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Darum gehören keine Touristen auf den Mount Everest

Unter den Bergsteigern auf dem Mount Everest befinden sich auch nicht genügend trainierte Hobbykletterer. (Symbolfoto)

Unter den Bergsteigern auf dem Mount Everest befinden sich auch nicht genügend trainierte Hobbykletterer. (Symbolfoto)

Es ist noch nicht lange her, da war der Gipfel des Mount Everest der einsamste Ort auf der Welt. Heute gleicht er den Champs-Elysées in Paris während der Rushhour.

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Auf den Tag genau 66 Jahre ist es her, dass der Everest zum ersten Mal bezwungen wurde: Am 29. Mai 1953 erreichten der Neuseeländer Edmund Hillary und der Nepalese Tensing Norgay den Gipfel. Ihnen folgten bis heute Tausende Bergsteiger, Hunderte von ihnen fanden auf dem Dach der Welt den Tod. In diesem Jahr sind es besonders viele.

Mount Everest: Die Todeszone ist überfüllt

Kein Zufall – die Todeszone ist ganz einfach überfüllt. Wer auf den Gipfel will, braucht zwar eine Genehmigung von der nepalesischen Regierung. Doch diese ist nicht speziell begrenzt. Für die laufende Saison wurden 381 Permits ausgestellt – so viele wie noch nie. Jeder Kletterer benötigt zudem nepalesische Expeditionsbegleiter.

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Macht in der Summe etwa 800 Menschen, die von der nepalesischen Seite aus den Gipfel erklimmen wollten. Und das in einem sehr engen Zeitfenster: Die Rushhour auf dem Mount Everest dauert nur einige Wochen im Mai. In diesem Jahr war das Wetter tagelang so schlecht, dass sich lange Staus oberhalb von 8.000 Metern bildeten.

Selbst gut trainierte Bergsteiger können sich in dieser sogenannten Todeszone ohne künstlichen Sauerstoff nur für kurze Zeit aufhalten. Und doch wollen auch immer mehr Hobbykletterer auf den Gipfel, die durch ihre schlechte Vorbereitung zum Stau am Gipfel beitragen.

Es reicht.

Mount Everest: Nepal muss Zugang begrenzen

Nepal muss handeln. Die Everest-Saison 2019 ist fast vorbei, doch für 2020 muss ein neues Konzept her.

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Die Zugangsvoraussetzungen müssen eingeschränkt werden. Die Regierung muss die Anzahl der Permits pro Saison reduzieren. Und nicht jeder, der die 11.000 US-Dollar teure Lizenz bezahlen kann, sollte automatisch auch hoch dürfen. Denn Geld ersetzt nicht die nötige Erfahrung.

Bei der Vergabe muss die Tauglichkeit der Bergsteiger geprüft werden. Ein Kletterer, der auf den Mount Everest will, sollte bereits andere Expeditionen erfolgreich abgeschlossen haben.

Auch bereits ausgestellte Permits müssen im Zweifelsfall aufgehoben beziehungsweise auf die kommende Saison geschoben werden können, wenn bereits zu viele Kletterer auf einmal unterwegs sind oder das Wetter einen Aufstieg nicht ermöglicht.

Hier geht es um sehr viel Geld, Trekking- und Bergsteiger-Tourismus spielen eine wichtige Rolle für Nepal. Doch keine Summe der Welt kann ein Leben bezahlen.

Nur mit einem solchen Konzept kann das Risiko minimiert werden, dass sich die Todeszahlen aus diesem Jahr wiederholen. Dass 200 Bergsteiger wie an einer Perlenschnur aufgereiht stundenlang in der Todeszone warten müssen und dadurch vollkommen entkräftet werden. Kraft verlieren, die sie für den nicht minder mühseligen Abstieg vom Everest brauchen.

Reisereporter

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