Afrika

Mauritius: Was macht das Inselparadies so besonders?

Mauritius ist bekannt für seine paradiesischen Strände – der Strand Flic en Flac gehört zu den schönsten.

Mauritius ist bekannt für seine paradiesischen Strände – der Strand Flic en Flac gehört zu den schönsten.

Schon ist er da, der Dodo. Bereits bei der Ankunft am Flughafen drückt er Reisenden seinen Stempel auf. Wer als Touristin oder Tourist auf Mauritius landet, findet das Wappentier in seinem Pass gleich links neben dem Einreisedatum. Und das ist erst der Anfang.

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Der Dodo ist allgegenwärtig. Auf der Insel begegnet man seinem Konterfei auf T-Shirts, Trommeln und Tassen, an Wänden und auf Wasserflaschen. Keine Frage, die Mauritierinnen und Mauritier lieben ihren Dodo. Er gehört zu diesem Eiland, das östlich von Madagaskar und etwa 2400 Kilometer von der Ostküste Afrikas entfernt liegt, wie die weißen Strände und der braune Rum.

Vielerorts auf Mauritius entdeckt man den Dodo, das Wappentier des Inselstaates – sogar auf Hauswänden.

Vielerorts auf Mauritius entdeckt man den Dodo, das Wappentier des Inselstaates – sogar auf Hauswänden.

Dodo ist schon lange ausgestorben

Das überrascht ein wenig, denn der Dodo, ein Vogel, den es früher nur auf Mauritius gab, ist schon seit mehr als 300 Jahren ausgestorben. Und er ist, freundlich formuliert, keine Schönheit gewesen. Ginge es nur ums Aussehen, gegen den schmucken Rotohrbülbül und den majestätischen Mauritiusfalken hätte der Dodo keine Chance gehabt.

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Er war ein plumper, flugunfähiger Vogel von der Größe eines Ferkels, die Holländer nannten ihn Dickarsch. Und dennoch: Auf ihren Dodo lassen die Mauritierinnen und Mauritier nichts kommen. So ein Nationaltier muss man sich leisten können. Mauritius kann es.

Kilometerlange Traumstrände und kristallklares Meer

Der Dodo ist ein Kontrapunkt zur Schönheit der Tropeninsel im Indischen Ozean mit ihren kilometerlangen Traumstränden, dem kristallklaren Meer, spektakulären Wasserfällen und üppiger Vegetation.

Wem das nicht reicht, wer noch mehr Außergewöhnliches auf dieser Insel sehen, die Ursprünglichkeit von Land und Leuten erleben und die ungeschminkte Schönheit entdecken will, der muss runter von der Sonnenliege hin zu den Menschen und ihren Traditionen. Es lohnt sich.

Am Strand von Bel Ombre im Süden bietet sich Postkartenidylle.

Am Strand von Bel Ombre im Süden bietet sich Postkartenidylle.

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Schmelztiegel der Kulturen

Was sofort auffällt, sind die entspannte Stimmung und der respektvolle Umgang miteinander. Die Mauritierinnen und Mauritier sind sehr freundlich, hilfsbereit – und gelacht wird auch viel und gern. Die Nachfahrinnen und Nachfahren von Sklavinnen und Sklaven aus Afrika und Madagaskar, Arbeiterinnen und Arbeitern aus Indien sowie europäischen Kolonialmächten machen Mauritius zu einem Schmelztiegel verschiedener Kulturen und Völker, die weitgehend friedlich miteinander leben. Dieses Völkergemisch beschert der Insel eine offenherzige Atmosphäre – und die unvergleichliche mauritische Küche.

Kulinarische Vielfalt

Was da serviert wird, entspricht einer kulinarischen Weltreise. Alle Kulturen der Inselbewohnerinnen und -bewohner haben sich auf den Speisekarten verewigt. Wie Mauritius schmeckt, lässt sich auf zahlreiche Arten herausfinden – zum Beispiel bei einem Kochkurs mit Marie-Michelle Landau.

Marie-Michelle Landau kocht kreolische Spezialitäten – am liebsten über offenem Feuer.

Marie-Michelle Landau kocht kreolische Spezialitäten – am liebsten über offenem Feuer.


„Hier auf Mauritius essen und trinken wir gern, das Leben ist sehr entspannt“, sagt die Köchin. Aus der offenen Küche in ihrem Haus am Ortsrand von Midlands, einem kleinen Dorf im Herzen der Insel, schlägt uns der Geruch von brennendem Holz entgegen. „Ich liebe es, über offenem Feuer zu kochen“, sagt die Gastgeberin und legt auch gleich los. Wer Lust hat, kann ihr gern helfen.

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Auf der Speisekarte steht außer köstlichen Vorspeisen auch Wildschwein. „Dodo ist leider aus“, sagt Landau und lacht. Die Zutaten für die Soße, Zwiebeln, Knoblauch, Pfeffer, Nelken und Zimt, zerstößt sie auf einem Vulkanstein. „Der wurde früher traditionell in jedem Haushalt benutzt. Heute nehmen die meisten Leute den Mixer“, sagt sie. Wenig später liegt ein herrlicher Duft in der Luft – und lecker schmeckt es auch. Mauritische Küche, wie sie authentischer nicht sein kann.

Streetfoodtouren in Grand Baie

Um Traditionen und kulinarische Entdeckungen geht’s auch bei den Street-Food-Touren mit Adrien Cèline in Grand Baie, einer lebhaften Stadt im Norden der Insel. Allerdings steht Cèline von den Taste Buddies nicht hinter dem Herd, er lässt kochen. Die etwa dreistündige Tour führt zu vier Lokalen, die ein wenig unscheinbar wirken und denen die Touristen gewöhnlich keine große Beachtung schenken. Was ein Fehler ist, gehören sie doch zu den besten Restaurants der Stadt.

Zu probieren gibt es eine Vielzahl mauritischer Gerichte wie Currys, Biryani und kreolisches Rougaille – und ein feiner Salat aus Palmherzen darf auch nicht fehlen. Bleibt die Frage nach dem passenden Getränk. Das ist auf Mauritius jedoch eher eine rhetorische Frage: Es ist natürlich Rum.

Zuckerrohr wird zu Rum

So mancher Pirat dürfte seine erfolgreichen Beutezüge im 17. Jahrhundert auch auf Mauritius gefeiert haben – selbstverständlich mit Rum. Etwa 80 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche auf Mauritius dienen heute dem Zuckerrohranbau. Aus dem Abfallprodukt Melasse gewinnen die Einheimischen ihren berühmten Rum. Und den sollte man unbedingt probieren, es muss ja nicht gleich eine ganze Flasche sein.

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Den mauritischen Rum kann man in der Rhumerie de Chamarel probieren.

Den mauritischen Rum kann man in der Rhumerie de Chamarel probieren.

Rumverkostung in der Destillerie

Schon gar nicht, wenn die Auswahl so groß ist wie in der Rhumerie de Chamarel. In der Destillerie im Südwesten der Insel können Besucherinnen und Besucher die Rumherstellung bei einem Rundgang Schritt für Schritt beobachten. Nach der Führung gibt es im lauschigen Garten unter Litschibäumen eine Verkostung: Acht Flaschen mit verschiedenen Rumsorten warten dort auf die Besucher. Und so viel ist sicher: Der Rum von Mauritius kann es mit dem berühmten Verwandten aus der Karibik problemlos aufnehmen.

Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte das Probieren jedoch besser sein lassen. Auf Mauritius gilt eine 0,0-Promille-Grenze. Die Polizistinnen und Polizisten, die aufgrund ihrer blauen Uniform Blue Sharks, also blaue Haie, genannt werden, kontrollieren häufig und kennen kein Pardon.

Gut ausgebautes Straßennetz

Wer sich an die Regeln hält, der kommt zügig und sicher voran. Mauritius hat ein gut ausgebautes Verkehrsnetz mit teilweise mehrspurigen Straßen. Auf ihnen lässt sich die 61 Kilometer lange und 46 Kilometer breite Insel mit dem Mietwagen problemlos auf eigene Faust erkunden. Und zu sehen und zu erleben gibt es auf Mauritius jede Menge.

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In der Küstenstadt Grand Baie auf Mauritius gibt es viel zu sehen und zu erleben.

In der Küstenstadt Grand Baie auf Mauritius gibt es viel zu sehen und zu erleben.


Eine wichtige Rolle auf der Insel spielt die kreolische Sprache. Diese Mischung aus französischen und afrikanischen Elementen spiegelt die Geschichte der Menschen auf Mauritius vielleicht sogar besser wider als die Geschichtsbücher. Kreolisch ist die Muttersprache der Mauritierinnen und Mauritier, sie bestimmt den Alltag. „In der Schule schreibt der Lehrer einen Satz auf Englisch an die Tafel. Dann erklärt er ihn auf Französisch, und die Kinder antworten auf Kreolisch“, sagt Cèline. Auch er sorgt bei seinen Touren mit seinen Geschichten dafür, dass alte kreolische Traditionen und Lebensweisen nicht in Vergessenheit geraten.

Und der Dodo? Vielleicht ist es das Besondere an ihm und zugleich auch seine größte Leistung, dass er die Menschen auf Mauritius über alle gesellschaftlichen Schichten und religiösen Anschauungen hinweg verbindet. Und das ist für so einen schrägen Vogel doch eine ganze Menge.

Tipps für deine Reise nach Mauritius

Anreise: Direktflüge nach Mauritius gibt es ab Frankfurt am Main. Die Flugzeit beträgt etwas mehr als elf Stunden.

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Beste Reisezeit: Auf Mauritius herrscht ein relativ mildes Klima, die Temperaturen bleiben das ganze Jahr hindurch konstant angenehm warm. Von April bis Juni sowie von September bis Dezember ist Mauritius besonders zu empfehlen.

Attraktionen: Kochkurs: Marie-Michelle Landau, Chapelle Road, Midlands. Kochkurse mit kreolischer Küche mit anschließendem Essen ab 53 Euro.
Taste Buddies: Eine etwa vierstündige geführte Foodtour ist für etwa 55 Euro buchbar.
Rhumerie de Chamarel, Royal Road, Chamarel: geöffnet montags bis samstags 9.30 bis 17.30 Uhr. Eintritt: etwa 8 Euro. Geführte Touren mit anschließender Verkostung.

Unterkunft: Auf Mauritius gibt es eine große Auswahl an Hotels in unterschiedlichen Preisklassen. Im Südwesten der Insel steht etwa das Dreisternehotel Veranda Tamarin (buchbar ab 735 Euro), an der Lagune Anse la Raie im Norden das Viersternehotel Lagoon Attitude (ab 645 Euro) und im Süden das Fünfsternehotel Heritage Awali (ab 1603 Euro). Preise jeweils pro Person pro Woche im Doppelzimmer.

  

Die Reise wurde unterstützt von der Mauritius Tourism Promotion Authority. Über Auswahl und Ausrichtung der Inhalte entscheidet allein die Redaktion.

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