Lockdown durch Corona: Wildtiere streifen durch Städte
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Ohne Menschen erobern sich Tiere die Städte zurück: Delfine wurden in Barcelona gesichtet.
© Quelle: imago images/Jan Huebner
Wenige Menschen unterwegs, wenige Autos auf den Straßen, Züge fahren seltener, der Schiffsverkehr ruht und Fluglärm gibt es auch nicht mehr: Nachdem die Städte in der Corona-Krise aufgrund von Ausgangsbeschränkungen leer sind, kehren andere Bewohner zurück: Wildtiere erobern die Städte!
Immer wieder tauchen jetzt Bilder in den sozialen Medien auf, die wilde Tiere beim Streifzug durch menschenleere Städte zeigen. Wie der „Focus“ berichtet, sind an der Küste von Barcelona in Spanien plötzlich Delfine aufgetaucht, auch Wildschweine spazierten schon durch die Stadt. Spanien ist das Land mit den zweitmeisten Corona-Fällen weltweit und befindet sich im Lockdown. In Madrid seien Pfaue gesichtet worden, die die Straßen beherrschten.
Die Tierschutz-Organisation One Voice hat indes ein Video veröffentlicht, auf dem zwei Hirsche zu sehen sind, die durch Boissy-Saint-Léger bei Paris spazieren. Die Tiere gehen durch eine Gasse, geradeaus auf eine geschlossene Pizzeria zu.
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Finnwale nahe der Küste von Marseille gesichtet
Ebenfalls in Frankreich gab es eine weitere seltene Sichtung: Die Küstenwache hat in der Nähe von Marseille zwei Finnwale gesichtet, die sich nahe dem Nationalpark Calanques aufhielten. Normalerweise halten sich die Wale viel weiter draußen in tiefen Gewässern auf und kommen nicht so nah an Küstenabschnitte heran.
Da es auf dem Wasser nun aber so ruhig zugehe, trauten sich die Tiere offenbar, das weitere Meer zu erkunden. Für die Parkverwaltung sind die Sichtungen von Delfinen, Walen und Thunfischen so nahe am Ufer eine direkte Auswirkung der Corona-Beschränkungen, schreibt sie auf Facebook.
Auch andernorts kommt es zu skurillen Situationen. In Santiago de Chile, Hauptstadt von Chile, streifte ein Puma durch das Wohngebiet! Der Baumlöwe war wohl auf Futtersuche, und da kaum Menschen auf den Straßen waren, hielt sich die Großkatze dort auf. Das Tier wurde betäubt, untersucht und zurück in die Berge gebracht.
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Schakale in Tel Aviv, Ziegen in Wales – und hungrige Affen in Thailand
In Tel Aviv spazieren zehn Schakal-Familien, die dort schon länger leben, durch die Gassen, im Seebad Llandudno in Wales sind wilde Kaschmir-Ziegen auf Streifzug, und vielerorts beobachten Tierschützer, dass Vögel und andere Tiere häufiger bei der Fortpflanzung gesichtet werden als sonst. Die menschenfreie Zeit scheint dort auf die Libido einzuzahlen.
In anderen Gegenden hingegen sind die Ausgangsbeschränkungen auch für die Tiere lebensbedrohlich. In Indien, Thailand und Nepal breiten Affen und Hunde ihren Lebensraum aus – auf der Suche nach Futter. Sie leben weitestgehend von Resten, die Menschen liegen lassen oder verlieren. Doch wo keine Menschen sind, geht auch das Futter aus.
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Gänzlich neu sind Wildtiere in und um Städte herum allerdings nicht. So gab es immer mal wieder seltene Delfin-Sichtungen. Raubtiere wie Füchse leben zudem gern in der Nähe von Flughäfen– oder streifen auch mal mitten durch Berlin.
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