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Ökotarif der Lufthansa: Was steckt hinter dem neuen Ticket?

Ein Flugzeug von Lufthansa. Die Airline-Group will ein neues Ökoticket anbieten.

Ein Flugzeug von Lufthansa. Die Airline-Group will ein neues Ökoticket anbieten.

Die Lufthansa Group will Reisenden bereits ab dem 15. Februar im Buchungsprozess umweltschonendere Flugtickets anbieten. Mit den Green Fares sollen sie für einen 100-prozentigen Ausgleich der CO-Emissionen ihres Fluges sorgen können. Nach eigenen Angaben ist sie die erste Airline-Gruppe, die einen Flugtarif für nachhaltigeres Reisen anbietet.

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Was genau steckt dahinter? Wie teuer ist der Ökotarif? Und macht er das Fliegen wirklich CO-neutral? Der reisereporter beantwortet die wichtigsten Fragen.

Gilt der Ökotarif für alle Lufthansa-Flüge?

Nein. Ab dem 15. Februar sind die neuen Green Fares bei Lufthansa, Austrian Airlines, Brussels Airlines, Swiss, Edelweiss, Eurowings Discover und Air Dolomiti buchbar. Der Tarif wird laut Lufthansa Group auf über 730.000 Flügen pro Jahr in Europa sowie nach Nordafrika, konkret Marokko, Algerien und Tunesien, angeboten.

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Für den Fernverkehr arbeitet die Airline-Gruppe eigenen Angaben zufolge noch an Angeboten.

Wie teuer ist das neue Ticket?

Für Reisende ist die Frage nach dem Preis fürs Ökoticket wohl mit die wichtigste. Doch eine klare Info dazu gibt es nicht.

Es werde „spürbar“ mehr sein, zitiert das „Handelsblatt“ Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister. Allerdings gebe es keinen pauschalen Aufschlag. Das Flugportal „Aero“ berichtet über ein Preisbeispiel: Demnach verteuerte sich ein Eco-Light-Ticket von 129 auf 239 Euro im Tarif Economy Green – neben dem Klimabeitrag waren auch weitere Extras wie die freie Umbuchbarkeit und mehr Freigepäck enthalten.

Buchbar sein sollen die Tarife sowohl in der Economy-Class als auch in der Business-Class. Zum nachhaltigeren Fliegen animieren will Lufthansa mit Extras wie Zusatzmeilen.

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Was ändert das neue Ticket?

Bisher ist es nur möglich, zum regulären Flugticket einen Beitrag zum Einsatz von SAF (Sustainable Aviation Fuel) oder zu Klimaschutzprojekten separat zu buchen. Das Interesse ist verschwindend gering: Nur 0,1 Prozent der Passagiere würden das Angebot nutzen, so Lufthansa-Vorständin Christina Foerster.

Beim Probelauf der Green Fares in Skandinavien seien immerhin 2 Prozent der Kundinnen und Kunden bereit gewesen, mehr zu bezahlen. Auch das ist ein ziemlich geringer Anteil. Ziel sei es, mindestens jeden 20. Reisenden zu überzeugen, so Hohmeister.

Wie wird der CO

Bei den Green Fares werde die Belastung des Klimas zu 20 Prozent über die anteilige Verwendung von nachhaltigem Flugbenzin (SAF) und zu 80 Prozent über die Finanzierung von Klimaschutzprojekten ausgeglichen, teilt die Lufthansa mit.

Du merkst also: Wenn du ein Green-Fare-Ticket kauft, fliegst du nicht ohne CO. Solche Flugzeugantriebe gibt es noch gar nicht. Vielmehr buchst du automatisch zu deiner Reise eine Kompensation hinzu, dieser Teil macht 80 Prozent des Green Fare aus.

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Die Lufthansa Group arbeitet dafür mit myclimate und climate Austria zusammen. Das Geld fließt weltweit in Klimaschutzprojekte. Dazu gehören beispielsweise die Renaturierung von Mooren in Deutschland, der Bau von Biogasanlagen in Brasilien, der Einsatz von Energiesparkochern für Menschen in Ruanda oder Kenia oder der Schutz bedrohter Wälder in Tansania.

Was steckt im Kraftstoff SAF?

20 Prozent des Green Fare betreffen den Einsatz von Sustainable Aviation Fuel (SAF) bei der Lufthansa. Hausmüll und Bioabfall aus der Forstwirtschaft finden ihren Weg in SAF. Dieser Biosprit wird bereits seit geraumer Zeit in geringen Mengen für den Luftverkehr hergestellt.

Für die Produktion werden wiederverwertbare Rohstoffe sowie Biomassen aus nachhaltigem Anbau verwendet. Das SAF wird dem regulären Kerosin beigemischt, und es sind keine baulichen Anpassungen an Flugzeugen erforderlich.

Aber: SAF steht bisher nicht in industriellem Maßstab zur Verfügung. Außerdem wird es mit fossilem Treibstoff gemischt, daher entsteht immer noch CO.

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