Sansibar ist eine Inselgruppe im Indischen Ozean und gehört als halbautonomes Verwaltungsgebiet zu Tansania. Das Archipel besteht aus den Inseln Pemba, der kleinen Latham-Insel und Unguja, auf der sich auch Zanzibar Stadt befindet. Geografisch gehört Mafia Island ebenfalls zu dem Archipel, politisch ist die kleine Insel aber kein Teil des halbautonomen Teilstaates.
Südlich von Stone Town, dem historischen Viertel in der Inselhauptstadt, befindet sich der Abeid Amani Karume Airport, der auch als Kisauni Flughafen bekannt ist. Der Flughafen wird zwar von einigen internationalen Fluggesellschaften angeflogen und es gibt auch gelegentliche Direktflüge von Deutschland aus, doch die meisten Urlauber aus Europa buchen ihren Flug nach Sansibar mit einem Zwischenstopp in Tansanias Küstenmetropole Dar es Salaam.
Eine weitere Möglichkeit, mit dem Flugzeug nach Sansibar zu gelangen, ist die Anreise über den Kilimanjaro Airport bei Moshi. Auf diese Weise kannst du deine Reise nach Afrika mit einer Trekkingtour oder einer Safari im Serengeti Nationalpark beginnen und von Sansibar aus wieder zurück nach Europa fliegen.
Von Dar es Salaam aus werden auch Fähren für die Überfahrt übers Meer nach Sansibar angeboten. Die Fähren verkehren täglich und eine Überfahrt dauert je nach Art der Verbindung zwischen zwei und vier Stunden. Dreimal in der Woche sind zudem Überfahrten mit der Fähre von Sansibar nach Pemba möglich. So kannst du eine kleine Rundreise über das Archipel machen.
Beachte bitte, dass bei der Einreise in das halbautonome Gebiet Zanzibar eine Gebühr entrichtet werden muss.
Die beste Reisezeit für Sansibar sind die Monate Mai bis September. In dieser Zeit herrscht auf dem Archipel traumhaftes Wetter mit Temperaturen, die tagsüber um die 30 Grad erreichen und auch nachts nicht unter 20 Grad fallen. Zudem ist das Meer in den Reisemonaten von Mai bis September mit über 25 Grad optimal für einen Strandurlaub.
Auch zum Tauchen und Schnorcheln oder für eine Wanderung durch den atemberaubenden Jozani Wald sind in den Monaten von April bis September zu empfehlen. Um den Nationalpark zu erkunden, solltest du dich aber unbedingt einer geführten Tour anschließen und dich nicht alleine auf den Weg machen. Neben niedlichen Colobus Affen, die hier heimisch sind, kannst du in diesem ursprünglichen Wald eine faszinierende Flora und Fauna entdecken.
Sansibar ist ein exotisches Urlaubsziel vor der Küste von Tansania und bietet von paradiesischen Stränden über atemberaubende Dschungeltouren bis hin zu kulturellen Highlights in historischen Orten eine große Vielfalt an Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten. Damit du eine Vorstellung davon bekommst, welche Kosten mit einem Sansibar Urlaub verbunden sind, haben wir hier eine kleine Übersicht über die örtlichen Preise inklusive Spartipps für die Buchung für dich zusammengestellt.
Durchschnittlich solltest du für deinen Aufenthalt in Sansibar etwa 115 Euro pro Tag einplanen. Für 14 Tage Strandurlaub wären das 1.610 Euro plus die Kosten für den Flug nach Tansania. Für diesen Preis bekommst du ein komfortables Hotel mit drei bis vier Sternen Hotel und kannst in preiswerten touristischen Restaurants essen. Mit einem Mietwagen bist du immer flexibel und kannst eine Rundreise über die Insel machen. Auch beliebte Aktivitäten, wie etwa Bootsausflüge, sind in dieser Rechnung inbegriffen.
Wenn du mit kleinem Budget nach Sansibar reist, dann lässt sich auch eine einfache Unterkunft mit ein bis zwei Sternen finden. Wenn du zusätzlich an Straßenständen und in lokalen Restaurants isst und dich mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegst, dann sollten dir 40 Euro pro Tag reichen. Mit kostenlosen Aktivitäten wie Wanderungen oder Schnorcheln vom Strand aus mit dem eigenen Equipment musst du auch auf Ausflüge und Erlebnisse nicht verzichten.
Für eine eher luxuriöse Reise nach Sansibar solltest du mit etwa 320 Euro pro Person und Tag rechnen. Im 5-Sterne-Hotel Neptune Pwani Beach Resort & Spa kostet eine Übernachtung für zwei Personen beispielsweise um die 450 Euro. In dem all-inclusive Resort mit hervorragender Lage wirst du rundum versorgt und kannst das restliche Budget für Tauchgänge in die bunte Unterwasserwelt nutzen, einen großräumigen Geländewagen mieten und Ausflüge in die Natur unternehmen.
An der Nordspitze Sansibars befindet sich Nungwi. Das Dorf ist bekannt für seinen breiten, mit Palmen gesäumten Sandstrand und den nahegelegenen Bootsbauplatz, an dem die Daus – die traditionellen tansanischen Holzboote – gebaut werden.
Paje ist ein kleines Fischerdorf an der Südostküste von Sansibars Hauptinsel Unguja und ein paradiesisches Reiseziel für einen Badeurlaub. Es befindet sich zwischen Bwejuu und Jambiani und kann mit einem der schönsten Sandstrände in Tansania aufwarten. Dank des vorgelagerten Korallenriffs gibt es an dem 20 Kilometer langen Strand nur wenig Wellengang, weshalb sich Paje Beach perfekt zum Baden im Meer eignet. Der feine weiße Sand ist ideal, um es sich darauf mit einem Handtuch bequem zu machen.
Der Küstenort Matemwe liegt an der Nordostküste von Unguja und ist ein entspannter Ort mit vorgelagerten Seegrasplantagen. Hier herrscht eine lockere Atmosphäre, die zu einem romantischen Strandspaziergang einlädt, und es gibt weder laute Partys noch allzu viele Touristen. Hier bist du richtig, wenn du die Natur genießen, den Alltag der Einwohner kennenlernen und unvergessliche Tauchgänge erleben willst.
Kiwengwa ist ein Dorf an der Nordostküste von Sansibar und liegt zwischen Pongwe und Pwani Mchangani. Hier kannst du auf feinstem Sand entspannen und unter Palmen den Blick auf den Indischen Ozean genießen. Der traumhafte, kilometerlange Sandstrand ist ideal für einen erholsamen Badeurlaub. Taucher und Schnorchler können sich auf unvergessliche Erlebnisse mit den vielen bunten Fischen in den Korallenriffen vor der Küste freuen. Dank seiner Lage im Osten der Insel, kannst du in Kiwengwa spektakuläre Sonnenaufgänge beobachten.
Das Sansibar-Archipel im Osten von Tansania ist ein tropisches Paradies, in dem du einen traumhaften Strandurlaub verbringen kannst. Zu den beliebtesten Stränden der Hauptinsel und vermutlich auch zu den schönsten Ständen Afrikas gehören Kendwa Beach, Jambiani Beach und Fuji Beach, auf die wir hier jeweils ein bisschen genauer eingehen wollen:
Der Kendwa Beach ist ein Traum von einem Sandstrand, der seine Besucher mit weißem Sand und unberührter Natur begeistert. Tagsüber herrscht am Kendwa Beach eine entspannte Atmosphäre, die in der Nacht von einem geselligen Beisammensein von Urlaubern und Einheimischen in den Strandbars abgelöst wird. Die Sanitäranlagen und Restaurants, die den Strand säumen, sowie Anbieter von unterschiedlichen Aktivitäten im Wasser komplettieren das Urlaubserlebnis am Kendwa Beach.
Jambiani Beach zieht vor allem Backpacker und Safari-Urlauber vom Festland an, die hierherkommen, um zu tauchen, zu entspannen oder Schnorchel- und Angelausflüge zu unternehmen. Auf sieben Kilometer Länge erstreckt sich ein Küstenstreifen mit feinstem Pulversand, der von Palmen, die sich im Wind wiegen, beschattet wird. Ein paar Bars, Strandrestaurants und Sanitäranlagen schaffen die nötige Infrastruktur für einen unbeschwerten Badeurlaub.
Fuji Beach liegt unweit von Sansibar-Stadt, der Hauptstadt des Archipels. Hier befinden sich mehrere Wassersportzentren und durch seine günstige Lage ist der Fuji Beach der ideale Ort für all diejenigen, die sich nach dem Sightseeing in Stone Town noch einen Sprung in das glasklare Wasser des Indischen Ozeans gönnen wollen.
Doch Sansibar hat noch viel mehr zu bieten als nur traumhafte Sandstrände. Es gibt viel Kultur zu entdecken und zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu Land und im Wasser, die du dir nicht entgehen lassen solltest. Neben den obligatorischen Strandtagen kannst du ganz einfach den einen oder anderen Ausflug einplanen und Touren unternehmen. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten stellen wir dir hier vor.
Der Jozani Chwaka Bay Nationalpark oder Jozani Forest liegt im Süden der Hauptinsel. Der Park beherbergt über 40 verschiedene exotische Vogelarten, unterschiedliche Affenarten, Schlangen und Buschbabys. Auch die seltenen roten Colobus Affen können hier beobachtet werden. Schon alleine wegen dieser seltenen Affen, die nur hier heimisch sind, lohnt sich ein Trip in den Mangrovenwald. Der Wald ist nur 35 Kilometer von Zanzibar Stadt entfernt, weshalb er sich hervorragend für einen Tagesausflug anbietet.
Mehr Kultur statt Natur findest du dagegen in Stone Town, dem ältesten Stadtteil der Hauptstadt. Im Grunde kann die gesamte Altstadt als Sehenswürdigkeit betrachtet werden, da sie mit ihrer Architektur und den Besonderheiten im Gebäudebau ein völlig einzigartiges Stadtbild bietet. Ab den 1830er Jahren nutzten die Einwohner der Inselhauptstadt Korallenkalkstein, um ihre Häuser zu errichten – von dieser Tatsache rührt auch der Name. Neben dem einzigartigen Stadtbild erwarten dich weitere Sehenswürdigkeiten wie der Darajani Markt, das Arabische Fort oder das Haus der Wunder.
In Kidimni, etwa zehn Minuten von der Landeshauptstadt entfernt, befindet sich die Jambo Spice Farm. Auf dieser Gewürzplantage erfährst du allerlei Wissenswertes über den Gewürzanbau sowie über die Verbindungen des Anbaus von Gewürzen mit der Geschichte der Insel. Schließlich ist Sansibar nicht ohne Grund als Gewürzinsel bekannt.
Die traditionelle Küche dieses Inselparadieses wird von exotischen Gewürzen wie Muskat, Pfeffer, Kardamom, Nelken, Zimt, Ingwer und Vanille geprägt, die hier von lokalen Farmern angebaut werden. Auch frischer Fisch und Meeresfrüchte sind in den einheimischen Gerichten oft vertreten. Der großzügige Einsatz von Gewürzen ist es auch, was das Schlendern über einen Food-Markt oder den Besuch eines Strandrestaurants mit Buffet zu einem ganz besonderen olfaktorischen Erlebnis macht.
In ganz Tansania wird generell gerne gegrillt und das ist auch hier nicht anders – sei es nun Fleisch, Fisch oder Gemüse. Als Beilagen gibt es häufig frittierte Yams, Süßkartoffeln, Maniok und Kartoffel-Kroketten. Zum Frühstück isst man gerne Mandazi. Dabei handelt es sich um einen frittierten Teig, der ein wenig an Donuts oder Krapfen erinnert.
Reisereporter