So machst du einen Kurzurlaub in Amsterdam – trotz Corona
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Die Kanäle, auch bekannt als Grachten, prägen das Stadtbild von Amsterdam.
© Quelle: imago images / Panthermedia
Bunte Fahrräder, schimmernde Kanäle und prächtige alte Häuser: Amsterdam gilt als Europas entspannteste Metropole und zieht Urlauber aus aller Welt in ihren Bann. Einen kleinen Haken gibt es allerdings: Aufgrund der Corona-Pandemie hat das Auswärtige Amt eine weltweite Reisewarnung ausgesprochen, die mindestens bis Mitte Juni gilt.
Heißt: Vorerst kannst du Amsterdam deiner Gesundheit zuliebe nur virtuell entdecken. Deshalb haben wir für dich ein Programm zusammengestellt, das es in sich hat. Mit dabei: eine Sightseeing-Tour, ein Sprachkurs und kulinarische Inspirationen.
Erkunde die Gegend von Amsterdam
Damit du weißt, welche Möglichkeiten sich dir an deinem Reiseziel bieten, ist es sinnvoll, den Kurztrip mit einem Rundgang durch die Gegend zu starten. Das geht auch virtuell: Auf der Website „360cities.net“ etwa finden sich rund 600 Rundum-Aufnahmen und 99 Videos, die es ermöglichen, sich einen Eindruck von der Stadt zu verschaffen. Du kannst dich also zurücklehnen und dich an zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie der Johan-Cruyff-Arena, dem Vondelpark oder dem Rotlichtviertel vorbeiklicken.
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Kunst und Kultur in Amsterdam
Du willst die weltbekannte Kultur näher kennenlernen? Kein Problem. Denn zahlreiche Museen, etwa das Van-Gogh-Museum, das Anne-Frank-Haus oder das Rijksmuseum, bieten virtuelle Führungen an. Auf diese Weise kannst du etwas über Kunst und Geschichte lernen, während du Popcorn knabbernd auf dem Sofa liegst.
Mit dem Helikopter über die Hauptstadt der Niederlande
Tatsächlich hat der virtuelle Kurzurlaub sogar Vorteile gegenüber einer herkömmlichen Reise. Du kannst Amsterdam mit einem Flug über die Stadt aus neuen Blickwinkeln kennenlernen – und das ohne die kostspielige Tour eines Veranstalters.
Denn an entsprechenden Youtube-Videos mangelt es jetzt, da sich Drohnen-Aufnahmen großer Beliebtheit erfreuen, nicht.
Keine Sorge: Wer schwindelerregende Höhen eher als befremdlich empfindet, geht bei diesem Kurztrip nicht leer aus. Klick dich durch unsere inspirierende Bildergalerie und verschaff dir einen Überblick über die kulturellen Highlights von Europas entspanntester Metropole.
Virtuell nach Amsterdam: Die Playlist zum Wegträumen
Amsterdam ist laut. Nicht umsonst geht dem Nachtleben, das mitunter berühmt für weiche Drogen und Prostitution ist, ein gewisser Ruf voraus. Damit die Atmosphäre auch von zu Hause aus perfekt ist, braucht es außer optischer Eindrücke also Musik. Doch welche Richtung bevorzugen Einheimische und Urlauber?
Wir zeigen es dir – mittels einer Playlist, die sowohl Klassiker als auch aktuelle Charts vereint. Ton an und Lauscher auf!
Holland in der Küche: Heringssalat statt Frikandel
Die meisten Urlauber stehen auch bei einem Kurztrip nicht ständig am Herd. Sie suchen sich beim Bummeln in der Stadt einen Imbiss oder ein Restaurant aus und genießen das Privileg, auch kulinarisch auf Reisen zu gehen. Ein Erlebnis, das bei der virtuellen Alternative nicht ausbleiben muss: Auf Youtube zeigen Feinschmecker, was die niederländische Küche ausmacht. Und das sind nicht nur Frikandel, Pommes und Kaassoufflé.
Auf zahlreichen Webseiten teilen niederländische Köche zudem ihre Expertise, indem sie Rezepte veröffentlichen. Oft geht es dabei um die Zubereitung von Hering – für Holländer eine heimische Delikatesse. Sie nennen ihn „Hollondase Nieuwe“ oder „New Dutch Herring“ und verfeinern den Fisch in der Regel mit gehackten Zwiebeln und Gurken.
Auf den Geschmack gekommen? Wir zeigen dir, wie du einen holländischen Heringssalat zubereitest.
Zutaten
- 4 Matjes
- 1 Zwiebel
- 1 saurer Apfel
- 3 EL Mayonnaise
- 3 EL saure Sahne
- 1 Schuss Wodka
- Tabasco (nach Belieben)
- Worcestershiresauce (nach Belieben)
- Salz und Pfeffer (nach Belieben)
Zubereitung
- Sahne, Mayonnaise, Worcestershiresauce, Tabasco, Salz und Pfeffer vermengen.
- Einen Schuss Wodka dazugeben.
- Die Heringe, die Zwiebel und den Apfel klein schneiden.
- Zutaten in einer Schüssel vermengen. Et voilà: Fertig ist der Lieblingssnack der Holländer.
Niederländisch lernen: Die Basics im Überblick
Das klingt wie Deutsch – oder nicht? Niederländisch ist eine westgermanische Sprache, die rund 24 Millionen Menschen weltweit als Muttersprache nutzen. Denn außer in den Niederlanden wird sie in Suriname, Aruba, Curacao und Sint Maarten gesprochen. Für fünf Millionen weitere Menschen gilt Niederländisch als Zweitsprache. Damit du bald zu ihnen gehörst, haben wir für dich einen Überblick über die Basics.
- Hallo = Hallo/Hoi
- Guten Morgen/Guten Tag = Goedemorgen/Goedemiddag
- Auf Wiedersehen = Tot ziens
- Bitte = Alsjeblieft/Alstublieft
- Danke (sehr) = Dank je (wel)
- Gern geschehen = Graag gedaan
- Entschuldigung = Het spijt me
Amsterdam: Fünf Fun-Facts über die Metropole
Mit den Grundlagen einer Sprache kannst du erste Kontakte knüpfen und dir durch Gespräche mit Einheimischen einen Eindruck verschaffen. Wer einen Ort allerdings richtig kennenlernen will, sollte auch Bekanntschaft mit seinen Macken machen. Hierbei helfen wir selbstverständlich auch – mit fünf kuriosen Fakten über Amsterdam.
- Die größte Metropole der Niederlande war ursprünglich ein Fischerdorf.
- Amsterdam ist wegen des feuchten Untergrunds auf Millionen von Holzpfählen gebaut. Ein herkömmliches Haus steht auf zehn Pfählen, der Hauptbahnhof auf etwa 9.000.
- Obwohl viele, die schon mal nach Venedig gereist sind, das Gefühl haben, es gäbe tausend Brücken, sind es „nur“ 409. In Amsterdam hingegen gibt es insgesamt 1.281 Brücken. Am bekanntesten ist die Magere Brug.
- In Amsterdam gibt es mehr als eine Million Fahrräder – doch nur etwa 821.000 Einwohner. Rund 100.000 Fahrräder werden jährlich gestohlen.
- Die Einwohner der Metropole haben zu Hause in der Regel keine Gardinen oder Vorhänge.
Teste dein Wissen im Amsterdam-Quiz
Amsterdam in Filmen und Serien
Kulturelle Rundgänge, kuriose Fakten und visuelle sowie akustische Sinneseindrücke: Auch ein virtueller Kurztrip kann fordernd sein. Für den abendlichen Ausklang des Ausflugs haben wir deshalb eine kleine Liste von Filmen und Serien zusammengestellt, bei denen die europäische Metropole heimlich die Hauptrolle spielt.
Der Bankier des Widerstands: Im von Nazis besetzten Amsterdam nutzen die beiden Bankiersbrüder Walraven und Gijs van Hall ihr Wissen, um eine Untergrundbank aufzubauen. Durch diese Bank ermöglichen sie eine Finanzierung des Widerstandes gegen das nationalsozialistische Regime.
Ares: Um in die Amsterdamer Oberschicht aufzusteigen, wird die ehrgeizige Medizinstudentin Rosa Mitglied einer geheimen Studentenverbindung, deren Mitglieder dunkle Geheimnise verbergen. Nach und nach begehen mehrere Mitglieder von Ares auf mysteriöse Weise Selbstmord, nachdem sie von dem ebenfalls neuen Mitglied Jacob berührt worden sind.
Das Tagebuch der Anne Frank: Während der deutschen Besetzung der Niederlande im Zweiten Weltkrieg zieht die jüdische Familie Frank in ein zum Versteck umgebautes Hinterhaus an der Prinsengracht 263 in Amsterdam.
Amsterdam entdecken: Unbekannte Seiten der Metropole
Ob Rotlichtviertel, Van-Gogh-Museum oder Anne-Frank-Haus: Amsterdams Sehenswürdigkeiten und Highlights sind weit über die holländischen Grenzen hinaus bekannt. Doch auch ein Blick hinter die Kulissen der Touristik lohnt sich: Auf Youtube stellen Nutzer versteckte Plätze und Geheimtipps vor.
Kurzum: Es sind viele Faktoren, die zu Amsterdams Wohlfühlambiente beitragen. Dazu zählt auch die Stimmung – und die kann trotz Fernweh ins heimische Wohnzimmer transportiert werden.
Reisereporter