Pilotprojekt Mallorca-Urlaub startet: Das steckt dahinter
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Einige Menschen sind während des Corona-Lockdowns in Palma de Mallorca unterwegs. Ab dem 15. Juni werden die ersten Testurlauber auf die Insel kommen.
© Quelle: imago images/ThomasReiner.pro
Die Grenzen Spaniens sind noch bis 1. Juli geschlossen, die Einreise für Touristen ist verboten. Eigentlich. Denn für einige Tausend Deutsche gibt es eine Ausnahme: 14 Tage vor der geplanten Grenzöffnung werden sie ab diesem Montag auf die Balearen fliegen und testen, wie sich der Urlaub dort in Zeiten von Corona mit den dazugehörigen Regeln anfühlt. Das Ziel: Die spanischen Inseln sollen als sichere Ziele für den Sommerurlaub in der Corona-Krise vermarktet werden.
47 Flüge starten von Deutschland aus auf die Balearen
Insgesamt werden 47 Flüge von verschiedenen europäischen Airports aus Richtung Balearen starten. 38 haben als Ziel den Flughafen Palma auf Mallorca, acht fliegen nach Ibiza und eine Maschine geht nach Menorca. In Deutschland starten die Maschinen von Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart, Hannover und Hamburg.
Die maximale Anzahl der Testurlauber darf insgesamt 10.900 nicht überschreiten – um das sicherzustellen, stehen die Airlines in Kontakt mit der Balearen-Regierung und schicken ihr die Flugnummern mit der jeweiligen Auslastung. Sollten die 10.900 Passagiere erreicht sein, wird das Projekt gestoppt. Das sind weniger als ein Prozent der sonst zu dieser Jahreszeit üblichen Touristenzahl. Es ist also ein punktueller Test bei ganz geringer Auslastung – und es gibt ganz klare rechtliche Grundlagen für das Projekt, die im spanischen Gesetzblatt BOE (online auf Spanisch abrufbar) festgehalten sind.
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Voraussetzung für die Einreise ist eine niedrige Infektionsrate in der Herkunftsregion der Touristen, das berichtet das „Mallorca Magazin“. Sie muss pro 100.000 Einwohner in sieben aufeinanderfolgenden Tagen unter neun gelegen haben. Bei der Einreise müssen die Passagiere außerdem ein Rückflugticket und die Bestätigung einer Unterkunftsbuchung (mindestens fünf Nächte) vorweisen können.
Damit müssen deutsche Urlauber am Flughafen rechnen
Die Test-Urlauber und Zweitwohnungs-Besitzer müssen bereits im Flugzeug einen Gesundheits-Fragebogen und eine sogenannte Passenger Location Card ausfüllen, damit die Behörden wissen, wo sie auf der Insel erreichbar sind.
Die Reisenden aus Deutschland werden von der in Spanien eigentlich bis zum 21. Juni gültigen Quarantäne-Pflicht befreit, nach der Landung werden sie jedoch am Flughafen von Palma von der Nationalpolizei und der Gesundheisbehörde kontrolliert.
Es wurden Wärmebildkameras installiert, welche die Körpertemperatur der Passagiere misst, berichtet die „Mallorca Zeitung“. Wer Symptome für eine Covid-19-Erkrankung aufweist, werde am Flughafen in einen isolierten Bereich geführt. Er muss nicht zurückfliegen, sondern soll in dafür reservierte Hotels gebracht werden.
Damit müssen die Urlauber im Hotel rechnen
An dem Pilotprojekt nehmen auf Mallorca insgesamt fünf Unterkünfte teil, darunter auch zwei Riu-Hotels in Palma. Dort gelten strenge Hygienevorschriften, damit die Sicherheit für Gäste und Mitarbeiter gewährleistet wird. So liegt beispielsweise die Maximalauslastung bei 50 Prozent. Zudem soll es Wärmebildkameras im Eingansbereich bei der Rezeption geben, Desinfektionsspender, Masken und Handschuhe, sowie feste Regeln für die Restaurants.
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