Lange Sandstrände, hügelige Reisfelder und dichter Regenwald: Bali hat so ziemlich alles, was man sich von einem Inselparadies nur wünschen kann. Hinzu kommt ein faszinierendes kulturelles und religiöses Potpourri, das sich in exotischen Tempelanlagen, ungewöhnlichen Bräuchen, rauschenden Festen und natürlich einer köstlichen lokalen Cuisine niederschlägt. Kurz: Suchst du nach einem Ort, an dem du mal so richtig die Seele baumeln lassen, eine farbenfrohe Unterwasserwelt entdecken oder im „Monkey Forest“ Scharen von Makaken beim ausgelassenen Spiel zuschauen kannst, dann bist du auf der indonesischen „Götter-Insel“ genau richtig.
Bali-Urlaub: Wissenswertes zur Anreise
Da es von Deutschland aus keine Direktflüge auf die Tropeninsel gibt, kommt es auf der mit durchschnittlich 17 Flugstunden ohnehin bereits langen Anreise zu weiteren Verzögerungen. Ein Großteil der Verbindungen führt dich über Singapur und Bangkok, zweifellos ebenfalls spannende Destinationen. Bleibt dir ausreichend Zeit, so kannst du das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und hier einfach eine Pause einlegen.
Verfügst du über ein relativ schmales Reisebudget, so empfiehlt sich unter anderem die Billigairline Scoot, die von Berlin über Singapur nach Bali fliegt. Andere Fluggesellschaften bieten zwar mehr Komfort, dafür musst du hier für ein Flugticket allerdings auch etwas tiefer in die Tasche greifen.
Deine erste Station auf Bali ist der in der Hauptstadt Denpasar gelegene internationale Flughafen Ngurah Rai (DPS). Vom hier gelangst du wahlweise mit einem günstigen Shuttle-Bus, einem Taxi oder Mietwagen ins rund 13 Kilometer entfernte Stadtzentrum.
An dieser Stelle ganz wichtig: Die Reise im Mietwagen ist auf der indonesischen Insel nur ganz Mutigen vorbehalten. Zudem solltest du mit Linksverkehr vertraut sein. Eine zweifellos entspanntere und sichere Alternative, um von A nach B zu gelangen, sind Taxis sowie Mietwagen mit eigenem Fahrer.
Sportliche Urlauberinnen und Urlauber können sich für kurze Strecken ein Fahrrad leihen. Jedoch sind die zahlreichen Anstiege in der weitestgehend hügeligen Landschaft in Kombination mit den tropischen Temperaturen nicht zu unterschätzen. Ein Roller mag hier entsprechend die weniger schweißtreibende und damit bessere Wahl sein.
Die beste Zeit für einen Aufenthalt auf Bali
Angenehme Temperaturen bei 27 Grad Celsius und ein Minimum an Regen machen die Monate Juli bis August zur idealen Reisezeit. Allerdings tummeln sich dann auch entsprechend viele Touristen auf der tropischen Insel.
Möchtest du diesen entkommen, so bietet sich ein Urlaub in der Nebensaison an. Denn die gute Nachricht lautet hier, dass es mit etwas Glück selbst in der Regenzeit zwischen November und März nicht durchgängig wie aus Kübeln schüttet. Vielmehr sind kurze, heftige Schauer die Norm. Danach bricht zumeist wieder die Sonne durch und du kannst wie gewohnt die Schönheit deiner Reisedestination genießen. Natürlich ist dies keine Garantie. Zählst du zu den Pechvögeln, so beschert dir der West-Monsun so starken Regen, dass deine nähere Umgebung tagelang unter Wasser steht.
Auf Nummer sicher gehst du folglich, wenn du dich für die noch regenarmen Monate Mai, Juni und September entscheidest, die zudem mit weitaus günstigeren Preisen und weniger Besucherzahlen locken.
In den Bergregionen wiederum solltest du dich hingegen ganzjährig auf potenziell schwankende Wetterverhältnisse vorbereiten. Auch kann es hier im Gegensatz zu den stets hohen Temperaturen an der Küste nachts empfindlich kalt werden, sodass du beim Packen entsprechend Vorsorge treffen solltest.
Zu den wichtigsten Punkten bei der Reiseplanung zählt zweifellos die Frage nach den anfallenden Kosten. Eine pauschale Antwort ist hier leider nicht möglich, da die jeweiligen Ausgaben von deinem ganz persönlichen Anspruch abhängen.
Damit du eine kleine Vorstellung von den Preisen vor Ort bekommst, seien hier jedoch einige Fakten inklusive Beispiele aufgeführt.
Im Vergleich zu Deutschland sind die Lebenshaltungskosten in der Inselprovinz (Stand 2022) durchschnittlich 42 Prozent niedriger. Für Restaurantbesuche zahlst du rund 36 Prozent weniger und auch die Ausgaben für den Transport fallen mit -59 Prozent weitaus geringer aus als in Deutschland.
Sparen kannst du bereits beim Buchen, vorausgesetzt, du entscheidest dich wahlweise frühzeitig oder kurzfristig. Viele Reiseplattformen im Netz locken mit Last-Minute- und Frühbucher-Schnäppchen. Zur Auswahl stehen dabei klassische Pauschalreisen, die Flug und Hotel umfassen, All-inclusive-Deals, bei denen vom Flughafentransfer über Übernachtung und Verpflegung bis hin zu hoteleigenen Wellness-Angeboten und Ausflügen wirklich alles enthalten ist, und Individualreisen.
Auch inhaltlich sorgt die Fülle an attraktiven Reiseangeboten für Entscheidungsnöte. Denn neben einem entspannenden Badeurlaub an einem der legendären Traumstrände locken Rundreisen, Aktivurlaub, Kulturtrips sowie ganz besondere Ferien für Flitterwöchler und Frischverliebte.
Kurz: Die facettenreiche Inselprovinz im Indischen Ozean hält für jeden noch so exquisiten Reisegeschmack etwas bereit.
Ziehst du es vor, deine Reise selbst zu organisieren, dann lohnt sich in Bezug auf Flug und Unterkunft ein wenig Recherchearbeit. Grundsätzlich gilt hier die Faustregel, nicht gleich das erstbeste Angebot zu wählen, sondern dir Zeit für Vergleiche zu nehmen. Legst du nicht allzu viel Wert auf Luxus und Komfort, dann profitierst du automatisch von niedrigeren Preisen.
Bist du mit dem Rucksack unterwegs, wählst Budget-Unterkünfte wie Hostels oder einfache Hütten am Strand, schlemmst wie die Einheimischen und machst zudem von der Fülle an kostenlosen Aktivitäten Gebrauch, dann kannst du zu zweit bereits für rund 400 Euro zwei herrliche Wochen auf dem indonesischen Inseljuwel verbringen. Wichtigste Voraussetzung ist natürlich, dass du dich beispielsweise auch beim Shoppen von Touristen-Hochburgen fernhältst und deine Einkaufsgelüste stattdessen auf lokale Läden und Märkte beschränkst.
Auf insgesamt 5.780 Quadratkilometern entfaltet die zu Indonesien gehörende Trauminsel ihre ganze üppige Schönheit. Strenggenommen zählen zu der gleichnamigen Provinz auch noch die kleineren Nachbarinseln Nusa Ceningan, Nusa Lembongan und Nusa Penida. Die meisten Besucherinnen und Besucher zieht es jedoch auf die Hauptinsel, die bereits mit so überwältigenden Schätzen aufwartet, dass ein Aufenthalt allein in der Regel nicht genügt, um einen Großteil davon zu bewundern. Einen ersten Eindruck von dem unglaublichen Facettenreichtum deiner Reisedestination gewinnst du jedoch allemal.
Um nur einige Beispiele zu nennen: Bali zählt zu dem sogenannten Korallendreieck, das weltweit die größte Artenvielfalt an Meerestieren, allen voran Schildkröten und Fischen, und mehr als 500 riffbildende Korallenarten aufweist.
In Indonesien, einem Land, das primär muslimisch geprägt ist, bildet die Insel mit einer bei 86, 9 Prozent liegenden, mehrheitlichen balinesisch-hinduistischen Bevölkerung eine Ausnahme. Dies wiederum ist ein Grund für den ungeheuren künstlerischen, kulturellen und kulinarischen Reichtum der Region. Eine weitere Besonderheit ist die aus zehn traditionellen balinesischen Königshäusern bestehende vereinigte Konföderation, die Erinnerungen an die königliche Vergangenheit der Insel heraufbeschwört.
Doch beginnen wir nun unsere Tour zu einigen der Highlights, die dich bei einem Bali-Urlaub erwarten. In der Hauptstadt Denpasar ist dies zweifellos das Negeri Propinsi Nationalmuseum, das erlesene balinesische Kunst beherbergt. Allein das Gebäude wird dich bereits in Staunen versetzen. Schließlich handelt es sich hier um ein wahres Meisterwerk indonesischer Architektur, dem der alte Palast als Vorbild diente. Gleich nebenan befindet sich mit einer der ältesten und schönsten Tempelanlagen der Inselprovinz, dem „Pura Jagatnatha“, ein weiteres imposantes Monument.
Möchtest du einen authentischen Einblick in das turbulente Leben der Balinesen nehmen, dann solltest du dich in das bunte Treiben einer der lokalen Märkte stürzen. Auf dem Markt „Pasar Badung“ beispielsweise locken farbenfrohe Seidenstoffe, kunstgewerbliche Souvenirs, duftende Gewürze und frisches Obst und Gemüse.
Zieht es dich an den Strand, so brauchst du von Denpasar aus nicht weit zu reisen. Schließlich befindet sich hier mit Sanur eine der schönsten Baderegionen der Inselprovinz in unmittelbarer Nähe. Aufgrund der geschützten Lage und dem flachen Abgang zum Meer eignet sich der Beach hervorragend für Familien mit kleinen Kindern. Anderen Altersgruppen und aktiven Reisenden wird es hier gewiss auch nicht langweilig. Schließlich lädt das kristallklare Wasser nicht nur zum Schwimmen, sondern auch zum Tauchen und Surfen ein. Für andere wiederum gibt es nichts Schöneres, als ihre morgendlichen Yogaübungen oder abendlichen Jogging-Runden an den Strand zu verlegen.
Ein weiteres beliebtes Reiseziel für einen Badeurlaub ist das rund zehn Kilometer von der Hauptstadt entfernte Kuta. Hier an der Westküste Balis gibt es weichen Sand, spektakuläre Sonnenuntergänge, eine Vielzahl an Sport- und Unterhaltungsangeboten und köstliche Snacks wie Kokosnüsse und tropische Früchte. Zu den angesagtesten Stränden zählen der Kuta, Legian und Seminyak Beach.
Neben den unzähligen Strandperlen birgt die Inselprovinz eine Fülle weiterer Naturwunder. Ein Muss ist beispielsweise ein Ausflug zu den seit 2012 zum UNESCO Weltkulturerbe gehörenden Reisterrassen von Jatiluwih und der mitten im Dschungel liegenden Thermalquelle „Air Panas Komala Tirta“ unweit von Lovina.
Ganz oben auf der Liste der sehenswerten Tempel, die ausnahmslos in einer zauberhaften Naturlandschaft eingebettet sind, steht beispielsweise der „Pura Luhur“. Zu finden ist diese majestätische, in einer Höhe von 70 Metern auf einer scharfen Steilklippe thronende Anlage auf der Halbinsel „Bukit Badung“ im Süden Balis.
„Bumbu Bali“: So lautet die Zutat, die für den unvergleichlichen Geschmack einer Vielzahl balinesischer Speisen verantwortlich ist. Dabei handelt es sich um eine Gewürzpaste, die unter anderem aus Ingwer, Thai-Schalotten, Knoblauch, Koriandersamen und dem unverzichtbaren Knollengewürz Kencur besteht. Verwendung findet sie sowohl bei der Zubereitung von Fleisch- als auch Gemüsegerichten.
„Burbur Injun“, ein weicher schwarzer, mit Kokosmilch verfeinerter und Palmzucker gesüßter Reispudding wird gerne zum Frühstück oder als Dessert gereicht.
Weitere lokale Spezialitäten sind das balinesische Nationalgericht „Nasi Campur“ („gemischter Reis“ mit bis zu sechs stets variierenden Beilagen), „Saté“ (würzige Fleischspieße), Nasi Goreng (gebratener Reis) und Bebek Betutu (geröstete Ente).
Reisereporter