Seychellen: Urlaub im Paradies der Nachhaltigkeit
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Die Seychellen setzen ganz bewusst auf den Schutz des Meeres.
© Quelle: imago images/vale_t
Die Inseln gelten als kleinstes Land in Afrika und liegen inmitten des Indischen Ozeans. Dort gibt es auf den Seychellen einiges zu entdecken: traumhafte lange Sandstrände, türkisfarbenes Meer, faszinierende Korallenriffe mit Walhaien und an Land Riesenschildkröten, die bis zu 130 Jahre alt werden.
Die Seychellen stehen aber auch in Sachen Nachhaltigkeit ganz weit vorne. 2020 wurde das Land zum zweiten Mal in Folge als nachhaltigstes Reiseziel im Indischen Ozean ausgezeichnet und hat damit die Malediven, Mauritius, Madagascar und La Réunion erneut hinter sich gelassen, meldet „eTurbo News“.
Seychellen: Eine eigene Stiftung kümmert sich um nachhaltigen Tourismus
„Als Reiseziel sind wir stolz, eine Inspiration für die Welt zu sein“, sagte Sherin Francis, Geschäftsführerin der Tourismusbehörde der Seychellen, zum Sieg bei den „World Travel Awards“. „Diese Auszeichnung geht an alle Bewohner, die sich sehr bemühen, einen enormen Beitrag zum Schutz einiger der am meisten gefährdeten Arten und ihrer Lebensräume zu leisten – sowie zum Schutz unserer Ökosysteme.“
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Auf den Seychellen gibt es eigens eine Stiftung, die sich nur um nachhaltigen Tourismus auf den Inseln kümmert und versucht, den öffentlichen und den privaten Sektor, Wissenschaftler und Nichtregierungsorganisationen zusammenzubringen. Auch die Politik ist eingebunden, erst 2019 sprach Präsident Danny Faure davon, dass den Menschen Zeit und Ausreden ausgingen, um das „schlagende blaue Herz des Planeten“ zu retten. Plastiktüten und Strohhalme waren zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Jahre verboten.
Private Initiativen gegen Lebensmittelverschwendung und Sonnencreme
Vor einer Weile wurde herausgefunden, dass im Schnitt jeder der 380.000 Touristen, die jährlich die Seychellen besuchen, 300 Gramm Nahrungsmittel verschwendet – pro Mahlzeit! Deshalb wurden Hotels beraten, wie sie besser mit Lebensmitteln umgehen können, ohne am Ende des Tages kiloweise essbare Dinge in den Müll zu werfen. Zudem sollen die Lebensmittel, die tatsächlich übrig bleiben, sinnvoll genutzt werden, etwa als Spenden für arme Menschen oder als Futter für Nutztiere.
Auch in anderen Bereichen setzt die Stiftung vor allem auf Aufklärung. Angesichts der Tatsache, dass jedes Jahr 14.000 Tonnen Sonnencreme im Meer landen und die Korallenriffe eine der Hauptattraktionen der Seychellen sind, bittet die Stiftung beispielsweise, korallenrifffreundliche Sonnencreme zu nutzen.
Seychellen: Politik fördert Unternehmen, die sich um Meeresschutz kümmern
Die Politik indes versucht, durch finanzielle Reize Unternehmen wie Hotels oder Restaurants dazu zu bringen, sich im Umweltschutz zu organisieren. Über ein spezielles Programm der Weltbank erhielt das Land Fördermittel und Anleihen, die es an Unternehmen weitergeben kann, die sich um den Schutz der Meere kümmern.
Gemeinsam habe man sich darauf geeinigt, dass Ökotourismus die Zukunft der Seychellen sei, sagte Stiftungs-Gründerin Daniella Payet-Alis der „Seychelles News Agency“. Im Zuge des Klimawandels sei es wichtig, die Umwelt zu schützen, um die Lebensgrundlage zu erhalten.
Ökotourismus: Seychellen wollen Vorbild für Nationen weltweit sein
Tourismus-Chefin Francis lobte Umweltschützer, Naturliebhaber und Organisationen, die nicht müde wurden, sich konstant und beharrlich darum zu bemühen, dass die Inseln in einem unberührten Zustand erhalten blieben. Damit hofft das Land nicht nur, mehr Touristen anzuziehen, sondern auch, andere Nationen dazu zu bringen, es den Seychellen gleichzutun.
Reisereporter