Wellen aus Plastik: Dieser Karibikstrand versinkt im Müll
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Mehr als 500 Helfer versuchen, der gigantischen Berge aus Plastikmüll an der Küste von Santo Domingo Herr zu werden.
© Quelle: imago/Agencia EFE
Diese Bilder aus der Dominikanischen Republik sind kein Fake: Ein Teppich aus alten Styropor-Take-away-Boxen, Plastikflaschen, Tüten und anderem Müll rollt in Wellen auf den Strand von Santo Domingo zu. Das Wasser ist unter dem gigantischen Müllteppich nicht mehr zu sehen.
Santo Domingo hat ein riesiges Müllproblem
Ein erschreckendes Video, das die Umweltorganisation „Parley for the Oceans“ auf Youtube veröffentlichte, zeigt das Ausmaß des jüngsten „Müllnotfalls“, wie die Organisation das Szenario nennt, am Montesinos Beach in Santo Domingo.
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Gemeinsam mit 500 Helfern aus der Regionalregierung, Angestellten des öffentlichen Dienstes und der Armee versucht die Umweltorganisation, die Müllberge von den Stränden zu beseitigen. 30 Tonnen Plastik kamen innerhalb von drei Tagen zusammen.
Insgesamt sind seit dem 13. Juli mehr als 1.000 Tonnen Abfall aus dem Meer gefischt und am Strand eingesammelt worden, teilt „Parley for the Oceans“ mit. Doch jeden Tag rollen neue Müllwellen an den Strand.
Und das ist in der Karibik bei Weitem kein Einzelfall. Balis Strände sind teils völlig zugemüllt. Vor der Küste von Honduras schwimmen Müllteppiche. Und Ende 2017 filmte ein Umweltwissenschaftler, wie Schildkröten auf der Weihnachtsinsel im Indischen Ozean im Müll versanken.
Bis 2050 könnte mehr Müll als Fische im Ozean schwimmen
Umweltorganisationen warnen davor, dass bis zum Jahr 2050 mehr Plastik in den Ozeanen schwimmen könnte, als Fische darin leben. Mehr als 700 Arten von Meerestieren sind vom Aussterben bedroht, weil sie den Müll fressen oder sich darin verfangen, schreibt die Organisation „One Green Planet“.
Cyrill Gutsch, der Gründer von „Parley for the Oceans“, verbildlicht die aktuelle Situation in einem dramatischen Statement: „In der Vergangenheit haben wir Postkarten von magischen Stränden und Palmen verschickt. Heute sehen wir Wellen aus Plastikmüll.“
Jeder Urlauber kann helfen, das Müllproblem zu bekämpfen
Er sagt: „Wenn wir jetzt nicht handeln, werden uns zukünftige Generationen nicht glauben, dass die Postkartenszenen jemals existiert haben. Wir fordern eine materielle Revolution – Plastik muss verschwinden.“ Ein paar Regierungen reagieren bereits.
Chile verabschiedete im Mai ein Gesetz, das Plastiktüten verbietet, Belize schafft Plastik ebenfalls ab, und auch die Baleareninsel Mallorca will Plastik verbannen. Angesichts der Müllberge noch viel zu wenige.
Aber auch jeder Urlauber kann helfen, zum Beispiel, indem er ein paar kleine Gadgets für Zero-Waste-Reisen in den Koffer packt oder im Urlaub beim Strändesäubern hilft.
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