8 epische Wanderungen in Europa, die du machen musst
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Der Wanderweg E5 führt durch die spektakulären Lechtaler Alpen.
© Quelle: imago/Volker Preußer
Die Idee, mehrere Tage hintereinander mit dem Rucksack in der Natur unterwegs zu sein und womöglich auf Komfort zu verzichten, kann ganz schön beängstigend sein. Aber spätestens, wenn du oben auf dem Berg stehst und zurückblickst, weißt du, dass sich die Mühen gelohnt haben. Ob nun Profi, Anfängerin oder Anfänger: Wir stellen dir acht Wanderungen in Europa vor, die du einmal im Leben gemacht haben solltest.
Deutschland: Der Malerweg durchs Elbsandsteingebirge
Wildromantisch und abwechslungsreich ist der Malerweg im Osten Deutschlands an der Grenze zu Tschechien. Auf 116 Kilometern führt er vorbei an außergewöhnlichen Felsformationen, tiefen Schluchten und mittelalterlichen Burgen. Der Name „Malerweg“ kommt nicht von ungefähr: Im 18. Jahrhundert zog die ungewöhnliche Landschaft zahlreiche Maler an, darunter Anton Graff und Caspar David Friedrich.
Die Wege, die die Künstler damals wanderten und von denen sie sich inspirieren ließen, wurden im Jahr 2006 dank historischer Reiseführer und Kunstwerke rekonstruiert und als Fernwanderweg beschildert. Der Weg ist in acht Tagesetappen unterteilt. Übernachten kannst du in Gasthäusern oder auf Campingplätzen.
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Auf dem Malerweg im Elbsandsteingebirge erlebst du spektakuläre Felsformationen.
© Quelle: imago images / Panthermedia
Österreich: Die Glocknerrunde
Bei der Glocknerrunde hast du Österreichs höchsten Berg, den Großglockner, immer im Blick. 3798 Meter hoch ragt er in den Himmel und weist den Weg durch die Hochgebirgslandschaft. Dort oben tummeln sich Bartgeier, Steinadler und Steinböcke, die du unterwegs beobachten kannst.
Die Wanderung dauert insgesamt sieben Tage und führt von Hütte zu Hütte. Für die Glocknerrunde solltest du bereits alpine Erfahrung haben, nicht zuletzt, weil bis in den Juli Altschneefelder überquert werden müssen. Außerdem hast du nach jeder Etappe die Möglichkeit, die Runde zu beenden und in einem der Dörfer im Tal zu übernachten.
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Die Glocknerrunde führt einmal rund um Österreichs höchsten Berge, den Großglockner.
© Quelle: imago images/Stefan Rotter
Italien: Dolomiten-Höhenweg 1
Ein ungewöhnliches Naturphänomen erwartet dich abends in den Dolomiten: Dann sammeln sich aufgrund der Nähe zur Adria Gewitterwolken über den senkrechten Felsen, die dramatisch im roten Licht der untergehenden Sonne leuchten. Doch nur wenige Minuten später sind die Wolken genauso schnell wieder verschwunden, wie sie gekommen sind.
Das Wolken-Schauspiel ist aber nur einer der Gründe, weshalb du den Dolomiten-Höhenweg (Alta Vita) 1 einmal in deinem Leben gewandert sein solltest. Denn er ist auch der erste und einfachste der insgesamt zehn Dolomiten-Höhenwege und führt in neun bis 13 Etappen vom Pragser Wildsee in Südtirol nach Belluno in Venetien.
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Der Dolomiten-Höhenweg 1 ist der älteste und einfachste der Höhenwege. Anspruchsvoll ist er dennoch.
© Quelle: imago images/imagebroker
Auf den rund 125 Kilometern erwarten dich spektakuläre Felsgipfel, liebliche Almen und Überreste von Verteidigungsbauten aus dem Ersten Weltkrieg, die du besichtigen kannst. Übernachten kannst du in Berghütten, sogenannten Rifugios, die du im Vorfeld buchen musst.
Slowenien: Wanderung auf den Triglav
Majestätisch erhebt sich der Triglav über den Julischen Alpen. Zwar ist er mit 2863 Metern einer der kleineren Alpengipfel, doch die Besteigung dieses felsigen Berges hat es durchaus in sich. Das Gute: Mehrere Wege führen auf den Triglav. Am anspruchsvollsten ist der Bamberg-Weg mit mehreren Klettersteigen. Etwas einfacher ist der Prag-Weg. Wem es vor Klettersteigen graust, dem empfehlen wir den Aufstieg durch das Krma-Tal.
Auch auf dieser Route gibt es am Ende eine kurze Kletterpartie, doch da ist der Gipfel schon in Sicht und motiviert für die letzten Meter. Der atemberaubende Blick auf die Berglandschaft und das Wissen, den höchsten Berg Sloweniens bestiegen zu haben, lassen die Strapazen schnell vergessen. Am besten planst du für die Besteigung zwei Tage ein mit Übernachtung in einer der Schutzhütten am Wegesrand (im Vorfeld buchen).
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Der Triglav ist der König der Julischen Alpen. Auf seinem Gipfel gibt es eine kleine Schutzhütte, den Aljazev-Turm.
© Quelle: imago/imagebroker
Alpenüberquerung: Auf dem E5 von Oberstdorf nach Meran
Davon träumen viele Outdoor-Fans: einmal die Alpen überqueren. Strecken gibt es viele, zu den bekanntesten gehört der Fernwanderweg E5 von Oberstdorf nach Meran. Acht Tage solltest du für die 140 Kilometer einplanen. Die Route führt durch drei Länder – Deutschland, Österreich und Italien – und hält neben atemberaubenden alpinen Landschaften auch mediterranes Klima rund um Meran bereit.
Praktisch: Immer wieder gibt es Abstiege ins Tal, wo du den Proviant auffüllen und nach einer Nacht auf der Almhütte „Luxus“ in einem der Hotels oder Gasthöfe genießen kannst. Die Ötzi-Fundstelle liegt übrigens ganz in der Nähe des E5, sodass du gut einen Abstecher dorthin machen kannst.
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Der Wanderweg E5 führt durch die spektakulären Lechtaler Alpen.
© Quelle: imago/Volker Preußer
Tschechien: Goldener Pfad durchs Böhmische Paradies
Unweit von Tschechiens Hauptstadt Prag liegt eine Region, die Wanderherzen höherschlagen lässt: das Böhmische Paradies. Im 19. Jahrhundert entdeckten Schriftsteller, Künstler und Intellektuelle das Gebiet für sich. Bei Wanderungen in den tiefen Kiefernwäldern, über blumenbedeckte Wiesen und vorbei an bizarren Felsformationen tankten sie Kraft und ließen sich für ihre Werke inspirieren.
Begeistert nannten sie die Region Böhmisches Paradies, eine Bezeichnung, die sich im Laufe der Jahre als offizieller Name etabliert hat. Der Goldene Pfad verbindet auf 98 Kilometern die schönsten Sehenswürdigkeiten der Region, darunter die Felsformationen von Prachovské Skály, eine faszinierende Ansammlung von Türmen, Schluchten und Treppen, alle von der Natur geformt.
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Entlang des Goldenen Pfads in Tschechien liegen faszinierende Felsansammlungen und uralte Burgen.
© Quelle: imago/imagebroker/t.müller
Frankreich: Auf dem GR10 durch die Pyrenäen
Einmal vom Atlantik zum Mittelmeer wandern, das kannst du auf dem GR10. Er führt auf 850 Kilometern von Hendaye nach Banyul entlang der Pyrenäen. Für die komplette Tour solltest du mindestens 60 Tage einplanen, du kannst aber natürlich auch kürzere Etappen gehen.
Es erwartet dich eine abwechslungsreiche Strecke, die mal über Forstwege, mal über Hirtenpfade führt und manchmal fast waagerecht über Hochplateaus. Zu den Highlights der Wanderung zählen die Wasserfälle am Pont d’Espagne und der Mont Valier, einer der höchsten Berge der Region. Übernachten kannst du in Schutzhütten, Herbergen oder sogenannten Gîtes d’Etapes.
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Auf dem GR10 wanderst du vom Atlantik bis zum Mittelmeer.
© Quelle: imago/robertharding
Schweden: Wanderung auf dem Kungsleden
Weite, Stille und menschenleere Landschaften erwarten dich auf dem Fernwanderweg Kungsleden, dem „Königspfad“ in Schweden. Und ganz viele neugierige Rentiere und Elche! Wer ein Abenteuer abseits der Zivilisation sucht, ist dort genau richtig. Auf 440 Kilometern wechseln sich karge Landschaften mit üppigen Wäldern ab und glasklare Seen laden nach einem langen Wandertag zum Sprung ins kühle Nass ein.
Das Beste: Die Wanderung ist für viele Erfahrungsstufen geeignet, da sie überwiegend eben verläuft, auch wenn du unterwegs an Schwedens höchstem Berg vorbeikommst. Der Fernweg beginnt in Abisko und endet in Hemavan, und für die gesamte Strecke solltest du rund einen Monat einplanen.
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Auf dem Fernweg Kungsleden in Schweden begegnest du neugierigen Rentieren.
© Quelle: imago images/Cavan Images
Eine kürzere Etappe, die circa eine Woche dauert, führt von Abisko nach Nikkaluokta. In Schweden ist das Wildcampen erlaubt, außerdem gibt es auf der Strecke teilweise bewirtschaftete Schutzhütten.
Reisereporter