dem weitläufigen Borispark die Beine vertreten, in den vielen erstklassigen Restaurants entlang des Vitoscha-Boulevards schlemmen oder bei einem Ausflug in die nahe gelegenen Berge Kraft tanken – sogar Ski fahren ist hier im Winter gut möglich!
Tipp:Mit gut 100 Kilometern etwas weiter entfernt, aber umso lohnenswerter, liegt das imposante Rila-Kloster im gleichnamigen Gebirge.
Plovdiv – Kulturhauptstadt und Freilichtmuseum
Plovdiv gilt als eine der ältesten Städte Europas und wurde vor allem vom römischen Einfluss sehr geprägt. Etliche Bauwerke und die Infrastruktur aus dem antiken Rom haben die Jahrtausende gut überstanden, was die Altstadt heutzutage zu einem Paradies für Entdeckerinnen und Entdecker sowie Geschichtsfans macht!
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Das antike Theater fügt sich hervorragend ins moderne Stadtbild.
© Quelle: imago images/imagebroker
Bei nahezu jedem Schritt durch die eng verschlungenen Gassen der zweitgrößten Stadt Bulgariens stolpert man über ein Stück Weltgeschichte – das Altstadttor Hisar Kapija, das 30.000 Menschen fassende römische Stadion, das antike Theater, der archäologische Park Nebet Tepet, aber auch die bunt verzierten Wiedergeburtshäuser sind so selbstverständlich in das Stadtbild eingebettet, dass man das Gefühl bekommt, es habe hier schon immer so ausgesehen.
Nach einem langen Exkursionstag durch die Innenstadt bietet sich das junge und hippe Viertel Kapana an, um mit einem kühlen Drink in der Hand die kreative Street-Art zu bewundern. Die sechs Hügel von Plovdiv locken zusätzlich mit unvergesslichen Sonnenuntergangsmomenten über der Stadt.
Varna – ideal für Cityhopper und Strandanbeter
Varna ist die bedeutendste Metropole entlang der bulgarischen Schwarzmeerküste und lockt sowohl zum unterhaltsamen Städtetrip als auch zum entspannten Seele-baumeln-Lassen am kilometerlangen Strand.
Wer an der weitläufigen, parkähnlichen Uferpromenade der Stadt entlangschlendert und vorbei an aufregenden Restaurants und Strandbars auf das ruhige Schwarze Meer blickt, wird Alltagsstress schnell vergessen. Auch die vielen heißen Thermalquellen, die sich hier entlang der Küste aufreihen, gelten seit jeher als echte Energiebringer. Tipp: Die nördlichste ist sogar kostenfrei zugänglich!
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Muttergottes-Kathedrale und Blick aufs Schwarze Meer.
© Quelle: imago images/robertharding
In der Innenstadt dagegen imponiert die Muttergottes-Kathedrale, die zerfallenen, byzantinischen Thermen, der schöne Uhrenturm und das Pantheon-Denkmal. Zusätzlich finden viele internationale Festivals sowie das traditionsreiche Festa Dolphinarium – eine Zirkusshow mit Delfinen – regelmäßig in der beliebten Hafenstadt statt.
Nessebar – zauberhafter Ort wie aus einer anderen Zeit
Das nur knapp 13.000 Einwohnerinnen und Einwohner fassende Städtchen auf einer kleinen Halbinsel ist einer der Höhepunkte jeder Bulgarien-Rundreise.
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Historische Windmühle am Zugang zum Unesco-Welterbe.
© Quelle: PantherMedia / Sergii Zarev
Wieso? Die verwinkelte Altstadt von Nessebar besteht vollständig aus dunklen Holzhäusern in traditioneller bulgarischer „Wiedergeburts“-Bauweise. Wegen ihrer Einzigartigkeit wurde die Stadt in das Unesco-Welterbe aufgenommen.
Wem das nicht reicht, der lässt sich spätestens von der Vielzahl an aufwendig verzierten Kirchen und Kapellen aus den Zeiten des Mittelalters oder von den putzigen, alten Windmühlen begeistern. In den engen Kopfsteinpflaster-Gassen fällt es leicht, sich in alte, längst vergangene Zeiten zurückzuträumen!
Aufgrund der Beliebtheit des Ortes haben sich über die Jahre auch alle touristischen Infrastrukturen herausgebildet, sodass sich neben traditionellen Restaurants auch eine Reihe niedlicher Cafés sowie der ein oder andere Souvenirshop und ein breites Wassersportangebot finden lassen.
Sozopol – älteste bulgarische Stadt an der Schwarzmeerküste
Nur 30 Kilometer südlich von Burgas liegt ein weiteres Paradies für Geschichtsfans und Städteromantikerinnen und ‑romantiker! Sozopol könnte als die kleine – und etwas zurückhaltendere – Schwester von Nessebar bezeichnet werden, da auch ihre wunderschöne Altstadt mit den traditionellen bulgarischen Holzhäusern zum Freilichtmuseum erklärt wurde.
Früher ein belebter Umschlagplatz für Wein, Fisch und Getreide, machen Besucherinnen und Besucher auch heute eine intensive Zeitreise durch die Geschichte, wenn sie über das teilweise steile Kopfsteinpflaster hinweg vorbei an Museen, kleinen Kunstgalerien oder dem Kurtidi-Gasthaus aus thrakischen Zeiten schlendern. Von der Malkoto-Kale-Festung aus lässt sich der Ort außerdem herrlich von oben betrachten.
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Traumhafte Lage auf einer Halbinsel im Schwarzen Meer.
© Quelle: imago images/Cavan Images
Auch wenn sich Sozopol über die Jahre gewandelt hat, ist der ursprüngliche und authentische Charme größtenteils erhalten geblieben. Bei einem leckeren bulgarischen Schopska-Salat abwechselnd auf die historischen Bauten, die Festungsmauern und die gleichmäßigen Wellen des Schwarzen Meeres zu blicken lässt Touristinnen und Touristen daher regelmäßig ins Träumen kommen.
Veliko Tarnovo – malerisch zwischen Hügeln und Jantra-Schlaufe
Verträumte Holzhäuschen drängen sich in der ehemaligen Hauptstadt Bulgariens terrassenartig an die steilen Hänge, die der Fluss Jantra über die Jahrtausende in die Landschaften des Balkangebirges geschnitten hat.
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Die Jantra Schlaufe prägt die gesamte Stadt.
© Quelle: imago images/bloodua
Inmitten der dramatischen Szenerie der Stadt thront wie selbstverständlich die geheimnisvolle Tsarevets-Festung mit der Patriarchenkirche auf einem exponierten Hügel. Diese lässt sich selbstständig oder mit Tour-Guide in einem ausgiebigen Spaziergang erkunden – die geschichtlichen Einblicke sind genauso wie die 360-Grad-Rundumsicht absolut beeindruckend.
Auf der Handwerkerstraße Rakovski im trubeligen Varusha-Viertel werden mittelalterliche Traditionen bis heute aufrechterhalten und feinstes Kunsthandwerk wie Keramik oder Brauchtumsmasken und ‑kostüme werden dort mit viel Liebe zum Detail produziert.
Tipp: Die engen, von der Hauptstraße Stambolov abzweigenden Gässchen bieten teilweise spektakuläre Aussichten auf die Stadt!
Geheimtipp: Melnik – Weintour durch die kleinste Stadt Bulgariens
Mit gerade einmal 160 Einwohnerinnen und Einwohnern schafft es Melnik gerade so in die Liste der schönsten Städte Bulgariens – das aber völlig zu Recht! Umgeben von bizarren, gelben Sandsteinformationen, auch Erdpyramiden genannt, schmiegen sich die traditionellen Fachwerkhäuser hier an die Ausläufer des Pirin-Gebirges und ziehen so auch immer mehr das Interesse des Tourismus auf sich.
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Traditionelle Wiedergeburtshäuser vor steiler Sandsteinwand.
© Quelle: imago images/stoyanh
Unterstützend wirkt dabei sicher auch, dass einige der besten Weingüter des Landes hier in der Umgebung den beliebten dunklen Melnik-Wein anbauen und die einzige Straße des Ortes mit urigen Tavernen und Restaurants übersät ist, in welchen man diesen ausgiebig kosten kann.
Tipp: Gerade an kalten Tagen empfiehlt sich ein Ausflug zum nahe gelegenen Örtchen Rupite, das mit seinen vielen, frei zugänglichen Thermalquellen warme Füße und heilende Wirkungen verspricht.
Reisereporter