Typisch Thailand: Was du für die Reise wissen musst
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Ein Geisterhaus mit Opfergaben am Sandstrand auf der Insel Ko Kradan.
© Quelle: imago/imagebroker
1. Jeder Thai hat einen Hausgeist
Wenn du schon einmal in Thailand warst, sind dir sicher die kleinen Schreine aufgefallen, die praktisch vor jeder Haustür stehen. Hier wohnt jeweils der tatsächliche Eigentümer des Hauses oder Landes – der Phra Phum, kurz: der Hausgeist. Er muss bei Laune gehalten werden und bekommt deshalb regelmäßig kleine Geschenke, gutes Essen und Getränke vor die Tür gestellt.
Schwierig wird es beim Umzug. Dann sind größere Zeremonien erforderlich, um den Geist dazu zu bewegen, mitzukommen. Essenziell dabei: Die von Räucherstäbchen geschwängerte Luft.
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2. Bunte Tücher und Phallus-Symbole
Auch bunte Tücher sind Gaben für Geister oder sollen Orte markieren, an denen sie wohnen. Tücher, die um große Bäume gebunden sind, kennzeichnen die sogenannten Buddha-Bäume, in denen gute Geister wohnen und die Stadt vor Katastrophen schützen sollen.
Die Tücher, die am Bug eines jeden Bootes hängen, sollen die Wassergeister besänftigen und für ruhige See sorgen.
Und nicht erschrecken, wenn du mal einen Schrein voller Penisse siehst. Diese „Lingams“ sind auch Opfergaben, meist an die weiblichen Götter, die um Fruchtbarkeit gebeten werden.
3. Thais müssen manchmal flunkern
„Sia Naa“ ist ein zentraler Begriff der thailändischen Kultur, er bedeutet „Gesichtsverlust“. Situationen, die wir Europäer allenfalls etwas peinlich fänden, müssen Thais unbedingt verhindern, da sie ihr Gesicht nie verlieren dürfen.
Dementsprechend lächeln sie für unser Empfinden praktisch immer und flunkern eben auch ab und zu, was man nicht mit vorsätzlichem Schwindeln verwechseln darf. Ein Thai möchte auf jede Frage eine Antwort haben, auch wenn Du dann am anderen Ende der Stadt landest statt beim Supermarkt zwei Straßen weiter.
4. Thais stehen lieber
Die vielen Hotels in Thailand sind auf die Gewohnheiten ihrer Gäste zugeschnitten, nicht so die öffentlichen Toiletten. In Thailand findet man das uns geläufige Sitzklo eklig und steht lieber – über einem Loch oder einer Abflussrinne im Boden. Für Geübte ist das kein Problem, für uns Deutsche oft schon. Und so empfinden wir den Ekel andersherum.
Thais gehen aber sogar so weit, dass sie beim Anblick eines Sitzklos auf die Brille klettern und trotzdem im Stehen herabpinkeln – daher auch die oft gesehenen Fußabdrücke auf den immer häufiger werdenden Sitztoiletten. Das wiederum unterscheidet sie von Franzosen oder Schweizern, die ebenfalls noch über Stehklos verfügen, Sitztoiletten aber so nutzen, wie wir es kennen.
5. Linksverkehrschaos
In Thailand fährt man links, aber noch mehr als zu fahren steht man im Stau. Wie in vielen asiatischen Ländern sind die Hauptstraßen praktisch immer überlastet und zwischen den Automassen schieben sich noch die Tuk-Tuks, die überdachten Dreiräder, hindurch. Wenn du also wirklich einmal selbst ans Steuer willst, ordne dich frühzeitig ein, um abzubiegen. Und achte immer auf die Verkehrspolizisten in brauner Uniform. Die geben den Ton an, auch wenn die Ampel etwas anderes sagt.
Reisereporter