Lufthansa: Frustrierte Passagiere nach Notlandung
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Vier Stunden lang mussten die Passagiere in einer gelandeten Lufthansa-Maschine in Saint John’s ausharren. (Symbolfoto)
© Quelle: imago/imagebroker
Mehr als 200 Passagiere waren an Bord der Lufthansa-Maschine, die auf dem Weg von Montreal nach München im kanadischen Saint John’s notlanden musste. Grund für den Zwischenstopp am vergangenen Mittwoch war ein medizinischer Notfall, teilte eine Lufthansa-Sprecherin dem reisereporter mit.
Lufthansa-Passagiere mussten vier Stunden im Flieger ausharren
Der kanadische TV-Sender „CTV News“ berichtet, dass ein Fluggast ins Krankenhaus gebracht werden musste. Bob B., ein anderer Passagier des Lufthansa-Fluges, sagte dem TV-Sender, der Fluggast sei gestorben. Die Lufthansa bestätigte dies jedoch nicht. Bob B. meldete sich mit Kritik an der Organisation des Zwischenstopps durch die Airline bei dem Sender.
Die Notlandung habe um etwa 2 Uhr morgens stattgefunden. Die restlichen Fluggäste konnten den Flieger aber erst um 6 Uhr verlassen. Der Weiterflug wurde zudem erst am Mittwochabend um 19.30 Uhr durchgeführt. Die Passagiere mussten also mehr als 17 Stunden warten.
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Die Passagiere seien verwirrt gewesen, als sie das Flugzeug endlich verlassen konnten, erzählte Bob B. „CTV News“. Sie hätten außer der neuen Abflugzeit aber nur wenige Informationen erhalten. Die Lufthansa teilte dem reisereporter mit, dass in dem Ort auf der Insel Neufundland vor Kanada nur wenige Hotelzimmer zur Verfügung standen.
„Deshalb wurden Sightseeingtouren mit Bussen für die Passagiere organisiert“, so die Sprecherin. Die im Laufe des Tages frei werdenden Hotelzimmer seien dann nach und nach an die am Flughafen verbliebenen Gäste vergeben worden. Die Crew habe berichtet, dass sich die Station vor Ort sehr gut um die Passagiere gekümmert habe.
Fluggäste fühlten sich von Lufthansa alleingelassen
Der Fluggast sagte „CTV News“, dass aber viele Fluggäste frustriert darüber waren, dass sie mit der Suche nach Essen und Unterkünften auf sich allein gestellt waren. Der Grund für die lange Wartezeit? Die gesetzlich vorgeschriebene maximale Dienstzeit der Crew wäre bei einem direkten Weiterflug nach München überschritten worden.
„Deshalb wurde entschieden, die Crew vor Ort für die Minimumruhezeit ins Hotel zu schicken, um dann abends den Flug direkt nach München weiterführen zu können“, so die Lufthansa-Sprecherin. Bob B. räumte gegenüber „CTV News“ ein, dass seine Beschwerden vor dem Hintergrund, dass die Maschine wegen eines medizinischen Notfalls notlanden musste, kleinlich erscheinen könnten. Er sei aber der Meinung, dass der Tag besser hätte bewältigt werden können.
Reisereporter