Selfie-Wahn: Menschen treiben Elch in den Tod
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Dieser Elch nahm ein Bad in Schweden, sein amerikanischer Artgenosse kam in einem See auf der Flucht vor fotowütigen Menschen ums Leben.
© Quelle: imago/ZUMA Press/Michal Fludra
Eigentlich sollten Tiere und die Natur einen höheren Stellenwert haben als das perfekte Foto. Eigentlich. Eine Gruppe in den USA sah das wohl anders: Sie verfolgte einen Elch, weil alle ein Foto von ihm machen wollten.
Das Tier war von der lauten Truppe aber so verängstigt, dass es ins Wasser flüchtete – und ertrank. Geschehen ist dieser schreckliche Vorfall am vergangenen Sonntag in South Hero im US-amerikanischen Bundesstaat Vermont. Der Ort liegt auf einer Insel im Lake Champlain, dem achtgrößten Binnengewässer der USA.
Der Elch war zu erschöpft, um weiterzuschwimmen
Erschöpft vom Schwimmen, war der Elch aus dem Wasser gekommen, als Menschen ihn entdeckten. Das berichtete Sheriff Ray Allen vom Grand Isle Sheriff’s Office dem lokalen Nachrichtenblatt „The Islander“. Der Elch wollte sich offenbar ausruhen, doch die Menschen scharten sich um ihn und flößten dem Tier Angst ein.
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Es flüchtete deshalb zurück ins Wasser. Weil der Elch aber zu erschöpft war, um weiterzuschwimmen, ertrank er. Das Sheriffsbüro entfernte den Kadaver gemeinsam mit der Fisch- und Wildtierbehörde von Vermont und der Wasserschutzpolizei.
Die Fisch- und Wildtierbehörde erklärte, dass ein Elch, wenn er sich bedroht fühle, entweder flüchten oder aggressiv werden würde. „Es ist großartig, diese Geschöpfe zu sehen, aber sie sind Wildtiere und sollten in Ruhe gelassen und nur aus der Entfernung beobachtet werden“, sagte Sheriff Ray Allen dem „Islander“.
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