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Wandern heißt Outdoor-Urlaub! Wo wandern in Deutschland, Tirol, in den Alpen? Was gehört in den Rucksack? Antworten hat der reisereporter.

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Tipps für den perfekten Wanderurlaub

 

Wanderurlaub ist wieder im Trend! Es gibt viele Gründe, warum Wanderungen ein guter Anlass für einen Aktivurlaub sind. Ein Urlaub mit dem Fokus auf das Wandern ist erholsam und Bewegung an der Natur ist niemals falsch. Es gibt zudem kaum eine bessere Möglichkeit, um regionale Flora und Fauna kennenzulernen. Dazu kannst du die Wandertouren mit anderen Aktivitäten verknüpfen. Beispielsweise mit dem Besuch von Sehenswürdigkeiten oder einem Ausflug in die regionale Küche. reisereproter.de gibt dir Anregungen für Wanderreisen in Deutschland und hilft dir, dich auf den nächsten Wanderurlaub vorzubereiten.

Checkliste für die Wanderausrüstung

Wer ausgiebig wandern möchte, sollte sich richtig vorbereiten. Immer wieder kommt es vor, dass Wanderer in Not geraten, weil sie die Strecke oder das Wetter unterschätzt haben. Die Kleidung ist der erste Punkt. Sie sollte der Witterung und der Jahreszeit angepasst sein, etwa dem Herbst oder Frühjahr. Eine gute Regenjacke ist zudem Pflicht, denn gerade in den Bergen schlägt das Wetter schnell um. In Höhenlagen fällt dann oft auch die Temperatur rapide. Deshalb ist warme Kleidung, auch zum Wechseln, angebracht. Ebenfalls solltest du zumindest Socken und Unterwäsche zum Wechseln mitführen, besonders auf längeren Touren.

Der Rucksack sollte für Tagesrouten 20 bis 30 Liter Stauraum bieten. So bringst du alles Notwendige bequem unter. Eine Checkliste für den Rucksack sieht wie folgt aus:

- Erste-Hilfe-Set mit Rettungsdecke
- Karte und Kompass
- Taschenlampe
- Bargeld
- Ausweispapiere und Krankenversicherungskarte
- Nahrungsmittel, abhängig von der Länge der Wanderung
- ausreichend Flüssigkeit in einer Trinkflasche
- Regenschutz
- Kleidung zum Wechseln, Socken und Shirts
- Sonnenschutz wie Kopfbedeckung und Creme
- persönliche Medikamente
- warme Kleidung
- Taschenmesser
- Ladekabel und Powerbank für das Smartphone

Bei mehrtägigen Wanderungen mit Übernachtungen im Freien oder in Hütten ergänzt du den Rucksack noch um folgende Dinge:

- kompaktes Zelt bei Bedarf
- persönliche Dinge für die Hygiene
- Toilettenpapier und Handwaschmittel oder Desinfektionsgel
- angemessener Schlafsack bei mehrtägigen Touren und Isomatte
- Feuerzeug oder Streichhölzer
- Gaskocher
- eventuell Wasserfilter

Ein besonderes Augenmerk gilt den Wanderstiefeln. Wer einen Gipfel erklimmen will, braucht festes Schuhwerk. Aber auch in anderen Situationen sind Wanderschuhe wichtig. Es gibt hier viele Optionen. Das beginnt bereits bei der Form. Hoch geschnittene Wanderstiefel sind für unwegsames Gelände und bei schwerem Gepäck passend. Sie bieten dir mehr Halt. Niedrig geschnittene Wanderschuhe ähneln Turnschuhen, sind aber stabiler. Sie bestehen oft aus atmungsaktivem und gleichzeitig wasserabweisendem Material. Sie sind für Wanderungen auf Wegen und Wiesen gut geeignet.

Die beliebtesten Wanderwege in Deutschland

Deutschland ist ein unglaublich abwechslungsreiches Land, was Wandermöglichkeiten betrifft. Es gibt zahlreiche klassische Wanderregionen mit vielen sehenswerten Wanderwegen.

Wandertouren werden häufig mit hohen Bergen, schneebedeckten Gipfeln und tiefen Wäldern verbunden. Diese Stereotypen erfüllen die Alpen und das Vorland perfekt. Die Alpen sind eine sehr beliebte Wanderregion, in Sachen Tourismus gut ausgebaut und daher gerade in den Sommermonaten stark frequentiert. Auch hier gibt es aber noch einige einsame, naturbelassene Regionen und Gipfel. Aufgrund der guten Infrastruktur eignet sich das Gebirge insbesondere für Einsteiger, die ihre ersten Wandererfahrungen sammeln wollen.

Eine beliebte, viel bewanderte Route ist beispielsweise die München-Venedig-Wanderung auf dem „Traumpfad“. Eine weitere besondere Herausforderung und ein tolles Alpenpanorama bietet der OMM Alps Event. Hierbei handelt es sich um ein zweitägiges Trail-Running-Event, das durch einige der schönsten Alpenregionen führt.

Die Gegend um Berchtesgaden in Bayern lockt mit zahlreichen touristischen Angeboten und Wanderrouten. Der im Herzen der Region gelegene Nationalpark und die Berchtesgadener Berge sind nur zwei der Ziele. Hier liegen unter anderem der Untersberg, das Steinerne Meer sowie der Watzmann und der Funtensee. Wer auch Mehrtagestouren nicht scheut, lässt sich auf eine Hüttenwanderung ein, auf der du die volle Faszination der Bergwelt erlebst.

Das Allgäu liegt zum Teil in Bayern, Österreich und Baden-Württemberg und zieht jedes Jahr zahlreiche Wanderliebhaber an. Hier locken weite Täler, sanfte Hügel und schroffe Berggipfel. Die Berglandschaft bietet dir unter anderem die Allgäuer Wandertrilogie als Route: Wiesengänger, Wasserläufer und Himmelsstürmer.

Einige der bekanntesten Strecken in der Region sind die Gipfelwanderungen wie die auf den Großen Krottenkopf, den Hochvogel oder die Mädelegabel. Wer lieber im Tal unterwegs ist und von dort aus den Blick auf die Berglandschaft genießt, kann zum Beispiel die Starzlachklamm oder das Eistobel entdecken. Ebenfalls einen Besuch wert ist der zwischen dem Allgäu und dem Bregenzerwald gelegene Naturpark Nagelfluhkette.

Wer in Bergen und Wäldern zu Fuß unterwegs sein will, muss jedoch nicht in den Süden Deutschlands reisen. Auch die als Mittelgebirge bekannten Höhenzüge bieten interessante und fordernde Strecken an. Zu den bekanntesten Wanderwegen gehört der Harzer-Hexen-Stieg. Dieser führt teilweise durch den Nationalpark Harz und hat eine Gesamtlänge von knapp 100 Kilometern. Als Etappenziel ist der Brocken mit einer Höhe von 1141 Metern die Hauptattraktion dieser Wanderreise.

Auch der Schwarzwald zählt zu den Mittelgebirgen und zeichnet sich durch seine vielfältigen und abwechslungsreichen Wandermöglichkeiten aus. Dazu zählt der Naturpark Südschwarzwald. Alleine in dieser Region gibt es über 8.000 Kilometer beschilderte Wanderwege. Mehr als genug für einen ausgiebigen Wanderurlaub.

Ein weiterer bekannter Wanderweg ist der Höhenweg Rennsteig im Thüringer Wald. Mit einer Länge von 170 Kilometern zählt er zu den längeren Strecken und ist gleichzeitig Deutschlands ältester Fernwanderweg. Die Strecke wurde bereits im Mittelalter genutzt und du kannst ihn in mehreren Etappen angehen.

Hilfreiche Tipps für den Wanderurlaub

Wer sich gut auf seinen Urlaub vorbereitet, kann sich während den Touren voll und ganz auf die eigentliche Wanderung konzentrieren. Der erste Schritt hierbei ist die Tourenplanung. Diese kannst du bereits im Vorfeld übernehmen. Das Internet ist dabei hilfreich. So findest du hier Karten und Pläne von Wanderrouten. Hierfür kannst du auf die offiziellen Seiten zurückgreifen oder auf Kartendienste setzen. Mit diesen hast du zudem die Möglichkeit, individuelle Strecken zu planen und die Länge sehr präzise zu bestimmen.

Auf diesem Weg kannst du auch Unterkünfte entlang der Strecke finden und oftmals sogar direkt buchen. Kartendienste zeigen zum Beispiel Hotels und Restaurants sowie andere Unterkünfte in der Nähe an. Achte hierbei vor allem darauf, welche Strecken du pro Tag zurücklegen willst und kannst. Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte hier darauf achten, nicht zu lange Etappen zu planen. Damit sind die groben Eckpunkte einer Wandertour bereits im Vorfeld festgelegt.

An diesem Punkt schließt sich direkt die Planung der Verpflegung an. Da eine Wanderung körperlich anstrengend ist, solltest du nicht an der Verpflegung sparen. Du kannst allerdings auf teure Hütten- und Restaurantbesuche verzichten. Statt auf der Wanderroute bei jedem kleinen Hunger einzukehren, kannst du problemlos dein eigenes Essen mitbringen und selbst kochen. Kleine Wander-Snacks und Verpflegung für unterwegs entlasten den Geldbeutel spürbar.

Berücksichtige hierbei aber, dass Wanderungen viel Energie benötigen. Somit solltest du unbedingt ausreichend Nahrung und auch Wasser mitführen beziehungsweise nach Gelegenheiten Ausschau halten, wo du deinen Wasservorrat auffüllen kannst. Praktisch sind deshalb Trinkflaschen. Bei mehrtägigen Touren hilft gefriergetrocknete Nahrung dabei, Platz und Gewicht zu sparen. Dann benötigst du nur noch Wasser, um nahrhafte Mahlzeiten zuzubereiten. Es gibt im Fachhandel fertige Mahlzeiten, die du direkt im Beutel zubereiten kannst. Das Angebot reicht hier von Müsli für das Frühstück bis hin zum Chili con Carne für das Mittagessen. Selbst vegetarische und vegane Mahlzeiten sind in dieser Form erhältlich.

Bei der Auswahl der Touren ist es wichtig, sich nicht zu überschätzen. Nicht immer ist es einfach, zu bewerten, wie schwierig ein Wanderweg wirklich ist. Hilfreich sind Hinweise auf den offiziellen Quellen im Internet. So sind Bergwege zum Beispiel im Allgäu und anderen Regionen in Schwierigkeitsstufen eingeteilt. Wege der Klasse T1 führen meist durch ein Tal und sind für Anfänger problemlos geeignet. Die Klasse T2 weist auf teilweise steile Passagen hin, es gibt jedoch keine absturzgefährlichen Stellen. Mit der Klasse T3 beginnen die anspruchsvollen Wege. Hier gibt es abgesicherte Gehpassagen, die auch absturzgefährliche Stellen beinhalten. Die Klassen T4 bis T6 sind dann nur für erfahrene Wanderer mit entsprechender Ausrüstung geeignet. Hier musst du teilweise sogar Klettern und wer nicht schwindelfrei ist, sollte sich nicht auf diese Strecken wagen.

Wenn du mit der ganzen Familie unterwegs willst, dann achte darauf, dass jeder Spaß hat. Das gilt besonders für die Kinder. Zu lange und eintönige Wanderwege führen schnell zu Unmut.
Wähle am besten gemeinsam mit allen Familienmitgliedern aus den zahlreichen Urlaubsregionen einen gemeinsamen Favoriten.

Auch beim Wandern mit Hund gibt es einige Punkte zu beachten. Ihr bewegt euch zwar in der Natur und oft fernab von Menschenmassen, dennoch gilt in Wandergebieten in der Regel Leinenpflicht. Das liegt auch an den Wildtieren, die eventuell näher sind, als du manchmal denkst. Berücksichtige zudem, dass auch dein vierbeiniger Freund regelmäßig Wasser benötigt. Für steinige Wanderwege ist es ratsam, spezielle Pfotenschuhe für den Hund mitzuführen.

Verhaltenstipps für Wanderungen

Mit einigen Tipps werden deine nächsten Wanderreisen zum Erfolg. reisereproter.de hat drei Tipps für dich parat:

Erster Tipp: Lege regelmäßig Pausen ein

Der Weg ist das Ziel – nirgends trifft dies besser zu als auf einer Wanderung. Lässt du dir Zeit beim Genusswandern, dann siehst du mehr von der Natur und den Landschaften. Genau darum geht es beim Wandern.

Zweiter Tipp: Achte auf das Wetter

Du kannst dich vor dem Start der Wanderung über das Wetter informieren. Oder du installierst eine Wetter-App auf deinem Smartphone. Wenn das Wetter umschlägt, kann es besonders in den Bergen unangenehm werden. Wenn du weißt, was dich erwartet, kannst du rechtzeitig Schutz suchen.

Dritter Tipp: Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten

Wandern ist ein Sport. Bis zu 0,6 Liter Flüssigkeit kannst du in nur einer Stunde verlieren. Trinke deshalb regelmäßig kleine Mengen.

Dann bleibt nur noch, dir einen tollen Wanderurlaub mit vielen traumhaften Eindrücken zu wünschen.

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