Warum der neue Banksy einen Mann in den Wahnsinn treibt
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Vor wenigen Wochen verewigte sich der berüchtigte Künstler Banksy mit diesem Werk an einer Garagenwand.
© Quelle: „Banksy closer“ von flickr.com/keppet
„Ich besitze einen echten Banksy“ – wer kann das schon von sich behaupten? Ein Mann aus Wales hat sogar völlig kostenlos und ungefragt ein Kunstwerk des weltberühmten Street-Art-Künstlers bekommen. Banksy hat Mitte Dezember ein Graffito an seine Garage in der Stadt Port Talbot gesprüht.
Du erwartest jetzt, dass der Mann vor Glück nur so jauchzt? Dann liegst du falsch. Er sagt: „Es ist sehr, sehr stressig und sehr surreal.“
Garagen-Overtourism: Banksy-Graffito lockt Menschenmassen an
Seitdem bekannt wurde, dass es tatsächlich Banksy war, der die Garage verschönert hat, pilgern Fans zu Tausenden nach Port Talbot. „Es sind 1.000 Menschen täglich, sie kommen Tag und Nacht. Ich kann einfach nicht mehr damit umgehen“, sagt Garagenbesitzer Ian Lewis der „BBC“. „Ich manage gerade ganz allein eine berühmte Kunstattraktion.“
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Über die Weihnachtstage kamen etwa 20.000 Menschen – zuvor wurde das Graffito mit Plastikfolie geschützt, die Garage wurde eingezäunt. Der britische Schauspieler Michael Sheen habe für die Maßnahmen bezahlt, so Lewis. Ansonsten wäre das Graffito sicherlich schon zerstört worden, mutmaßt er.
Das Kunstwerk erstreckt sich über zwei Seiten des Gebäudes. Darauf zu sehen: Weiße Flocken fallen vom Himmel, die ein Junge mit der Zunge auffängt – wie Kinder das so machen. Aber: Auf den zweiten Blick ist zu sehen, dass es keine Schneeflocken sind.
Es ist Ascheregen, der von einem brennenden Müllcontainer um die Ecke stammt. Das nachdenkliche Wintergraffito hat Banksy in der Vorweihnachtszeit an der Garage hinterlassen und wenig später bestätigt, dass es von ihm stammt.
Banksy-Graffito könnte samt Garagenwand umziehen
Garagenbesitzer Lewis wünscht sich, dass Banksy niemals vorbeigekommen wäre. „Wenn ich nur die Uhr zurückdrehen könnte, ich war glücklicher, bevor es passiert ist.“ Er wünsche sich, dass die Garagenwand ausgeschnitten und an einen sichereren Ort verschoben werde. „Sie muss vielleicht in der Mitte des Stadtzentrums platziert werden“, so Lewis.
Und tatsächlich: Das Kunstwerk könnte umziehen, berichtet der „Independent“. Der Stadtrat von Port Talbot habe angeboten, nicht nur die Kosten für Abbau und Lagerung zu übernehmen, sondern auch die für das Errichten einer neuen Garage für Lewis.
Banksy lockt Touristen in den Vorort von Port Talbot
„Der Banksy ist eine echte Bereicherung für Taibach und die Gemeinschaft in Port Talbot; aber er ist an einem Ort, an dem Sicherheitsmaßnahmen, Verkehrslenkung und andere Faktoren nicht einfach umzusetzen sind“, so ein Ratssprecher.
Der Rat habe bereits erhebliche Mittel zur Unterstützung von Sicherheits- und Verkehrsmanagementmaßnahmen in der Weihnachts- und Neujahrsperiode bereitgestellt. „Aber das kann nicht unbegrenzt bei steigenden Kosten für die lokalen Steuerzahler geschehen“, so der Sprecher.
Fotolizenz: CC BY 2.0
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