Kuchenkrise auf Mallorca: Ryanair reagiert mit Humor
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Das mallorquinische Gebäck Ensaïmada sorgt derzeit für Ärger auf der Insel.
© Quelle: imago images/Tono Balaguer
Auf Mallorca plant die Regierung ein Krisentreffen der besonderen Art: Sie will sich gemeinsam mit dem örtlichen Konditorverband und der Fluggesellschaft Ryanair an einen Tisch setzen. Der Grund? Ryanair hatte von zwei Passagieren Gebühren verlangt, weil sie jeweils ein Stück Ensaïmadas, ein mallorquinisches Gebäck, mit an Bord nehmen wollten. Das berichtet die britische Tageszeitung „The Guardian“.
45 Euro Gebühr pro Kuchen
Ryanair sah das Handgepäcklimit als überschritten an und die beiden Passagiere sollten je 45 Euro draufzahlen. Die ließen den Kuchen lieber zurück. Der Regierung von Mallorca schmeckt das gar nicht. Der Tourismusminister der Balearen, Iago Negueruela, sagte gegenüber dem „Guardian“, das Treffen sei nötig, „um lokale Produkte zu verteidigen und jede Art von Diskriminierung zu vermeiden“.
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Eine Ensaïmada de Mallorca besteht aus Weizenmehl, Wasser oder Milch, Zucker, Eiern und Schweineschmalz. Daraus wird ein Sauerteig hergestellt, der anschließend zu kleinen Schnecken geformt und gebacken wird. Der Name wird auf das arabische Wort „saïma“ für Schweinefett zurückgeführt.
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Das Problem besteht laut der Verantwortlichen nur mit Ryanair. Andere Fluggesellschaften lassen ihre Passagiere auch mit Ensaïmadas ins Flugzeug.
© Quelle: imago images/imagebroker
Mitnahme im Duty-Free-Shop möglich
Der Präsident des balearischen Konditorverbandes, Pep Magraner, ergänzte zur Kuchenkrise, dass im Duty-Free-Shop gekaufte Ensaïmada mit an Bord genommen werden dürften und im aktuellen Fall andere Lieferanten diskriminiert würden. Das Problem bestünde nur mit Ryanair und nicht mit anderen Fluggesellschaften, betont er.
Die spanische Niederlassung der Billigairline hat sich nun bei Twitter geäußert - und ist ihrem eher humoristischen Stil in den sozialen Medien treu geblieben. Das Bild zeigt eine Frau, die eine riesige Ensaïmada hinter sich her zieht und schreibt darüber, dass es dieses Exemplar sei, worum sich die Diskussion drehe.
Doch sonderlich gut kommt der Gag nicht an: „Sie betrügen Ihre Kunden und treten als lustiger Boomer in den sozialen Medien auf“, schreibt ein Nutzer bei Twitter. Ein anderer wünscht sich ein Bußgeld für Ryanair und fragt, ob es für die Airline dann immer noch so witzig wäre.
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