Shangai

Spaziergang durch Schanghai: 3 Touren

Der „Century Park“ in Shanghais modernstem Viertel Pudong.

Der „Century Park“ in Shanghais modernstem Viertel Pudong.

French Connection

Die Ausländer lebten seinerzeit bevorzugt in der Französischen Konzession, bot sie doch mit ihren Platanenalleen, ihren Cafés und Boutiquen eine Insel westlicher Lebensart. Doch auch die chinesische Elite residierte hier; die Domizile von Sun Yat-sen (gilt heute als Gründer des modernen Chinas), von seiner zweiten Frau Song Qinling (ebenfalls Politikerin) und von Zhou En-lai (Aktivist während der Studentenproteste 1919) sind heute zu besichtigen.

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Die Konzession erlebt eine Art Dauerrenaissance. Zwar strömen alle Besucher zum Bund – aber dort wohnt niemand. Abgesehen davon, dass es sich auch kein Mensch leisten könnte. Das Herzstück der Konzession bildet ein weitläufiges Geviert zwischen der Yan’an-Hochstraße und der Fuxing Zhonglu sowie der Chanshu Lu und der Nord-Süd-Hochstraße. In diesem exotischen Kiez kann man schön flanieren, stöbern, shoppen, ins Kino gehen und alle Naslang einkehren.


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Das Weiße Rößl, reloaded

Mit seinen engen Straßen und Hinterhöfen war Hongkou traditionell ein Viertel der kleinen Leute, hier lebten Werftarbeiter, Straßenhändler und Handwerker. Im Ausland ist es vor allem als Notquartier für rund 18.000 jüdische Flüchtlinge aus Deutschland und Österreich bekannt geworden, die während des Zweiten Weltkriegs hier unterkamen und ausharrten. Die Gedenkstätte in einer einstigen Synagoge bietet einen guten Einstieg in die Geschichte der Schanghaier Emigration. Seit neuestem ist gar eines der Emigrantenlokale wieder auferstanden, das „Weiße Rößl“, das freilich in Anbetracht der internationalen Klientel schon damals als „White Horse“ firmierte.

Im Zuge des Stadtumbaus hat das gesamte Nordufer des Huangpu an Bedeutung gewonnen; auch einige internationale Konzerne haben sich ihre Claims gesichert. Durch Geschichte und Kultur wertet Hongkou sein Image weiter auf. Etwa mit jenem wuchtigem Komplex, der schlicht nach seinem Baujahr benannt wurde: 1933. Es handelt sich um eines der bedeutendsten Beispiele der architektonischen Moderne in Shanghai – den alten Schlachthof. In seine kühnen Betongewölbe sind Designerbüros, Multimediafirmen und Modeschöpfer eingezogen, kultige Restaurants und trendige Boutiquen. Ein paar Ecken weiter residiert das Varieté The Pearl in einem entzückenden kleinen Theater, ebenfalls aus jener Zeit.

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Auf zu neuen Ufern

Ja, auf nach Pudong – und sei es, um die Unmöglichkeit eines Spaziergangs in einer Reißbrettstadt zu erleben. Was einst der Bund war, will heute die neue Stadthälfte am Ostufer sein: ein Monument der Prosperität. Der Oriental Pearl Tower, der 1995 eröffnete Fernsehturm, erscheint heute bereits als drollige Antiquität. Rundum sind mittlerweile zahllose futuristische Großbauten und ultramoderne Hochhäuser emporgeschossen, die selbst Manhattan Konkurrenz machen.

Pudong ist neu, Pudong ist clean, hier hat alles seine Ordnung. Die Magistralen sind für Autos wie geschaffen, doch wir laufen unverdrossen auf den breiten Gehwegen dahin. Die vorderen Reihen sind den Banken, den großen Hotelketten, den Firmenniederlassungen und Kanzleien vorbehalten. Im Hinterland, etwa um den Century Park, finden sich dann auch Kultureinrichtungen wie das riesige Theater- und Konzerthaus des Oriental Art Center und das noch riesigere Wissenschaftsmuseum. Weiter im Süden gäbe es dann noch das Expo-Gelände von anno 2010. Die Weltausstellung scheint bereits ähnlich lange zurückzuliegen wie das 19. Jahrhundert. Sieben Jahre sind hier eine lange Zeit. Auch der Raum scheint sich in Pudong zu dehnen. So stramm wir auch laufen, wir kommen kaum voran. Irgendwann winken wir resigniert ein Taxi herbei

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