Europas schönsten Inseln für einen Ostsee-Urlaub
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Die Ostsee-Insel Ven liegt zwischen Schweden und Dänemark.
© Quelle: imago images / TT
Viele Touristen, die im Corona-Sommer nicht weit weg reisen möchten, verbringen ihren Urlaub auf den Inseln oder an den Küsten Deutschlands. Besonders an der Ostsee sind deshalb einige Strände regelmäßig überfüllt.
Aber: Auch Deutschlands Nachbarländer und weitere Ziele in Europa haben wunderschöne Inseln. Die Grenzen zu Polen, Dänemark, Schweden, Finnland und Estland sind geöffnet, sodass Urlaub auch fern von Rügen, Usedom, Fehmarn und der deutschen Ostseeküste möglich ist. Der reisereporter stellt dir fünf der schönsten Nachbarinseln vor.
Fasta Åland in Finnland: Wandern ist auf der Ostsee-Insel möglich
Åland hat 6700 Inseln und weitere 20.000 kleinere Inseln und Schären an der nördlichen Ostsee am Eingang des Bottnischen Meerbusens. Obwohl die Inselgruppe zu Finnland gehört, ist die Amtssprache Schwedisch. Die größte Insel ist Fasta Åland.
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Dort befindet sich Mariehamn, die Hauptstadt der autonomen finnischen Region Åland. Sie ist Kapitale und Fährhafen des Archipels zugleich. Zum Übernachten kannst du dort eines der vielen Ferienhäuser mieten, die teilweise direkt am Wasser liegen. So könntest du tagsüber einen kleinen Einkaufsbummel machen oder auf einem der ausgeschilderten Wanderwege und Naturpfade durch die dichten Wälder wandern.
Wenn du nicht über Nacht bleiben willst, solltest du aber unbedingt an den Strand der Badebucht Degersand fahren oder den Ausblick irgendwo auf einer Klippe genießen.
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Åland besteht aus mehr als 6700 Inseln.
© Quelle: imago images /BE&W
Ostsee-Insel Møn in Dänemark: Ein Naturparadies
Die Insel Mön (dänisch: Møn) liegt zwischen den Inseln Falster und Seeland in der Ostsee. Wer die rund 218 Quadratkilometer große Insel bereist, kann sich auf ein wunderschönes Naturparadies freuen: feine Sandstrände, weiß strahlende Kreidefelsen und ein türkisfarbenes Meer – fast wie in der Karibik.
Im Erlebnis-Museum GeoCenter erfahren Besucher Details dazu, wie die Insel ihre heutige Gestalt bekam. In einem 3-D-Kino ist das Aussterben der Dinosaurier zu sehen. Wer danach Lust auf eine Entdeckungstour hat, kann im Wald auf einem Lehrpfad wandern oder mit der Seilbahn fahren.
Sollte dir eher nach einer Strandtour oder einem Schnorcheltrip sein, kannst du im Museum extra dafür einen Guide buchen. Gut zu wissen ist: Alle Fossilien und Donnerkeile, die du am Strand findest, kannst du laut Tourismusbüro auch behalten.
Im Nordwesten befindet sich die Halbinsel Ulvshale. Sie ist geprägt von Mooren und einem sich selbst überlassenen, wilden Wald. Über eine Brücke erreicht man die kleine Nachbarinsel Nyord, die mit ihren Salzwiesen ein Hotspot für Vogelbeobachter ist.
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Die Klippen der Insel Møn in Dänemark.
© Quelle: imago images / Nature Picture Library
Ostsee-Insel Wollin in Polen: Entdecke den Nationalpark
Die Ostsee-Insel Wollin (polnisch: Wolin) ist mit mit 265 Quadratkilometern die größte Insel Polens und nur über die Swine-Meerenge von Usedom getrennt. Wenn du dich sowieso auf Usedom befindest, wäre theoretisch ein Tagesausflug nach Wollin möglich.
Ein besonders beliebter Ort ist dort das Ostseebad Misdroy (Międzyzdroje). An der zwei Kilometer langen Promenade findest du verschiedene Restaurants und Buden mit frisch geräuchertem Fisch. Dabei sind einige Strandabschnitte sehr belebt, andere fast menschenleer.
Wenn du nach deinem Strandbesuch noch den artenreichen Nationalpark besuchen willst, musst du nicht weit wandern. Weite Teile der unberührten Natur stehen dort unter Naturschutz. Im wilden Kiefern- und Buchenwald gibt es 600 geschützte Pflanzenarten und 300 Vogelarten, darunter Seeadler und Schwarzstörche. Etwa 60 Seeadler kannst du von Nahem in einem großen Freigehege nahe Misdroy sehen.
Eine weitere Touristenattraktion ist der Baggersee Wapnica mit türkisblauem Wasser. Den besten Ausblick darauf hast du am Aussichtspunkt am Sandberg Piaskowa Góra.
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Der beliebte Ostseestrand von Misdroy auf der Insel Wolin in Polen.
© Quelle: imago images/Peter Schickert
Der Bruder des Eiffelturms könnte auf Ruhnu in Estland stehen
Ruhnu ist eine kleine Insel in der Ostsee, gelegen in der Bucht von Riga. Sie ist eine von 19 Inseln in Estland, die permanent bewohnt sind – insgesamt gibt es 2222. Einst gehörte die Ostsee-Insel zu Schweden, die genaue Geschichte kannst du in dem örtlichen Museum erfahren.
Urlauber können per Fähre ab der estnischen Hafenstadt Pärnu anreisen und in einem Ferienhaus oder auf dem Inselcampingplatz übernachten. Das Besondere an dieser Insel: Dort findest du noch traditionelle Holzhäuser und eine alte Holzkirche, die aus dem Jahr 1644 stammt.
Außerdem kannst du auf dem höchsten Punkt der Insel einen Leuchtturm aus Metall bewundern, der angeblich von Gustave Eiffel entworfen wurde, oder den einheimischen Kühen beim Baden zuschauen, wenn sie sich am Strand herumtreiben.
Der schönste Strand ist übrigens Limo Beach. Dort knischt der Sand beim Gehen dermaßen, dass die Einheimischen sagen, er singe.
Ven in Schweden: Die Ostsee-Insel hat ein eigenes Observatorium
Die schwedische Insel Ven befindet sich zwischen der Provinz Schonen und der dänischen Insel Seeland in der Ostsee. Mit der Fähre erreichst du sie vom Festland aus in 20 Minuten.
Am Anleger des Örtchens Bäckviken kannst du dir ein Fahrrad leihen und mit ihm die Insel über schmale Kieswege entdecken. Alternativ kannst du ein Golfcart mieten – oder beim Alpaka-Trekking auf dem Rücken des Tieres über die Insel reiten.
Auf deiner Tour solltest du unbedingt einen Stopp bei der St.-Ibbs-Kirche machen. Von dort aus hast du nämlich einen tollen Ausblick auf den Hafen von Kyrkbacken.
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Die Ostsee-Insel Ven liegt zwischen Schweden und Dänemark.
© Quelle: imago images / TT
Mitten auf der Insel findest du das Tycho-Brahe-Museum mit einer Burg und einem Observatorium. Dort erfährst du, dass der berühmte Astronom „Fehler in den Vorstellungen von Aristoteles und Kopernikus“ aufspürte: So behauptete er als erster Mensch, das Universum sei nicht statisch.
Nach dem kulturellen Erlebnis kannst du den Tag auch auf einem Golfplatz ausklingen lassen, bevor du als Tagestourist wieder mit der Fähre zurück zum Festland fährst. Solltest du aber lieber über Nacht bleiben, stehen dir Ferienhäuser oder das Hüttendorf Camp Ven zur Verfügung.
Reisereporter