Malediven

Malediven: Inseln der Sehnsucht

Das weckt Sehnsucht: Der Blick auf Kuramathi, eine der Inseln der Malediven.

Das weckt Sehnsucht: Der Blick auf Kuramathi, eine der Inseln der Malediven.

Dröhnend senkt sich das kleine zweimotorige Propellerflugzeug der Insel Kuramathi im Rasdhoo-Atoll entgegen und landet sanft neben einem palmengesäumten, weißen Strand, der von einer türkisfarbenen Lagune umgeben ist.

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Nach einem kurzen Stopp in Malé, der Hauptstadt der Inselgruppe Malediven, und dem anschließenden Flug mit dem Wasserflugzeug bin ich am Ziel. Die Insel im Indischen Ozean zählt mit ihren 1,8 Kilometern Länge schon zu den größeren der Malediven und ist grün wie kaum eine andere. Ein kleiner Dschungel mitten im Ozean. So muss das Paradies aussehen: Einfach schön! Nein, kitschig! Nein, superschön!

Malediven: Traumziel Nummer eins

Ja, ich kann die verstehen, die es hierher zieht, die ein Robinson-Feeling verspüren, Hektik, Arbeitsstress und Großstadttrubel entfliehen wollen. Kein Wunder, dass die Malediven laut einer Tui-Umfrage das Traumreiseziel Nummer eins der Deutschen sind – noch vor Hawaii oder den Seychellen. 

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Dabei fing erst 1971 alles an. Als der italienische Reiseunternehmer Giorgio Corbin ins Inselreich kam, wusste noch kaum ein Europäer die Malediven auf dem Globus zu orten. Corbin wusste: Diese mehr als 1.200 Oasen im Meer – einige kaum größer als ein Fußballfeld – werden den Europäern wie die Verheißung ihrer Sehnsüchte erscheinen.

So war und ist es: Inzwischen kommen allein fast 80.000 deutsche Urlauber pro Jahr auf die Malediven und ihre rund 130 Hotelinseln. Außer Paaren und Honeymoonern sind es vor allem Tauchsportler und Schnorchler, die es in die Urlaubsresorts lockt. Die bieten außer typischen Garten- und Strandbungalows auch immer mehr luxuriöse Wasservillen auf Stelzen inklusive eigenem Pool. Das Wichtigste aber: Kein Bauwerk darf die Inselvegetation überragen.

Bequeme Sessel laden zum Relaxen am Strand ein.

Bequeme Sessel laden zum Relaxen am Strand ein.

Längst sind die Malediven weit mehr als Strand und Palmen. Sonnenanbeter, Surfer, Segler oder Paraglider finden hier ihr El Dorado. „Doch der wahre Naturreichtum liegt unter Wasser“, sagt die aus Bayern stammende Meeresbiologin Vanessa Conrad (24), die seit einem Jahr auf Kuramathi lebt und arbeitet. Sie freut sich, mir die Unterwasserwelt nahe der Insel zu zeigen.

Schnorcheln am Madivaru-Riff

Ausgerüstet mit Schnorchel, Brille und Flossen springen wir von einem Boot aus gemeinsam in das 29 Grad warme Wasser am Madivaru-Riff und tauchen in eine völlig andere Welt ein. Ich habe das Gefühl, als blicke ich in ein Aquarium, das prall mit bunten Korallen gefüllt ist, zwischen denen eine Vielzahl kleinerer und größerer Fische herumflitzt. Es ist ein Karneval unter Wasser: Papageienfische, Pfeilhechte, Leopardendrücker, Napoleonfische und Zackenbarsche ziehen vorüber.

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Knurrig schaut eine Muräne aus ihrem Versteck, als eine Schildkröte vorbeischwimmt. Am Boden schlummert ein Kugelfisch. Aus der Ferne beobachten uns neugierig ein paar kleine Riffhaie. Dann taucht Vanessa ab und deutet mit dem Finger in die Tiefe. Und tatsächlich zieht da unten etwas vorbei, was mich verzückt: ein Schwarm Adlerrochen, die dank ihrer majestätischen Flossen und ihres pfeilartigen Körpers wie Vögel durchs Wasser gleiten. Traumhaft, so etwas zu sehen.

Die Meeresbiologin Vanessa Conrad verbindet seit etwa einem Jahr Forschung und Tourismus auf Kuramathi. Die Deutsche hält Vorträge im Eco-Center der Insel und zeigt Schnorchlern die Schönheit der Korallenbänke.

Die Meeresbiologin Vanessa Conrad verbindet seit etwa einem Jahr Forschung und Tourismus auf Kuramathi. Die Deutsche hält Vorträge im Eco-Center der Insel und zeigt Schnorchlern die Schönheit der Korallenbänke.

Zurück auf Kuramathi, wartet schon PR-Manager Mohamed Fairooz (26) auf mich. Er will mir unbedingt das grüne Herz der Insel zeigen. Nein, es ist nicht der 300 Jahre alte Banyanbaum mit seinen mächtigen Luftwurzeln, unter denen sich gleich mehrere Leute verstecken könnten. Es sind nicht die Kokospalmen, deren Nüsse die Insulaner „Kurumba“ nennen und ihren Saft scherzhaft das „Red Bull der Malediven“.

Es sind rund 20 kleine Treibhäuser, die die Küchen der zwölf Inselrestaurants mitversorgen – nämlich mit frischem Kopfsalat, Kirschtomaten, Koriander, Basilikum, Chili oder Zitronengras. „Darauf sind wir sehr stolz“, sagt Fairooz und lächelt über mein erstauntes Gesicht.

Denn die bunte Gemüse- und Kräuterwelt kann nicht auf der kargen maledivischen Erde wachsen, sondern gedeiht nur dank eines sogenannten hydroponischen Systems. Dabei umspült nährstoffreiches Wasser aus der inseleigenen Meerwasserentsalzungsanlage die Wurzeln der Pflanzen, die sich mit kräftigen Aromen bedanken.

Essen auf den Malediven: Fisch, Fisch, Fisch!

Überhaupt ist die maledivische Küche überraschend lecker. Sie ist nicht nur traditionell fischreich, sondern zugleich von südindischen Einflüssen geprägt. Natürlich kann man auf Kuramathi italienisch, mexikanisch, japanisch oder typisch amerikanisch essen.

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Doch maledivisch ist mehr als eine Versuchung wert. Was geht schon über fangfrische Meeresfrüchte, gegrillten Thunfisch oder gebratenen Red Snapper? Unbedingt probieren sollte man zudem Mas Rihu, ein Fischgulasch, verfeinert mit Curry, Paprika und Zitronensaft. Als Beilage gibt es Roshi, das maledivische Fladenbrot. 

Und zum Ausklang des Tages spazierst du dann gern mit einem Cocktail in der Hand auf Kuramathis Sandbank. Die sehr schmale, aber ein paar hundert Meter lange Landzunge mit ihrem puderweißen Strand ist ein absoluter Höhepunkt und gehört wohl zu den schönsten und romantischsten Orten auf den Malediven. Und wenn ich hier so stehe und der untergehenden Sonne zusehe, dann weiß ich schon jetzt: Ich komme wieder.

Sonnenuntergang auf Kuramathi, davor das Restaurant "Reef".

Sonnenuntergang auf Kuramathi, davor das Restaurant "Reef".

Malediven: Tipps für die Reise

Anreise: Fluggesellschaften wie Emirates bieten Linienflüge mit Zwischenstopp an, Direktflüge gibt es von Frankfurt am Main, Düsseldorf und München. Der Inseltransfer ab Malé erfolgt per Speedboot oder Wasserflugzeug.

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Beste Reisezeit: Die Malediven sind ein Ganzjahresziel. Zwischen Mai und November steigt die Wahrscheinlichkeit meist kurzer Tropenschauer.

Gesundheit: Bei Direkteinreise sind keine Impfungen nötig. Das Land ist malariafrei. Sollte man sich an Korallen verletzen, sind Desinfektionsmittel sinnvoll.

 

Reisereporter

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