Corona im Flugzeug: Kann ein Schleier aus Luft schützen?
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Die weltweite Reisewarnung sorgte in Zeiten der Corona-Krise für weitestgehend leere Flugzeuge. Jetzt feilen die Betreiber an Schutzmaßnahmen für Passagiere.
© Quelle: imago images/Frank Sorge
Die Flugangst, auch bekannt als Aviophobie, ist ein psychisches Phänomen, das Millionen Menschen weltweit seit Jahrzehnten plagt. Jetzt, da der Flugverkehr trotz Covid-19-Krise vielerorts wieder anläuft, kommt für viele die Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus hinzu – auch wenn der Wille, trotz der Pandemie in den Urlaub zu fliegen, groß ist.
Diese Hygienemaßnahmen setzen Airlines um
Fluggesellschaften versprechen daher Abhilfe in Form von Maßnahmen, die zum Social Distancing, also der bewussten räumlichen Trennung von Passagieren, beitragen. Sie haben zum Beispiel die Möglichkeit, Mittelsitze frei zu lassen oder Fracht auf ihnen zu platzieren.
Aber auch kreativere Ideen, etwa eine Haube des Herstellers Avio Interiors, die Reisende auf Kopfhöhe von ihren Sitznachbarn trennt, finden sich auf dem Markt, der aus der Covid-19-Pandemie resultierte. Der Haken: Wer auf Lösungen dieser Art setzt, ist dazu verpflichtet, tief in die Tasche zu greifen.
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Schützen Schleier aus Luft Passagiere künftig vor Ansteckungen?
Eine Alternative bietet jetzt die Design-Firma Teague. Sie schlägt vor, Änderungen an der Klimaanlage vorzunehmen. Und zwar so, dass ein unsichtbarer Schleier die Passagiere schützt, indem er sich um sie legt.
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Den Vorgang vergleichen die Experten mit dem warmen Luftstrahl an den Eingängen von Warenhäusern im Winter. Noch ist der Schleier, den sie selbst als Air Shield bezeichnen, allerdings nur ein theoretisches Konstrukt.
Urlaub trotz Corona: Sind Flugzeuge Viren-Schleudern?
Die Schleier schaffen außerdem Abhilfe bei einem Problem, das Passagieren zunächst oft nicht in den Sinn kommt. Denn so wichtig Abstand zwischen den Reisenden auch ist: Aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht sind leere Sitze fragwürdig.
Die große Furcht vor einer Infektion im Flugzeug ist Matthias Stoll, Infektiologe der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), zufolge ohnehin nicht nötig. Denn schon jetzt seien Flugzeuge vergleichsweise sichere Massenverkehrsmittel.
Unterschiedliche Lüftungssysteme seien technischer Standard in den größeren Maschinen. Hierzu zählten beispielsweise sogenannte Hepa-Filter, die auch kleinste Virenpartikel auffangen. „Diese Maßnahmen sind im Zweifelsfall effektiver als eine Mund-Nasen-Bedeckung“, erklärt Stoll.
Hinzu kommt die Tatsache, dass die Luft in Flugzeug-Kabinen bereits von oben nach unten fließt. Das Ergebnis ist eine ähnliche Wirkung wie die der sogenannten Air Shields.
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