Hanoi: Schluss mit Hundefleisch auf der Speisekarte
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/Y4THZP234RJ66JPSI3JDZVXJMW.jpg)
Ein Hund wird auf dem Markt von Hanoi zum Verkauf angeboten. Viele der Tiere landen im Kochtopf.
© Quelle: imago/MiS
Seit Jahren fordern Tierschützer rund um die Welt: Macht endlich Schluss mit dem Hundefleisch auf den Speisekarten in asiatischen Restaurants. Zumindest in Hanoi, der Hauptstadt von Vietnam, wollen die Beamten der Stadtregierung der Tradition ein Ende bereiten.
Die Tiere werden oft auf grausame Art und Weise getötet
Die Beamten der Sechs-Millionen-Stadt forderten jetzt deren Bewohner auf, kein Hundefleisch mehr zu essen. Denn das schade dem Ruf der Stadt und außerdem könnten durch den Verzehr Krankheiten wie Tollwut und die Infektionskrankheit Leptospirose auf die Menschen übertragen werden.
Aktuelle Deals
Über 1.000 Restaurants und Geschäfte in Hanoi verkaufen immer noch das Fleisch der oft grausam getöteten Tiere. Aber immer mehr Menschen in Vietnam missbilligen diese historisch tief verwurzelte Sitte.
Das Volkskomitee von Hanoi begründete seinen Appell damit, dass durch den Verzehr von Hundefleisch das Image der Stadt als „zivilisierte und moderne Hauptstadt“ zerstört werde, berichtet der britische Nachrichtensender „BBC“.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/YXHFHBVLUJJBCZDFWFEX5OUQHJ.jpg)
Eine Marktstraße in Hanoi. In über 1000 Geschäften in der vietnamesischen Hauptstadt wird immer noch Hundefleisch angeboten.
© Quelle: imago/ZUMA Press
Nur wenige wollen am Verzehr von Hundefleisch festhalten
In Hanoi gibt es schätzungsweise 490.000 Hunde und Katzen, die meisten davon werden allerdings als Haustiere gehalten, und diese Vierbeiner werden von ihren Besitzern innig geliebt. Das Thema führte auch zu heftigen Diskussionen in den sozialen Medien.
Die meisten Stimmen begrüßten die Entscheidung des Stadtamtes von Hanoi. Nur wenige wollten an dem Verzehr von Hundefleisch festhalten, da es für viele Vietnamesen eine langjährige Gewohnheit sei. Zur Not wäre man auch bereit, hohe Steuern auf das Hundefleisch zu zahlen.
Reisereporter