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Super-Streik am 27. März: So ist die Lage bei Bahn, Flügen und Autobahn

Ein flächendeckender Streik am Montag, 27.3., von Verdi und EVG legt auch den Flugverkehr lahm. (Archivfoto)

Ein flächendeckender Streik am Montag, 27.3., von Verdi und EVG legt auch den Flugverkehr lahm. (Archivfoto)

Geht mein Flieger wie geplant oder nicht? Fährt der Zug oder der Bus – oder fällt er aus? In diesem Jahr haben Streiks Reisende schon mehrfach vor Probleme gestellt: Ein Ende ist nicht in Sicht, im Gegenteil.

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Ein flächendeckender Streik in Deutschland wird Hunderttausenden Menschen den Start in die Osterferien verhageln. Die Gewerkschaft Verdi sowie die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG rufen für den 27. März zu einem bundesweiten Warnstreik auf.

Um wie viel Uhr beginnt der Streik am 27. März und wann endet er?

Der Streik soll in der Nacht vom Sonntag zu Montag um 0 Uhr beginnen und am Montag um 24 Uhr enden. Niedersachsen und Bremen sind zu diesem Zeitpunkt bereits in den Osterferien gestartet, die meisten anderen Bundesländer folgen eine Woche später am 3. April.

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Was droht am 27. März bei Bahn, Flugverkehr und auf den Autobahnen? Ein Überblick.

An welchen Flughäfen gibt es Streiks am 27.3.?

An den Flughäfen sollen Beschäftigte von Bund und Kommunen sowie der Bodenverkehrsdienste und der Luftsicherheit die Arbeit niederlegen.

Diese Infos gibt es seitens der Flughäfen:

  • Frankfurt Flughafen: Der Flughafen Frankfurt hat mitgeteilt, dass der Flugverkehr am Montag eingestellt wird. Betroffen sind 1170 Verbindungen mit 160.000 Reisenden. Passagierinnen und Passagiere müssten außerdem auch am Dienstag noch mit längeren Wartezeiten rechnen, sagte ein Sprecher des Flughafens.
  • Münchner Flughafen: Am MUC Airport wird sogar zwei Tage gestreikt, am Sonntag und Montag. An beiden Tagen wird es keinen regulären Passagier- und Frachtverkehr geben. Geplant waren mehr als 1500 Flüge mit rund 200.000 Reisenden.
  • Hamburger Flughafen: Es werden ab Sonntag 22 Uhr keine Abflüge möglich sein. Auch bei den Ankünften seien Flugstreichungen zu erwarten. Für Montag waren insgesamt rund 299 Flüge mit mehr als 35.000 Passagieren geplant.
  • Flughafen Stuttgart: Es wird es ebenso keinen regulären Flugbetrieb geben, das erklärte der Airport am Freitag. Alle Reisenden sollten sich unbedingt mit ihrer Airline in Verbindungen setzen.
  • Flughafen Bremen: Es fallen am Montag alle Flüge von und nach Bremen aus, das teilte eine Sprecherin am Freitag mit. Reisende werden gebeten sich mit ihrer jeweiligen Airline in Verbindung zu setzten.
  • Flughafen Hannover: Es sind „erhebliche Beeinträchtigungen zu erwarten“, teilte der Airport mit. Alle Betroffenen sollen Kontakt mit ihrer Fluggesellschaft oder ihrem Reiseveranstalter aufzunehmen.
  • Flughafen Düsseldorf: 330 Flüge mit rund 37.500 Passagieren seien geplant. Am Montagmorgen wurden laut Flugplan fast alle Flüge annulliert. Es wird Reisenden geraten, sich direkt bei der Airline zu informieren, ob der Flug stattfindet. Der Streik würde hier wahrscheinlich bis in den frühen Dienstagmorgen andauern.
  • Flughafen Dortmund: Es findet wegen des geplanten Streiks kein Flugbetrieb statt. Es waren ursprünglich 46 Flüge mit rund 7000 Passagieren geplant, so der Flughafen.
  • Flughafen Köln: Das Unternehmen rechnet ebenfalls mit erheblichen Einschränkungen und rät Reisenden, sich direkt beim Reiseveranstalter über den Flug zu informieren. Eigentlich sind für Montag 176 Passagierflüge geplant, wie viele der 88 Starts und 88 Landungen stattfinden werden, ist noch unklar.
  • Flughäfen Leipzig und Dresden: Die Mitteldeutsche Flughafen AG rechnet mit großen Auswirkungen. Alle innerdeutschen Flüge sind gestrichen worden. Die übrigen Flüge anderer Gesellschaften sollten bestehen bleiben.
  • Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden: Der Airport Karlsruhe/Baden-Baden geht von längeren Wartezeiten aus, da das Personal an den Sicherheitskontrollen streiken soll. Mit Flugausfällen rechnete der Baden-Airport aber nicht.
  • Flughafen Nürnberg: Normaler Passagierverkehr findet nicht statt. „32 Verbindungen sind gestrichen worden“, sagte ein Flughafensprecher.

Insgesamt wird der Streik wird nach Einschätzung des Flughafenverbands ADV Hunderttausende Passagierinnen und Passagiere treffen. „Rund 380.000 Geschäfts- und Privatreisende werden ihren Flug nicht antreten können“, teilte der Verband mit. Der ADV sprach von „Streikeskalation nach französischem Vorbild“. Ein ganzes Land werde vom internationalen Luftverkehr abgeschnitten.

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Der Flugverkehr in Hannover ruht am 13. März 2023 wegen eines Streiks der Gewerkschaft Verdi.

Der Flugverkehr in Hannover ruht am 13. März 2023 wegen eines Streiks der Gewerkschaft Verdi.

Was passiert, wenn mein Flug am 27. März ausfällt?

Wenn ein Flug streikbedingt ausfällt oder sich um mehr als drei Stunden verspätet, muss die Airline Reisenden eine alternative Beförderung zum Ziel anbieten – zum Beispiel durch eine Umbuchung auf einen anderen Flug.

Wenn am Montag, 27. März, nichts geht, dürften viele Flüge auf Dienstag oder Mittwoch verschoben werden. Oftmals buchen die Fluggesellschaften betroffene Kundinnen und Kunden automatisch auf einen späteren Flug um. Ansonsten sollten Reisende ihre Airline oder den Reiseveranstalter kontaktieren.

Fluggästinnen und Fluggäste werden auch nicht auf die Bahn als Alternative ausweichen können.

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Streik am 27. März: Was droht bei der Deutschen Bahn?

Denn es kommt zu einem Stillstand auf der Schiene: „Der Fernverkehr wird ab Mitternacht eingestellt“, teilt die Deutsche Bahn mit. Auch der Nahverkehr werde bundesweit eingestellt, bei der DB Regio werde kein Zug fahren. Einen Notfallfahrplan wird es nicht geben, das teilte die DB mit. Ob im Laufe des Montagnachmittags im Regionalverkehr einzelne Verbindungen aufgenommen werden können, hänge vom Streikverlauf ab.

Schon am Sonntagabend mussten Reisende mit größeren Angebotseinschränkungen klarkommen. Zugreisende wurden außerdem gebeten, am Sonntag so früh wie möglich ihr vorgesehenes Fahrtziel zu erreichen, da es bereits am Abend zu Beeinträchtigungen im Bahnverkehr kommen kann“, hieß es weiter.

An den Streiks der EVG nehmen neben der Deutschen Bahn und ihren Busgesellschaften auch die Beschäftigten der Unternehmen Transdev, AKN, Osthannoversche Eisenbahnen, Erixx, Vlexx, Eurobahn, Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (Odeg) sowie die Länderbahn an den Streiks teil. Die Auswirkungen des Warnstreiks sollen „den ganzen Tag über andauern“, teilt die EVG mit.

Laut Verdi soll zudem der ÖPNV in sieben Bundesländern – Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen – bestreikt werden.

Leere Gleise in Paris am 4. März 2023. Droht das auch in Deutschland?

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Was ist, wenn der Zug am 27. März ausfällt?

Wenn sich eine Verspätung von mehr als 60 Minuten abzeichnet, können Reisende von der Fahrt absehen und die Rückerstattung des Fahrpreises verlangen oder die Fahrt zu einem späteren Zeitpunkt auch mit geänderter Streckenführung durchführen. Wenn ein Fernverkehrszug mehr als 60 Minuten Verspätung hat, müssen Fahrgästen zudem kostenlos Mahlzeiten und Erfrischungen in angemessenem Rahmen angeboten werden, wo dies möglich ist.

Die Deutsche Bahn hat zudem Sonderkulanzregeln bekanntgegeben: Reisende, die ihre für den Zeitraum vom 27. März bis 28. März 2023 aufgrund des Streiks der EVG verschieben möchten, können ihr bis einschließlich 23. März 2023 gebuchtes Ticket für den Fernverkehr ab sofort bis einschließlich Dienstag, den 4. April 2023 flexibel nutzen.

Was heißt der Streik am 27.03. für die Autobahnen?

Die Gewerkschaft Verdi ha auch zu Streiks bei der Autobahngesellschaft Autobahn GmbH aufgerufen, die für rund 13.000 Kilometer Autobahnnetz in Deutschland zuständig ist. Sie kümmert sich um Bau, Planung und Betrieb sowie Wartung der Straßen.

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Autofahrerinnen und Autofahrer müssen damit rechnen, dass es am Montag zu Beeinträchtigungen gibt – etwa Staus und Sperrungen. Schon am Sonntag kann es auf den Straßen voll werden, denn das Lkw-Fahrverbot wurde für Sonntag gelockert oder aufgehoben. So konnten manche Transporte um einen Tag vorgezogen werden.

Verdi will auch Straßentunnel bestreiken. „Wir werden bestimmte Tunnel in den Blick nehmen“, sagte Verdi-Vize Christine Behle. Noch könne man nicht konkret sagen, welche Tunnel betroffen seien. Am Montagmorgen hatte der Streik jedoch keine Auswirkungen auf den Betrieb von Autobahntunneln. Verdi habe am Wochenende eine Notdienstvereinbarung mit der Autobahn GmbH geschlossen, so dass die Tunnel normal betrieben würden, sagte Paul Schmidt, Landesbezirksfachbereichsleiter der Gewerkschaft. Dennoch waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Autobahn GmbH zum Warnstreik aufgerufen.

Streik in Deutschland: Gibt es noch Mietwagen für den 27. März?

Wer weder fliegen noch Bahn fahren kann, könnte auf Flixbus, Blablabus, Regiojet, Eurolines oder aufs Auto umsteigen – wenn die Anreise ans Urlaubsziel so möglich ist.

Auf die Idee dürften aber viele Menschen kommen, das zeigt auch ein Blick auf vergangene Streiks. Als Mitte Februar Arbeitsniederlegungen acht deutsche Flughäfen lahmlegten, schossen die Anfragen für Mietwagen in die Höhe. „In ganz Deutschland wurden etwa 55 Prozent mehr Leihwagen gebucht als in der Vorwoche“, teilte das Vergleichsportal Check24 damals mit.

Dazu kommen die Pendlerinnen und Pendler, die vermehrt auf die Straßen drängen dürften. Wenn massive Arbeitsniederlegungen bei der Bahn und an Flughäfen stattfinden und auf den gesamten Reiseverkehr abzielen, ist ein Verkehrschaos wahrscheinlich.

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Reisende und Pendelnde sollten dann ihre Pläne für diesen Tag überdenken und am besten auf einen anderen Tag ausweichen.

Warum ein so großer Streik am 27. März?

Am 27. März beginnt die nächste Verhandlungsrunde für die 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen. Verdi fordert angesichts der Inflation auf Rekordniveau eine Lohnsteigerung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro im Monat mehr.

Die EVG will 12 Prozent mehr Lohn und mindestens 650 Euro im Monat mehr, teilt die Gewerkschaft auf ihrer Website mit. Bisher hat die Bahn für die 180.000 Beschäftigten noch kein Angebot vorgelegt.

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