Derawan-Inseln: Geheimtipp für Taucher und Schnorchler
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Sonnenuntergang über dem Taucherparadies Derawan.
© Quelle: Bernadette Olderdissen
31 kleine Inseln gehören zu den Derawan-Inseln, die Urlauber aus Borneo und ganz Indonesien zum Schnorcheln und Tauchen anziehen. Highlights sind die gleichnamige Insel Derawan mit ihrem authentischen Dorf und Habitat für Meeresschildkröten, Maratua mit seinen paradiesischen Stränden, Sangalaki und Kakaban mit einem See voller ungiftiger Quallen.
Allmählich kommen auch ausländische Besucher auf den Geschmack, aber die Anreise erfordert Mühe, Geduld und Geld.
Dolce far niente in Indonesien auf den Derawan-Inseln
Ich stehe am winzigen Flughafen von Tanjung Redeb und habe Glück – wie versprochen holt mich Darjohn, 46, ab, dessen Schwester auf Derawan das Homestay Reza Cottage führt. Nach zwei Autostunden auf der Dschungelstraße kommen wir am Meer zum Halten, und eine halbe Stunde im Motorboot später liegt Darjohns Heimat vor uns: ein Eiland, wo sich hinter türkisfarbenem, postkartentauglichem Wasser rote und grüne Dächer sowie eine Palmenkulisse erheben.
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„Früher arbeiteten viele der etwa 1.000 Inselbewohner als Fischer, mittlerweile verdienen die meisten ihren Lebensunterhalt über den Tourismus“, erzählt Darjohn. Überall ragen Stege ins Wasser, auf denen sich Bungalows befinden.
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Wasserbungalow auf der größten Derawan-Insel: Maratua.
© Quelle: Bernadette Olderdissen
Ein Spaziergang rund um die Insel, entlang des Strandes und zurück durchs Dorf, dauert maximal 30 Minuten. Derawan ist autofrei, man bewegt sich zu Fuß, per Fahrrad oder Motorroller fort. In der Mittagshitze ziehen sich alle Bewohner in ihre kleinen Holzhäuser zurück, nur wenige Minimärkte oder die eine oder andere Garküche bleiben geöffnet, wo es zu Kokosnüssen und frischem Saft gebratene Bananen gibt.
Zum Dorf gehören eine Schule, eine Moschee und eine Arztpraxis. Wenn der Ruf zum Gebet über die Insel weht, streifen alle die beste Kleidung über und strömen zur Moschee, dann ist wieder Chillen angesagt.
Auf jeden Fall lohnt es, die Drei-Insel-Tour zu den umliegenden Inseln Maratua, Sankalaki und Kakaban mitzumachen. Bis nach Maratua, der größten Insel, braucht das Boot etwa eine Stunde, die alles andere als langweilig ist. Delfine tauchen immer wieder auf, und bald verfärbt sich das Wasser in den schillerndsten Blau- und Türkistönen, die selbst Photoshop nicht besser hinkriegen würde.
Schnorcheln reicht aus, um die Unterwasserwelt zu erleben: Die Riffe sind Heimat von unzähligen bunten Fischen, darunter welche mit spitzen Nasen oder mit Hörnern, von farbenfrohen Pflanzen und Seeschlangen. Brauchst du eine Pause an Land, erwarten dich lange, weiße Sandstrände, die du oftmals für dich allein hast.
Schnorcheln: Quallen, Mantarochen und Schildkröten entdecken
Auch ich habe mich bis zu diesem Tag bei dem Gedanken geschüttelt, mich in einem Gewässer mit Tausenden von Quallen zu bewegen. Bis ich in den fast 400 Hektar großen See von Kakaban Island springe, der vier Sorten für Menschen nicht giftiger Quallen beheimatet. Einige sind größer als ein Tennisball, andere klein wie ein Fingernagel.
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Keine Angst: Die Quallen im Kakaban-See sind nicht giftig.
© Quelle: Bernadette Olderdissen
Die quabbeligen Körper gleiten an mir mit der Berührung eines sanften Liebhabers vorbei, und am Ende fällt es tatsächlich schwer, die friedvolle Welt wieder zu verlassen.
Doch vor Sangalaki wartet das nächste Abenteuer: Silhouetten sind im Wasser erkennbar, und bald befinde ich mich mitten unter ihnen – Dutzenden von Mantarochen, die mich interessiert ansehen und dann weiterdriften.
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Wer in Derawan taucht oder schnorchelt, kann sich auf viele bunte Fische freuen.
© Quelle: Bernadette Olderdissen
Sie sind genauso tolerant gegenüber uns Menschen wie die Meeresschildkröten vor Derawan Island, die am liebsten das Seegras zwischen den Bungalowstegen abkauen. Das Beste: Auf Derawan und Sangalaki bestehen Schildkrötenschutzprogramme, für die jeder spenden kann.
Und nicht nur das. „Früher schmissen die Inselbewohner viel Abfall ins Meer, aber wegen der Besucher versuchen sie nun, die Insel sauberer zu halten.“ Ich verlasse die Inseln mit dem seltenen Gefühl, dass der Tourismus hier tatsächlich noch ein klein wenig Gutes bewirkt.
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Einsame Sandstrände findest du auf Maratua noch zuhauf.
© Quelle: Bernadette Olderdissen
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