Shoppen in Peking: 3 Top-Tipps
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Ein 154 Jahre altes Schuhgeschäft an der Einkaufsstraße „Dashilan“.
© Quelle: imago/Xinhua
Vielen wohnt zugleich auch ein Stück Stadtgeschichte inne. Wir stellen dir drei Shopping-Hotspots vor.
1. Shoppingmeile „Qianmen Dajie“
Unter all den imposanten Stadttoren von Peking ist das Qianmen, das „Vordere Tor“, das Imposanteste. Die von Süden darauf zulaufende Qianmen Dajie war seit jeher eine der wichtigsten Einkaufsstraßen der Stadt. Im Jahr 1900 wurde sie von Truppen der westlichen Mächte verwüstet. Nach und nach wieder hergestellt, verkam sie unter Mao zum schäbigen Basar. Zur Olympiade wurde sie schließlich ein zweites Mal reanimiert.
Das Shoppingviertel ähnelt einem Basar
Im Stil der zwanziger Jahre neu erschaffen, bietet sie ein buntes Allerlei aus Kramläden, Tuch- und Seidenhandlungen, Theatern, Teehäusern und kleinen Herbergen, durchsetzt mit kolonialen Einsprengseln wie dem französischen Postamt, dem Uhrturm und – Gipfel der Nostalgie – einer Straßenbahn.
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Zusammen mit der Dashilan und weiteren Querstraßen formt sie ein basarartiges Quartier. Egon Erwin Kisch plädierte einst dafür, diese pulsierende Straße „mit einem phosphoreszierenden Strich auf dem Globus zu verzeichnen“. Damals war sie ein Mythos. Heute ist sie eines der populärsten Stadterneuerungsprojekte Pekings, entstanden aus dem bemerkenswerten Versuch, zugleich vorwärts und zurückzuspringen.
2. Pekings Einkaufstempel: „The Place“
Auf Englisch heißt er schlicht „The Place“, als ob es keinen anderen gäbe. Schon das signalisiert ein gehöriges Selbstbewusstsein, und in der Tat gibt es zumindest bei Nacht keinen anderen Einkaufstempel, der diesem hier das Wasser reichen könnte. Hufeisenförmig umschließen die Ladengalerien einen Hof, der statt von einem Sonnensegel von einem riesigen LED-Bildschirm beschattet wird. Nachts werden darauf Filme und Lichtspiele projiziert, was der ganzen Anlage etwas Futuristisches und zugleich Archaisches gibt, halb Times Square und halb Kolosseum.
Innen geht es konventioneller zu. Die üblichen Modemarken geben den Ton an, dazwischen ein paar gute Restaurants und eine vorzügliche Buchhandlung. Läufst du die „Dongdaqiao Lu“ ein kleines Stück nach Süden, kannst du auch noch im „Silk Market“ zuschlagen, wo über tausend oft handtuchschmale Läden Klamotten feilbieten.
3. Antiquitäten in „Gao Bei Dian“
Im Osten Pekings liegt zwischen dem vierten und fünften Ring die Nachbarschaft von Gao Bei Dian. Hier hatten immer schon viele Handwerker ihre Werkstätten. In den vergangenen Jahren hat sich das Viertel zur Antiquitätenmeile gemausert. Ein Park mit Wasserspielen ist auch hinzugekommen. Die langen Reihen der Läden bieten wenige echte, aber um so mehr nachgemachte Antiquitäten und folkloristisches Kunsthandwerk an. Dazwischen haben sich Möbelmacher, Restauratoren und Rahmenwerkstätten angesiedelt. Ein noch wenig bekanntes Viertel zum Schlendern und Stöbern.
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