Ryanair und Wizz Air: Italien stoppt Handgepäckregeln
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Für einen Handgepäckstrolley sollen Reisende bei Ryanair und Wizz Air jetzt draufzahlen.
© Quelle: imago/Future Image
Bei Ryanair kostet ein Handgepäcksstück seit dem 1. November zwischen 8 Euro und 10 Euro, bei Wizz Air müssen Passagiere 5 Euro bis 12 Euro zahlen. Ein Unding, finden die reisereporter-Leser. In einer Umfrage gaben rund 75 Prozent an, dass Handgepäck ihrer Meinung nach kostenlos sein muss.
Und mit der Meinung sind sie nicht allein. Denn: Das findet auch die italienische Kartellbehörde.
Sie hat die Billig-Airlines daran gehindert, Gebühren fürs Handgepäck einzuführen. Denn das Handgepäck sei „ein wesentlicher Bestandteil“ im Luftverkehr und Kosten müssten im Standardpreis eines Tickets enthalten sein.
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Wenn Reisende extra zahlen müssen, verzerre das nicht nur den realen Preis für die Flugreise, sondern täusche auch den Verbraucher.
Daher forderte die Behörde Ryanair und Wizz Air dazu auf, alle Aktivitäten auszusetzen, die darauf abzielen, eine Gebühr für ein „großes Handgepäckstück“ zu verlangen.
Die beiden Fluggesellschaften müssen nun über die Maßnahmen informieren, die sie getroffen haben, um der Entscheidung der Behörde innerhalb von fünf Tagen nachzukommen.
Kostenloses Handgepäck: Größe unter Empfehlung des Airline-Verbandes
Grundsätzlich gibt es keine internationalen Vorschriften zu Größe und Gewicht des Handgepäcks, sondern lediglich eine Empfehlung des Airline-Verbandes IATA, und die liegt bei 56 mal 45 mal 25 Zentimeter.
Die noch kostenlosen Taschen bei Wizz Air (40 mal 30 mal 20 Zentimeter) und Ryanair (40 mal 20 mal 25 Zentimeter) liegen deutlich unter diesen Empfehlungen. Passagiere können bei beiden Billigfliegern nur noch maximal eine mittlere Damenhandtasche gratis mitnehmen.
Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) empfiehlt Passagieren grundsätzlich, sich vor der Reise sehr genau die Bedingungen der gebuchten Airlines anzuschauen.
Reisereporter