Virus-Alarm in Griechenland: Behörde warnt Urlauber
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Das West-Nil-Virus wird von Mücken übertragen. Eine Infektion kann tödlich sein.
© Quelle: imago images/Andreas Gora
Die Hauptsaison steht kurz bevor – doch Urlauber, die es nach Griechenland zieht, sollten vorsichtig sein. Die Gesundheitsbehörde warnt: Das West-Nil-Virus breitet sich aus, und das kann tatsächlich gefährlich sein.
Im vergangenen Jahr sind 318 Griechen am West-Nil-Fieber erkrankt, 47 von ihnen starben nach Angaben des Auswärtigen Amtes. Und auch in diesem Jahr wurden bereits in Städten und auf dem Land neue Fälle gemeldet.
„Das Virus hat sich in Griechenland etabliert“, sagt Danai Pervanidou, Leiter des Zentrums für Kontrolle und Prävention von Krankheiten (KEELPNO), dem „Guardian“. „Wir empfehlen, dass jeder Schutzmaßnahmen ergreift.“
Das Virus vermehrt sich vor allem unter Vögeln. Bei ihnen infizieren sich Mücken, und die übertragen den Erreger auf den Menschen.
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Der merkt in 80 Prozent der Fälle gar nichts davon. Aber 20 Prozent bekommen zwei Tage bis zwei Wochen nach dem Stich grippeähnliche Symptome wie Kopfschmerzen, Fieber, Erbrechen und Durchfall. Im schlimmsten Fall kann es zu Gehirn- und Hirnhautentzündung kommen, die tödlich sein kann.
West-Nil-Fieber: Diese Regionen in Griechenland sind betroffen
Es sei nicht vorhersagbar, wie sich das Virus ausbreiten werde, so Pervanidou. Aber: „Wir wissen, dass es von Dörfern und Feuchtgebieten in ländlichen Gebieten in große städtische Zentren einschließlich der Attika-Region um Athen und Thessaloniki gezogen ist.“
Eine Impfung gibt es bislang nicht, Urlauber können lediglich das Risiko einer Ansteckung durch eine sogenannte Expositionsprophylaxe minimieren. Dazu zählen lange, helle Kleidung, Mückenspray, Moskitonetze und das Imprägnieren der Kleidung mit Insektenschutzmittel.
West-Nil-Fieber: In diesen Ländern kommt es vor
Das West-Nil-Fieber kommt zwar am häufigsten in den Tropen und Subtropen vor, Fälle sind aber auf allen Kontinenten gemeldet worden.
Von den beliebten Reiseländern in Europa ist auch Italien stark betroffen, hier starben nach Angaben des Auswärtigen Amtes im Jahr 2018 46 von 576 an West-Nil-Fieber erkrankten. Auch in Frankreich, Kosovo, Portugal, Rumänien, Serbien und Ungarn ist das Virus bereits aufgetreten.
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