Malediven

Malediven: Naturschutz im Strand-Paradies

Entspannung unter Palmen: Weißer Sandstrand und Hütten mit Dächern aus Bananenstauden: Die Malediven sind ein echtes Paradies.

Entspannung unter Palmen: Weißer Sandstrand und Hütten mit Dächern aus Bananenstauden: Die Malediven sind ein echtes Paradies.

Links der Maurereimer, rechts ein Gestell aus Baustahl, daneben ein Bündel Kabelbinder – ein bisschen sieht es hier nach Baustelle aus... Direkt am Traumstrand der Malediveninsel Landaa Giraavaru, mitten zwischen Kokospalmen und Luxusvillen, steht Alexia Pihier und stellt das „Reefscapers“-Projekt vor.

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Die Meeresbiologin greift in den Eimer, nimmt ein Bruchstück Koralle heraus und befestigt es mit einem Kabelbinder an dem Gestell, Kennung LG 2313. „Die Korallen müssen ordentlich festgezurrt werden, sonst wachsen sie nicht an“, erklärt die Französin. Das muss schnell gehen, denn lange überleben die Polypen dieser Steinkorallen nicht in der Tropensonne. Eine Stunde maximal – dann muss das Gerüst ins Wasser.

Korallen am Stiel

Innerhalb weniger Jahre bilden diese Bruchstücke an dem Rankgerüst einen Korallenblock. „Die Äste der Korallen wachsen je nach Art zwischen sechs und 30 Zentimeter im Jahr“, erklärt die Meeresbiologin. Hotelgäste können Patenschaften für Gerüste unterschiedlicher Größen und Preisklassen übernehmen. Der Erlös fließt in den Green Fund der Four-Seasons-Resorts, aus dem Umweltprojekte unterstützt werden. Bislang sind vor Landaa Giraavaru 2.330 Korallengitter versenkt worden. 

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Der Erhalt und Wiederaufbau von Riffen ist durch klimatische Veränderungen nötig geworden. Die empfindlichen Korallen haben 1998 massiv unter der warmen Meeresströmung „El Niño“ gelitten, blichen durch das Abstoßen von Algen aus und starben in großen Bereichen ab. „2010 kam es erneut zur sogenannten Korallenbleiche, jedoch mit weniger verheerenden Folgen, da die Wassertemperatur nur kurz anstieg“, sagt Pihier.

„Reefscapers“ ist nur eines von vielen Programmen, mit denen das Hotel Four Seasons Natur und Gesellschaft unterstützt. Der Schweizer Armando Kraenzlin ist Hoteldirektor der Resorts auf Landaa Giraavaru und Kuda Huraa im Baa-Atoll. Als passioniertem Taucher liegen dem 53-Jährigen der Erhalt des ökologischen Gleichgewichts und die Vielfalt der Malediven am Herzen. Die Ernennung des Baa-Atolls zum Biosphärenreservat macht Kraenzlin stolz und bestärkt sein Engagement.

Reha-Zentrum für Schildkröten

Mit einem Fischzuchtprojekt, das einen seiner Schwerpunkte auf die Nachzucht von Anemonenfischen setzt, bemühen sich Biologen, eine ressourcenschonende Aquakultur als alternative Einkommensquelle für Einheimische zu schaffen.
Als weiteres Projekt treibt Kraenzlin gemeinsam mit den Biologen die Erforschung des Brutverhaltens der grünen Meeresschildkröte und der Karettschildkröte voran. „Wir wollen sicherstellen, dass diese Tiere auch in Jahren noch auf der Insel brüten“, sagt Kraenzlin. In einem Reha-Zentrum für Schildkröten werden beispielsweise durch Schiffsschrauben und Fischernetze verletzte Tiere wieder aufgepäppelt.

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Auch in Sachen Energie geht das Four Seasons neue Wege. In Erprobung sind derzeit drei schwimmende Solarpanele. Ziel sei es, in naher Zukunft 25 Prozent des Energiebedarfs über Solarenergie abzudecken. Dies ist auch bitter nötig. Denn die fünf stromerzeugenden Dieselgeneratoren verschlingen zwischen 5.000 und 8.000 Liter Diesel pro Tag, wie der leitende Ingenieur des Resorts, Roberto Fernandez, erklärt. 60 Prozent des Strombedarfs fielen auf die Klimaanlagen zurück – die in den meisten Villen des Resorts Tag und Nacht laufen. Auch in Abwesenheit der Gäste, um die Einrichtung vor der hohen Luftfeuchtigkeit und damit vor Schimmel zu schützen.


Durch den konsequenten Einsatz von Glasflaschen mit Bügelverschluss, die mit entsalztem und mineralisiertem Meerwasser befüllt werden, spart das Resort heute 360.000 Plastikflaschen Wasser im Jahr, statt Plastikstrohhalmen stecken welche aus Pappe in den bunten Cocktails.

Eigenes Programm für den Hotel-Nachwuchs

Mit einem eigenen Ausbildungsprogramm fördert das Hotel jährlich rund 60 einheimische Frauen und Männer zwischen 17 und 20 Jahren. „Seit dem Start des Programms 2001 haben wir bis heute 334 junge Menschen ausgebildet“, berichtet Kraenzlin. Zwar gebe es von der maledivischen Regierung eine Hotelfachschule. Diese bilde jedoch nur Nachwuchs für das Hotelmanagement aus. „Menschen ohne eine Qualifizierung für diesen Bereich haben keine Chance, es geht uns hier auch um Entwicklungshilfe, die Zukunft der jungen Malediver.“


Das Four Seasons handelt damit nicht ganz uneigennützig. Ein Gesetz schreibt Hotelbetrieben vor, mindestens 45 Prozent Einheimische einzustellen. „Nicht genug – es müssten mindestens 50 Prozent sein“, sagt Kraenzlin, der mit rund 400 auch auf der Insel wohnenden Angestellten eine Kleinstadt führt. Deren Privatleben spielt sich hinter den Luxuskulissen in einer kleinen Siedlung im Apartmentstil ab.

 

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Es gibt einen separaten Strand, Friseur, einen großen Aufenthaltsraum mit Discokugel, Kiosk und Bibliothek gegen den Inselkoller. Die Gesichter der „Mitarbeiter des Monats“ sind in beliebte Bollywood-Filmplakate fotomontiert und zieren die Wände, draußen sind ein Basketball- und ein Fußballfeld angelegt, die Tag und Nacht bespielt werden. Das ist Teambildung in Vollendung, anders geht es auch nicht in dem kleinen Paradies.

Reisereporter

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