Wales: 1.100 Euro Strafe fürs Steine-Sammeln am Strand
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Ebbe am Amroth-Strand im Pembrokeshire in Südwales. Im Vordergrund liegen die beliebten Steine.
© Quelle: imago images/Design Pics
Wie ein grau schimmernder Teppich wirken die flachen Steine am Amroth-Strand in Pembrokeshire. Auf natürlich Weise pflastern sie den Weg bis zur rauen See im Südwesten von Wales. Und sie sind den Einheimischen hochheilig. Die Touristen, die sich ein paar der Steine als Souvenir einstecken, sind diesen ein Dorn im Auge.
Pembrokeshire verwarnt Touristen: Lasst die Steine am Strand liegen!
Einige von ihnen sollen nun den Strand mit Schildern plakatiert haben, auf denen „Die Steine schützen den Strand von Amroth“ geschrieben steht, und machen Touristen darauf aufmerksam, dass die Mitnahme sogar eine Straftat sei.
Eine Art Bürgerwehr? Zumindest verneinte die Stadt, dass die Plakate von ihr seien. Das berichtet „Wales Online“. Wie ernst ist die Warnung?
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Mehr als 1.100 Euro Strafe für mitgenommene Steine in Wales
Touristen sollten sie ernst nehmen. Denn die Bürger berufen sich auf den „Coastal Protection Act“ aus dem Jahr 1949, der unter anderem für die Mitnahme von Steinen an Stränden eine Strafe von bis zu 1.000 Pfund vorsieht. Umgerechnet könnte dich das Souvenir also mehr als 1.100 Euro kosten.
Der Grund: Das Gesetz soll den Umweltschutz an der walisischen Küste beziehungsweise im ganzen Vereinigten Königreich regeln. Und wie die Bürger auf den Plakaten beschreiben, sind genau diese Steine ein natürlicher Schutz. Sollten immer mehr Touristen zu den flachen, grauen Steinen greifen, könnte dieser irgendwann ganz verschwunden sein.
Diese Befürchtung äußerte auch ein Politiker aus Cornwall im vergangenen August. Das Thema bekam damals Aufwind, als ein Urlauber Hunderte Kilometer zurückfahren musste, nachdem er trotz Verbotsschildern Steine von einem Strand in Cornwall mitgehen ließ. Darüber berichtete die „Sun“.
Blechen musste der Mann damals nicht für sein Vergehen, eine Geldstrafe würde nur auf „Wiederholungstäter“ zukommen.
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