5 Fakten über Marokko, die dich verblüffen werden
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Marokko bietet Tradition - und viele Überraschungen.
© Quelle: pixabay.com/Yolanda
1. Skifahren zwischen Atlantik und Sahara
Marokko ist Orient, Wüste, Strand... aber Wintersport? Von Marrakesch aus fährst du nur 80 Kilometer gen Süden und landest in Marokkos Wintermärchen. Einsame verschneite Bergdörfer lassen dich zweifeln, ob du überhaupt noch in Afrika bist. Es weiß kaum jemand, aber: Der Hohe Atlas ist ein Paradies für Skifahrer. Das Zentrum für Wintersportler befindet sich am Djebel Toubkal, mit 4167 Metern der höchste Berg Nordafrikas. Oukaimeden heißt das größte Skigebiet, 23 Kilometer Piste mit zehn Liften. Es bietet zudem einen guten Teil der Saison, die von November bis Mitte März dauert, einen kuriosen Anblick: Während die Südseite fast immer schneefrei ist, gibt es auf den Nordhängen meist reichlich der weißen Pracht. Und wo sonst auf der Welt kannst du von der Piste aus direkt auf die Wüste blicken?
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Oukaimeden im Atlasgebirge ist das populärste Skigebiet in Marokko.
© Quelle: imago/CTK Photo
2. Ich seh dir in die Augen, Kleines
Casablanca? Da war doch was. Richtig. "Ich seh dir in die Augen, Kleines." Der Film-Klassiker von 1942 mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergmann. Viele Touristen suchen in der 3,2-Millionen-Metropole direkt am Atlantik nach "Rick's Café", dem wichtigsten Schauplatz des Weltkrig-Dramas - und wurden lange enttäuscht. Das änderte sich erst 2004, als eine Amerikanerin ihren Lebenstraum verwirklichte und die Kulisse der Bar nach Vorbild des Films in Casablanca detailgetreu nachbaute. Für Cineasten ist das Lokal ein absolutes Muss. Unabhängig davon sind leckere marokkanische und internationale Küche und Live-Musik im Angebot. Rick's Café ist noch immer ein Geheimtipp.
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Humphrey Bogart und Ingrid Bergmann rührten Generationen mit ihrer Liebesgeschichte zu Tränen.
© Quelle: imago/ZUMA Press
3. Wollen die mir alle nur was verkaufen?
Uns Westeuropäern ist die marokkanische Gastfreundschaft erstmal suspekt. Gerne bieten die Einheimischen dem Fremden Tee oder etwas zu essen an. Und prompt ist er da, der von schlechten Erfahrungen gespeiste Reflex im Gehirn: Ist der nur nett oder will der was von mir? Befördert werden diese Zweifel durch windige Geschäftemacher in den Touristenzentren zum Beispiel in Agadir, die es tatsächlich nur auf den Inhalt unseres Portemonnaies abgesehen haben. Grundsätzlich sei aber festgehalten: Gastfreundschaft ist gelebter Teil der marokkanischen Kultur. Niemand nimmt es dir übel, wenn du einfach deinen Tee trinkst, etwas plauderst und wieder gehst.
Der Autor dieses Artikels verbrachte acht Wochen als Alleinreisender im Land und musste sich für weniger als die Hälfte der Nächte ein Hotelzimmer nehmen. Neben Essen und Trinken wurde mir regelmäßig auch ein Bett für die Nacht angeboten.
Einen wichtigen Hinweis solltest du aber beherzigen: Viele Marokkaner mögen es gar nicht, wenn sie fotografiert werden. Also unbedingt vorher fragen. Manchmal hilft dann auch ein bisschen Kleingeld...
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Pfefferminztee gehört in Marokko zum Alltag.
© Quelle: imago/Dean Pictures
4. Die verbotene Stadt
Das 14.000-Seelen-Städtchen Moulay Idriss liegt malerisch am Hang des Zerhoun-Massivs in der Nordhälfte Marokkos. Es gilt den Einheimischen als heilige Stätte und Wallfahrtsort. Staatsgründers Idris I. ist hier begraben. Das ganze Jahr über herrscht großer Andrang. Pilger reisen aus allen marokkanischen Provinzen an. Denn: Muslime, die siebenmal zur Grabstätte in Moulay Idriss kommen, müssen nicht mehr zur Hadsch nach Mekka aufbrechen. Dies hat eine große Bedeutung, da eine Reise nach Mekka für die meisten Gläubigen unerschwinglich ist.
Bis Anfang des 20. Jahrhunderts durfte die Stadt von Andersgläubigen gar nicht betreten werden. Heute ist die Regelung aufgeweicht, aber: Das Grab des Gründervaters und heiligen Mannes des Islam ist für Nichtmuslime weiterhin unzugänglich. Auch Übernachtungen sind Ausländern in der Stadt nicht gestattet.
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Nichtmuslime dürfen in Moulay Idriss nicht übernachten.
© Quelle: imago/robertharding
5. Das rote Gold
Sie nennen es das rote Gold. Safran ist das teuerste Gewürz der Welt. Es wird aus der Blütennarbe einer Krokuspflanze gewonnen. Für ein Kilogramm der feinen Fäden benötigt man etwa 150.000 bis 200.000 Blüten. So erklären sich dann auch Preise zwischen 7 und 30 Euro, die man hierzulande für ein einziges Gramm bezahlen muss.
In Marokko wird Safran angebaut und produziert. Wer an den Gewürzständen ein bisschen stöbert, kann das "rote Gold" hier deutlich günstiger bekommen. Die Preise lagen zuletzt zwischen 1,30 und 2 Euro pro Gramm. Aber, Achtung: immer als Fäden kaufen! Pulver wird gerne gestreckt. Die Safran-Fäden sollten heil und tiefrot sein. Der Gelbanteil, darf nicht zu hoch sein. Denn: Nur im roten Teil bietet der Safran Aroma und Färbekraft.
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Safran wird in Marokko als Fäden und als Pulver angeboten.
© Quelle: pixabay.com/Misses Wallace
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