City-Maut und Umweltzonen: Hier kann es im Urlaub teuer werden
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Um mit dem Auto in der Mailänder Innenstadt unterwegs sein zu dürfen, musst du eine Gebühr bezahlen.
© Quelle: imago images/Westend61
Der Sommerurlaub dürfte dieses Jahr deutlich teurer werden als in den Vorjahren. Da gilt es, das Geld beisammenzuhalten und unnötige Kosten zu vermeiden.
Etwa Bußgelder wegen einer fehlenden Umweltplakette am Auto oder Extra-Gebühren für Innenstädte. Wo es in europäischen Urlaubsländern Umweltzonen beziehungsweise eine City-Maut gibt und was du dabei beachten musst, verraten wir dir in dieser Übersicht.
City-Maut: Fahrverbotszonen in Italien
In Italien gibt es sogar Zonen, in denen Autos generell verboten sind, sogenannte Zone a traffico limitato (ZTL), etwa in Innenstadtbereichen in Bologna, Florenz, Genua, Mailand, Rom, Turin und Verona. Überwacht werden die ZTL meist mithilfe von Kameras.
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In Mailand dürfen laut ADAC generell keine Fahrzeuge mit den Abgasnormen 0 bis 2 (Benzin) oder mit Euro 0-5 (Diesel) in die Innenstadt. Auch Fahrzeuge, die insgesamt länger sind als 7,5 Meter müssen draußen bleiben. Alle anderen können sich eine Genehmigung für fünf Euro pro Tag kaufen – es gibt auch Mehrtagestickets. Die Tickets können an verschiedenen Stellen in Mailand und auch online erworben werden. Das Ticket muss per SMS mit Angabe des Kennzeichens aktiviert werden.
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Die Innenstadt von Mailand soll für Fußgänger attraktiv sein, deshalb werden Autos immer mehr ausgesperrt.
© Quelle: imago images/Zoonar
Wer ohne Genehmigung in eine solche Zone einfährt, den erwartet ein Bußgeld von rund 100 Euro. Wer nicht nur einfährt, sondern in einer ZTL auch parkt, muss noch einmal 40 Euro draufzahlen.
Frankreich: Seit Januar 2023 drohen hohe Geldstrafen
Du planst einen Roadtrip durch Frankreich? Dann solltest du dir vorab die sogenannte Crit’Air-Vignette zulegen (die deutsche Plakette ist in Frankreich nicht gültig!). Denn seit Januar 2023 drohen Bußgelder von bis zu 375 Euro, wenn du ohne Plakette in einer Umweltzone erwischt wirst. Und davon gibt es in Frankreich mittlerweile so einige: nach Angaben des ADAC beispielsweise in Paris, Grenoble, Lille, Straßburg, Toulouse und Nizza.
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In Frankreich gibt es einige Regionen, in denen eine Umweltplakette Pflicht ist – zum Beispiel in Nizza.
© Quelle: imago images/YAY Images
Bestellen kannst du die Umweltplakette ganz einfach über die Website des französischen Umweltministeriums. Kostenpunkt inklusive Versand: 4,61 Euro. Aber Achtung: Der Versand kann einige Wochen in Anspruch nehmen. Deswegen solltest du dich frühzeitig kümmern. Im Notfall kannst du auch die Bestellbestätigung hinter die Windschutzscheibe klemmen.
In London drohen besonders empfindliche Geldstrafen
Noch höher als in Frankreich können die Bußgelder in England ausfallen. Wer in der Hauptstadt London gegen die Regeln in Umweltzonen verstößt, dem drohen nach Angaben des Auto Clubs Europa (ACE) Geldstrafen von umgerechnet rund 180 bis hin zu mehreren Tausend Euro!
In der Low Emission Zone (LEZ) fallen hauptsächlich für ältere Wohnmobile und Transporter Gebühren an. Doch in der Ultra Low Emission Zone (ULEZ) müssen auch einige Autofahrerinnen und Autofahrer zahlen – abhängig davon, ob das Auto die Umweltstandards erfüllt oder nicht. Genauere Informationen dazu findest du hier.
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Das britische Parlament, Big Ben und die Westminster Bridge: Bei einer Rundfahrt im roten Doppeldecker verschaffen sich viele Touristinnen und Touristen einen ersten Eindruck vom Stadtzentrum Londons.
© Quelle: imago images/imagebroker
Damit du von einer Strafe verschont bleibst, musst du dein Auto spätestens zehn Tage vor der Anreise bei der Verkehrsbehörde Transport of London registrieren – unabhängig von der Emissionsklasse. Außerdem fällt beim Fahren in der Londoner Innenstadt eine Tagesgebühr an. Die sogenannte Congestion Charge beträgt 15 Pfund (rund 17 Euro).
Belgien: Umweltzonen in Brüssel, Gent und Antwerpen
Auch in drei Städten in Belgien gibt es Umweltzonen: in Brüssel, Gent und Antwerpen. Wie der ACE mitteilt, dürfen Autos mit den Abgasnormen Euro 0 bis Euro 1 sowie Dieselfahrzeuge mit den Normen Euro 0 bis Euro 4 nicht oder nur gegen Kauf einer Ausnahmegenehmigung in die Umweltzonen der Städte einfahren.
Die Kontrolle der Abgasnorm erfolgt automatisch per Kennzeichenerfassung. Allerdings funktioniert diese nur bei belgischen Autos. Ausländische Fahrzeuge müssen online registriert werden. Wer ohne Registrierung oder mit einem Auto mit einer verbotenen Abgasnorm in der Umweltzone erwischt wird, muss mit einer Geldstrafe zwischen 150 und 350 Euro rechnen. Bei mehrfachem Verstoß drohen noch höhere Strafen. Weitere Infos findest du hier.
Spanien: Umweltzonen in Barcelona und Madrid
Auch in Spanien sind viele Reisende mit dem Auto unterwegs. In Barcelona gilt die Innenstadt montags bis freitags von 7 bis 20 Uhr als Umweltzone. Ausländische Fahrzeuge dürfen nur nach vorheriger Online-Registrierung einfahren. Die Registrierung ist zwei Jahre lang gültig und kostet 7 Euro.
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Barcelona ist im Herbst eine Stadt mit Sonnengarantie.
© Quelle: Shutterstock/weg.de
In Madrid gilt die Umweltzone im Stadtgebiet rund um die Uhr. Reisende mit ausländischem Fahrzeug können bei einer Kontrolle mithilfe des Zulassungsscheins nachweisen, dass ihr Auto den Abgasnormen entspricht.
Weitere Länder mit Umweltzonen
- Schweiz: temporäre Umweltzonen mit Plakettenpflicht in Genf und den umliegenden Gemeinden bei Luftverschmutzungsalarm
- Schweden: Umweltzone im Zentrum von Stockholm
- Norwegen: temporäre Umweltzonen mit Einfahrtsverbot in Oslo und Bergen bei erhöhten Ozon-Werten
- Niederlande: Umweltzonen ohne Plakettenpflicht in Amsterdam, Arnhem, Den Haag und Utrecht
Was müssen Reisende aktuell wissen? Alle wichtigen News für den Urlaub findest du beim reisereporter.
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