Die schönsten Kleinstädte in Belgien für einen Ausflug
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Die bunten Häuschen von Dinant schmiegen sich eng an eine Felsenklippe.
© Quelle: imago images/Leoks
Belgien ist das perfekte Ziel für einen Kurztrip: Dank der guten Anbindung hat man es von Deutschland aus in kurzer Zeit per Auto oder Bahn erreicht. Und das Schöne: Unser kleines Nachbarland hat noch viel mehr zu bieten als die bekannten Touristenhotspots.
In Flandern und Wallonien warten Wellness-Oasen, historische Schätze und Outdoor-Paradiese darauf, von dir entdeckt zu werden. Wir stellen dir die acht schönsten Kleinstädte Belgiens vor.
1. Lier
Lier hat nicht nur ein Unesco-Weltkulturerbe, sondern gleich zwei: den Beginenhof und den Belfried. Die Stadt mit circa 36.000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt nur zehn Kilometer vom imposanten Antwerpen entfernt und ist genau das Richtige für alle, die gern entspannt auf historischen Spuren wandeln.
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Es gibt zahlreiche Gebäude aus dem Barock und der Renaissance. Der Beginenhof ist einer der ältesten der Region, seine Ursprünge hat er im 13. Jahrhundert. Früher waren Beginenhöfe die einzige Möglichkeit für alleinstehende gläubige Frauen, ein eigenständiges Leben zu führen. Ihren Lebensunterhalt verdienten sie mit Weben, Klöppeln und Sticken.
Sehr beeindruckend ist der Eingang des Beginenhofes mit einem riesigen Tor, das mit einer Terrakottafigur der heiligen Begga geschmückt ist. Sie war die Schutzheilige der Beginen.
Genug vom Laufen? Lier kannst du auch prima bei einer Bootstour auf der Nete erkunden, oder du machst ein Picknick am Flussufer.
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Im Beginenhof von Lier konnten alleinstehende Frauen ein eigenständiges Leben führen.
© Quelle: imago images/chrizmo
2. Spa
Spa, das klingt nach Wellness, und tatsächlich: Das Städtchen hat mit seinen zahlreichen Thermalquellen dafür gesorgt, dass der Wellness-Trend auch unter dem Namen Spa bekannt wurde. Im 18. Jahrhundert besuchten vor allem Vertreterinnen und Vertreter der europäischen Königshäuser die Thermalquellen, heute sind es Entspannungssuchende von überall.
In der Umgebung laden zahlreiche Wanderwege dazu ein, die Ardennen zu Fuß zu entdecken, in der Innenstadt gibt es bunte Häuschen mit inhabergeführten Geschäften, und am Abend kannst du in der Therme am Waldesrand das komplette Verwöhnprogramm genießen.
Seit Sommer 2021 steht Spa übrigens auf der Unesco-Liste der „Größten Bäder Europas“. International bekannt ist Spa auch für die Motorsport-Rennstrecke Circuit de Spa-Francorchamps.
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Spa hat einen wunderschönen Stadtkern mit bunten Häuschen und steht auf der Unesco-Liste der „Größten Bäder Europas“.
© Quelle: imago/alimdi
3. Knokke-Heist
Inmitten einer wilden Dünenlandschaft liegt das mondäne Knokke-Heist. Wohlhabende Gästinnen und Gäste aus Belgien, Deutschland und Luxemburg kommen regelmäßig hierher, um an der erfrischenden Nordseeluft zu entspannen. Dieser Tatsache ist es auch geschuldet, dass es in Knokke-Heist verschiedene Luxusgeschäfte und mehrere Sternerestaurants gibt.
Mit unfassbaren 22 Sternen im Umkreis von 25 Kilometern ist Knokke-Heist sozusagen das gastronomische Mekka der Region. Besucherinnen und Besucher stöbern dort außerdem durch mehrere Kunstgalerien oder unternehmen lange Spaziergänge über den zwölf Kilometer langen Sandstrand.
Ebenfalls einen Besuch wert: das Naturschutzgebiet „Het Zwin“. Die Landschaft hier besteht aus Salzwiesen und Schlickwatt, hier haben seltene Vogelarten ihren Lebensraum gefunden. Auch Störche bauen hier gern ihre Nester. Das Gebiet erkundest du am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad.
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Knokke-Heist ist mit seinen vielen Sternerestaurants das gastronomische Mekka der Region.
© Quelle: imago images/Clément Philippe
4. Dinant
Eng schmiegen sich die bunten Häuschen von Dinant an den rauen Felsen. Die Stadt liegt direkt zwischen einer Klippe und dem Fluss Maas und bietet damit ein ungewöhnliches Panorama. Einen besonders tollen Blick auf die Umgebung hast du von der Zitadelle aus, die hoch oben über der Stadt thront. Eine Seilbahn bringt dich hinauf.
Die uralten Felsformationen entdeckst du am besten auf einer Klettertour oder per Kajak auf der Maas. In der Nähe von Dinant gibt es außerdem eine Tropfsteinhöhle, die „La Merveilleuse“ (die Wunderschöne) heißt.
Der Name kommt nicht von ungefähr: Mit ihren weißen Tropfsteinformationen und Kaskaden gilt sie als eine der schönsten Höhlen Belgiens. Unbedingt beim Besuch von Dinant probieren: den typisch herzhaften Fladen „Flamiche“.
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Eine Seilbahn führt hoch zur Zitadelle von Dinant. Von hier hast du einen fantastischen Blick auf die Umgebung.
© Quelle: imago/robertharding
5. La Roche-en-Ardenne
Inmitten von dichtem Wald, imposanten Tälern und wogenden Feldern liegt La Roche-en-Ardenne. Inhabergeführte Lädchen säumen die Fußgängerzone und am Ufer der Ourthe kannst du einen gemütlichen Spaziergang machen. Auf einer Anhöhe liegt eine Burgruine, in der angeblich Berthe, die unglücklich verliebte Tochter des Burgherrn, seit dem Mittelalter herumspukt.
La Roche, wie das Städtchen gern von den Einheimischen genannt wird, ist der perfekte Ausgangspunkt für Wanderungen in den Ardennen. Wer lieber auf dem Wasser ist, kann die Gegend auf der Ourthe mit dem Kajak erkunden oder macht eine Raftingtour.
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In und um La Roche-en-Ardenne kannst du wunderbar wandern, Kajak fahren oder raften.
© Quelle: imago/alimdi
6. Lissewege
Lissewege hat sich den Charme vergangener Zeiten erhalten: Noch immer säumen die typisch flämischen weißen Polderhäuser den Kanal. Die Backsteinkirche ist im Stil der Küstengotik erbaut. Lass dich nicht von der Anzahl der Stufen des Turms abschrecken. Es sind 264, aber der Aufstieg lohnt sich: Von hier oben kannst du an klaren Tagen bis nach Brügge und Ostende gucken.
Lissewege hat eine lange Wallfahrtstradition. Auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela machten hier oft Pilger halt. Durch ihre Spenden erlangte Lissewege einen gewissen Wohlstand, den du auch heute noch bei deinem Bummel durch die Straßen erahnen kannst.
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Typische weiße Polderhäuser säumen den Kanal von Lissewege.
© Quelle: imago/alimdi
7. Durbuy
Mit den sandfarbenen, uralten Häusern und dem Schloss, das sich über der Altstadt erhebt, sieht Durbuy aus wie aus einem Märchenbuch. In Durbuy kannst du wunderbar durch die gepflasterten Gassen mit ihren kleinen Geschäften und Cafés bummeln.
Auf deiner Route solltest du unbedingt auch die Straße Rue Daufresne de la Chevalerie einplanen. Sie ist mit Flusskieseln aus der Ourthe gepflastert und die wahrscheinlich älteste Straße der Stadt. Durbuy ist auch bekannt für seine sehr guten Restaurants und die leckeren Flusskrebse.
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Durbuy hat seit dem 14. Jahrhundert Stadtrechte und ist die wohl kleinste Stadt Belgiens.
© Quelle: imago/alimdi
8. Deinze
Rund 20 Kilometer vom berühmten Gent entfernt, liegt am Fluss Leie ein kleines flämisches Juwel: die Stadt Deinze. Hier bist du weit entfernt vom Genter Trubel, aber zu entdecken gibt es trotzdem genug.
Am besten, du schnappst dir ein Fahrrad oder erkundest die Stadt per Boot. Sehenswert ist das Schloss Ooidonk, das zu den schönsten in ganz Belgien gehört. Es wurde 1595 im spanisch-flämischen Stil auf den Resten einer abgebrannten Burg errichtet.
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Das Schloss Ooidonk bei Deinze ist eines der schönsten in Belgien.
© Quelle: imago/alimdi
Wer sich für Kunst interessiert, kommt im Museum von Deinze und der Leie-Region auf seine Kosten: Hier werden Werke von regionalen Künstlerinnen und Künstlern ausgestellt.
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