Heftige Kritik an Kreuzfahrt: Neuer Banksy in Venedig?
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Der Verkäufer versteckt sich hinter seiner Zeitung. Ob sein Auftraggeber wohl wirklich der weltbekannte Straßenkünstler Banksy ist?
© Quelle: twitter.com/Belén Moriones
Ein Straßenverkäufer sitzt vor seinem Stand, den Kopf hinter einer Zeitung versteckt. Neben ihm aufgebaut sind neun Gemälde in unterschiedlichen Größen. Wie ein Mosaik ergeben sie zusammen eine Szenerie, die Touristen und Einheimischen in Venedig sehr bekannt ist: Ein gigantisches Kreuzfahrtschiff bahnt sich den Weg duch die Lagunenstadt – neben diesem wirken die Menschen unbedeutend klein.
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Straßenmalerei in Venedig – was ist daran nun so besonders, fragst du dich? Nun: Es könnte sich bei dem Mann um keinen Geringeren als den berühmten Banksy handeln, der die Biennale crasht. Der Künstler hält seine Identität noch immer geheim. In der Vergangenheit sorgte er mit seinen Guerilla-Aktionen weltweit immer wieder für Aufsehen.
Banksy heizt Gerüchte um sein kritisches Werk selbst bei Instagram an
Anlass zu der Vermutung gibt der Künstler selbst auf Instagram. Er postete ein Video mit den Worten: „Ich stelle meinen Stand auf der Biennale in Venedig auf. Obwohl es das größte und prestigeträchtigste Kunstereignis der Welt ist, wurde ich aus irgendeinem Grund nie eingeladen.“
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In dem Video ist zu sehen, wie der Stand von einem Unbekannten aufgebaut wird. Es endet passend mit einer Szene, die dem Motiv entspricht. Passanten bleiben stehen, unterhalten sich angeregt, auch eine Katze pausiert für eine Weile vor den Bildern. Von dem Künstler – keine Spur.
Banksy kritisiert die Kreuzfahrt-Branche in Venedig
Tragen sie wirklich Banksys Handschrift? Der Titel „Venice in Oil“, also „Venedig in Öl“, gibt einen nächsten Hinweis darauf. Denn gerade wegen seiner gesellschaftskritischen und politisch gefärbten Werke polarisiert der Künstler weltweit und löste damit einen Hype um seine Person aus.
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Offenbar spielt das jüngste Kunstwerk auf den boomenden Kreuzfahrt-Tourismus in Venedig an, der mitverantwortlich ist für den Overtourism in der Lagunenstadt. So sind es insbesondere Tagestouristen, die von den Kreuzfahrtschiffen in die schmalen Gassen der Lagunenstadt strömen und diese damit zum Platzen bringen. Der für diesen September geplante Eintrittpreis für Tagestouristen soll dem entgegensteuern.
„Venedig in Öl“ könnte zudem auf die Verschmutzung der Luft und des Wassers hindeuten, was auf den herkömmlichen Schiffsantrieb mit Schweröl zurückzuführen ist. Bei der Verbrennung entsehen umweltbelastende Stickoxide, die auch in anderen Hafenstädten wie Kotor zu einem ernsthaften Problem für Natur und Mensch werden.
Weiterer Banksy an einer Hausfassade in Venedig entdeckt
Und der Straßenkünstler scheint schon davor unerkannt in Venedig unterwegs gewesen zu sein. An einer Hausfassade wurde ein weiteres Kunstwerk entdeckt, das stark dem Stil Banksys ähnelt. Nachdem seit zwei Wochen über den Macher spekuliert wurde, lüftete der Brite das Geheimnis am Samstagmorgen bei Instagram.
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