Naturwunder in Albanien: Diese 7 Orte musst du sehen
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Der Grand Canyon von Albanien: eines der spektakulärsten Ausflugsziele für Wandernde und Bootsfahrerinnen und ‑fahrer ist die Osum-Schlucht im Süden des Landes.
© Quelle: imago images / Kickner
Du liebst es, die Natur zu entdecken? Im Kanu durch eine Schlucht zu fahren? Durch einen nach Kiefern duftenden Wald zu wandern? Dann könnte Albanien das Traumziel für deinen nächsten Urlaub sein.
Neben tollen Stränden und spannenden Städten kannst du überall im Land auf dem Balkan einzigartige Nationalparks und Naturschönheiten entdecken. Es gibt unzählige Ziele zum Wandern – wir haben dir die sieben schönsten und spektakulärsten Naturwunder herausgesucht, die Albanien zu bieten hat.
Sie liegen verstreut im Süden, Norden, in fast allen Teilen des Landes. Je nachdem, wo genau du deinen Urlaub verbringen möchtest, ist es sinnvoll, dir schon vorher deine Lieblings-Naturschönheit herauszupicken und eine Tour dorthin ins Auge zu fassen. Denn: Albanien ist weitläufig und ein bisschen Fahrzeit musst du unter Umständen einplanen.
1. Albanische Alpen
Sie sind auch als Prokletije bekannt, was übersetzt „verwunschene Berge“ heißt: Die Albanischen Alpen sind das berühmteste Naturwunder und das größte Gebirge des Landes. Die Berge erstrecken sich entlang der Grenze zwischen Albanien und Montenegro und gehören zu den Dinarischen Alpen.
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Du kannst dort eine traumhafte Landschaft aus Gipfeln, Tälern, Seen und Flüssen entdecken. Der höchste Berg auf der albanischen Seite ist der Jezerca mit 2694 Metern. Eine Wanderung auf den felsigen Jezerca ist jedoch nur für erfahrene Bergsteigerinnen und Bergsteiger zu empfehlen.
Vor allem in den Sommermonaten sind die Albanischen Alpen ein Paradies für Wanderfans. Aber auch zahlreiche andere Aktivitäten locken Reisende jedes Jahr in die Berge: Rafting, Kajakfahren und Reiten zum Beispiel.
Weite Teile der Prokletije sind noch sehr naturbelassen, große Städte gibt es dort nicht, aber einige Dörfer, in denen du Restaurants und kleine Hotels – und somit eine Unterkunft – findest.
Beliebte Ausflugs- und Wanderziele sind die Dörfer Theth und Valbona, der Hrid-See, die Höhlen von Boga und der 30 Meher hohe Wasserfall von Grunas. Auch im montenegrinischen Gebiet der Alpen und im Kosovo gibt es tolle Ziele, wie zum Beispiel die beeindruckende Rugova-Schlucht, die du zu Fuß oder mit dem Auto erkunden kannst.
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Auf zum Gipfel des Jezerca: Der Berg ist der höchste in den Albanischen Alpen und ein Ziel für erfahrene Bergsteigerinnen und Bergsteiger. Neben Wanderungen kannst du im Gebirge Kajak fahren, raften und reiten.
© Quelle: imago/imagebroker
2. Llogara-Nationalpark
Durch diese einzigartige Natur soll bereits Caesar seine Truppen geführt haben: Der Llogara-Nationalpark im Süden des Landes ist ein Highlight für Wanderinnen und Wanderer. Große Teile des Parks, der im Ceraunischen Gebirge liegt, bestehen aus Kiefern, Pinien, Eschen und Tannen. Auch die Tierwelt ist vielfältig: Wölfe, Füchse, Steinmarder, Wildkatzen, Rehe, Wildziegen und viele Vogelarten leben dort.
Die Wanderwege führen zum Teil durch schattige Wälder. Der Park bietet insgesamt aber viel Abwechslung: Du kannst dort sowohl kurze Wanderungen als auch Tagestouren unternehmen.
Die Strecken bieten Aussichten auf die albanische Riviera. Vom sogenannten Caesar-Pass aus kannst du tolle Sonnenuntergänge erleben und hinuntersteigen zu kleinen Buchten und einsamen Sandstränden wie dem Gipje-Strand. Badezeug solltest du bei gutem Wetter also dabeihaben. Einen Überblick über die verschiedenen Touren bekommst du im Besucherzentrum des Parks.
Besonders leicht ist der Llogara-Nationalpark von der Küstenstadt Vlora aus zu erreichen, es gibt aber auch einige Hotels vor Ort, beispielsweise Llogora Tourist Village, Hotel Restorant Alberti oder Llogara Hotel Uji i Panjes.
Wenn du gern wanderst, kannst du im Llogara-Nationalpark gut ein paar Tage verbringen, die Natur genießen und mehrere Touren machen.
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Viel Wald, aber auch Seen, Flüsse und einsame Badebuchten: Im Llogara-Nationalpark kannst du Kiefernduft schnuppern, in der Natur baden und abwechslungsreiche Wanderungen unternehmen.
© Quelle: imago images/imagebroker/strigl
3. Koman-Stausee in Nordalbanien
Auch den Koman-Stausee kann man zu Albaniens Naturwundern zählen, obwohl er künstlich angelegt ist, denn die Natur drum herum ist ein Traum: Die Seelandschaft mit ihren hohen Felswänden und engen Schluchten – manchmal sind sie gerade mal 50 Meter breit – erinnert an norwegische Fjorde und ist bei Reisenden sehr beliebt.
Der Stausee entstand in den 1980er-Jahren unter dem Regime des Diktators Enver Hoxha und diente der Stromerzeugung: Ein Wasserkraftwerk wurde dort angeschlossen, dessen Produktion aber in den letzten Jahren wegen Wasserknappheit oft heruntergefahren wurde.
Viele nutzen die Autofähren, um das Gebiet zu erkunden. Kleinere Personenboote fahren auch in die Dörfer, die weiter entfernt und teilweise hoch über dem See liegen. Sie sind nur mit dem Boot zu erreichen. Die Landschaft um den Stausee mit seinem türkisblauen Wasser und den malerischen Schluchten ist beeindruckend.
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Wow, was für eine Traumlandschaft! Die engen Täler und Schluchten des Koman-Stausees erinnern an norwegische Fjorde. Dort kannst du wunderschöne Bootstouren unternehmen.
© Quelle: imago images/blickwinkel
4. Das blaue Auge
Eines der faszinierendsten Naturwunder Albaniens ist ohne Frage der Bergsee Syri i Kaltër, auch „blaues Auge“ genannt. Unter dem in allen Blau- und Türkistönen schimmernden Bergsee sprudelt eine unterirdische Karstquelle, aus der unaufhörlich und mit großem Druck klares und eiskaltes Wasser strömt.
Von einer Aussichtsplattform aus hast du einen wunderschönen Blick auf das „blaue Auge“. Wenn du mutig bist, probierst du ein Bad im Bergsee – aber sei vorsichtig, denn das Wasser ist sehr frisch. Im Quelltopf des Sees wurde das Baden 2022 allerdings verboten.
Das „blaue Auge“ liegt in einem Landschaftsschutzgebiet in Südalbanien, etwa eine Stunde von der Hafenstadt Saranda entfernt. Einen Ausflug zum Bergsee kannst du mit einer Besichtigung der Altstadt von Gjirokastra verbinden, eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten und eines der beliebtesten Ausflugsziele des Landes. Eine gute Zeit, um Syri i Kaltër zu besuchen, sind der Frühling oder der Herbst, weil dann weitaus weniger Besucherinnen und Besucher anreisen.
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Hier sprudelt und plätschert es: Die Quelle Syri i Kaltër, auch das „blaue Auge“ genannt, ist eines der faszinierendsten und beliebtesten Ausflugsziele Albaniens.
© Quelle: IMAGO/Rupert Oberhäuser
5. Ohrid-See an der Grenze zu Nordmazedonien
Einen Besuch wert ist auch der Ohrid-See, der auf der Grenze zwischen Albanien und Nordmazedonien liegt. Er ist einer der ältesten und tiefsten Seen der Welt, der zweitgrößte See auf der Balkanhalbinsel und ein Weltnaturerbe.
Bekannt ist der Ohrid-See für sein kristallklares Wasser, seine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt und die hübschen Dörfer und Städte, die in der Nähe des Sees liegen. Du kannst dort Natur und Ruhe genießen und eine Bootsfahrt unternehmen.
Es gibt aber auch einige Sightseeing-Höhepunkte wie zum Beispiel Ohrid mit seiner schönen Altstadt und einem antiken Amphitheater. Auch das historische Radozda, das Kloster Sveti Naum und die sogenannte Knochenbucht von Ohrid sind sehenswert.
Von Albaniens Hauptstadt Tirana aus kannst du mit einem Bus zum Ohrid-See fahren. Die Fahrt dauert bis zu drei Stunden. Bedenke, dass du bei deiner Tour wahrscheinlich die Grenze zu Nordmazedonien überqueren wirst.
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Hier kannst du Natur genießen, aber auch Kultur entdecken: Der Ohrid-See – auf dem Bild siehst du die Kirche Sankt Johannes am mazedonischen Ufer – ist auch für Albanien-Reisende ein traumhaftes Ziel.
© Quelle: imago images/Zoonar
6. Vjosa-Tal im Süden
Ein weiteres Naturwunder findest du in Südalbanien: Der Fluss Vjosa (auch Aoos) ist einer der letzten Wildflüsse Europas und wurde 2023 zum Nationalpark ernannt. Er entspringt in Griechenland und mündet in Albanien in die Adria.
Was ist so faszinierend an der Vjosa? Abgesehen von seiner großen Bedeutung als einzigartiges Ökosystem mit einer reichen Tierwelt ist die Flusslandschaft atemberaubend schön und eine tolle Gegend für einen Roadtrip, zum Beispiel auf einer Tour von Griechenland nach Albanien. Aber du kannst dir das Vjosa-Tal auch gut von der Stadt Gjirokastra aus ansehen.
Immer wieder blickst du in die Berge, in das Flusstal und auf den Fluss, der sich wild durch die Landschaft schlängelt. Faszinierend ist es auch, die Vjosa zu verschiedenen Zeiten im Jahr zu besuchen: Mal führt der Fluss wenig Wasser, mal prescht ein rauschender Bach durch das Tal. Auch zum Wandern, Klettern und Rafting ist das Vjosa-Tal ein super Ausflugsziel.
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Wild und wunderschön: Der Fluss Vjosa ist einer der letzten naturbelassenen Flüsse Europas.
© Quelle: imago/imagebroker
7. Osum-Schlucht
Im Süden des Landes liegt die imposante Osum-Schlucht, unser siebtes albanisches Naturwunder. Der 13 Kilometer lange Canyon mit seinen bis zu 80 Meter hohen Steilwänden aus Kalk lädt zum Rafting und zum Wandern ein. Da die Stromschnellen nicht besonders turbulent sind, kannst du auch ohne besondere Vorkenntnisse die Schlucht mit einem Kanu erkunden und Höhlen und Wasserfälle entdecken.
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Egal, ob zu Fuß oder mit dem Boot: Eine Tour durch die Osum-Schlucht mit ihren hohen Steilwänden und engen Schluchten ist ein Abenteuer.
© Quelle: imago images/Kickner
Kanufahrten und Rafting sind vor allem im Frühjahr möglich, wenn genügend Wasser im Flussbett fließt. Im Sommer, wenn der Wasserstand niedrig ist, kannst du mitten durch die Schlucht wandern. Es kann sein, dass du trotzdem durch einige enge Stellen schwimmen musst. Eine Alternative ist, eine Wanderung rund um die Schlucht zu machen.
Die Osum-Schlucht liegt in der Nähe der Stadt Corovoda in der Region Skrapar. Willst du die Aussicht auf die Schlucht genießen und spektakuläre Fotos machen, kannst du eine der Aussichtsplattformen ansteuern. Auch einige Brücken in der Nähe der Schlucht bieten einen tollen Blick auf die Landschaft.
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