Dänemark will Touristen anlocken – mit einem Stein!
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Eine Firma und zahlreiche Freiwillige halfen mit, den Stein freizulegen.
© Quelle: Bertel Bolt
Er wiegt schätzungsweise 170 Tonnen und ist schon ziemlich alt: Im Norden Dänemarks wird ein Stein, genauer gesagt der Hundborgstenen, ausgegraben. Anwohner und Kommune hoffen, dass durch das Relikt der jüngsten Eiszeit geologisch interessierte Touristen angezogen werden.
Seit einigen Tagen sind ein von der Kommune beauftragtes Unternehmen und Dutzende Freiwillige im Einsatz, um den Stein für insgesamt rund 67.000 Euro freizulegen. Da es sich um den siebtschwersten Stein Dänemarks handelt, soll er komplett ausgegraben werden und für Untersuchungen umziehen, teilt die Kommune mit.
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Von oben unauffällig: Der Hundborgstein ist der siebtgrößte Dänemarks.
© Quelle: Thisted Kommune
„Es ist ein ganz spezielles Projekt und etwas, was nicht wiederkommen wird“, sagt der Projektleiter René Melgaard Nielsen dem Kanal „TV Midtvest“. „Der Stein ist ein Teil unserer Geschichte, die weit zurückgeht.“ Der Brocken kam wohl in der letzten Eiszeit aus dem Süden Norwegens in den Norden Dänemarks.
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Ein Steg und ein Parkplatz für den Stein
Bereits vor 80 Jahren wurde der Stein entdeckt, ausgegraben und dann wieder vergraben, weil man keinen Sinn darin sah, den Stein an der Oberfläche zu halten, meldet „VG“. Nun wünschten sich Anwohner, dass der Stein freigelegt wird, um ihn zur Touristenattraktion zu machen.
Die Ausgrabung ist dabei Teil eines Entwicklungsprojektes in der Region. „Das Gebiet um den Stein herum ist sehr besonders, sowohl was Natur als auch was Geologie angeht“, sagt Melgaard Nielsen dem reisereporter.
Der Stein liegt auch nur sieben Kilometer vom Nationalpark Thy entfernt, „mit vielen Möglichkeiten für Wanderer und Radfahrer“.
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Der Hundborgstein liegt in einem Umfeld mit wertvoller Natur und Geologie.
© Quelle: Bertel Bolt
Der Stein soll, so ist der Plan, Anfang August etwa 50 Meter versetzt werden. Um das Monument herum sollen Parkplätze und ein Steg entstehen, den Besucher nutzen können, um den Stein genauer zu betrachten, sagt Melgaard Nielsen.
„Es sollen alle kommen, nicht nur Geologen“, so der Projektleiter. Es ist geplant, dass es rund um den Stein auch ein Informationszentrum geben wird, das über Natur, Geologie und Geschichte der Gegend aufklärt.
Reisereporter