Entspannte Auszeit: 7 ruhige Strände in Deutschland
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/ZFK2PFYXMPIERKMV42SO67TW7R.jpg)
Ruhe am Strand von Nienhagen – in den Westen zieht es deutlich weniger Menschen.
© Quelle: PantherMedia / Rico Ködder
Dem Trubel des Alltags entkommen, dem Meeresrauschen lauschen, einfach mal für sich sein und runterkommen: Auf der Suche nach Entspannung entscheiden sich viele für einen Ausflug ans Meer.
Mit dieser Idee sind sie nur meist nicht allein. Oft machen die Touristenmassen an beliebten Stränden den Erholungsfaktor kaputt. Auch viele Strände an der deutschen Nordsee und Ostsee können gerade in der Hochsaison unangenehm voll werden.
Dabei bietet die deutsche Küste mit einer Länge von über 2000 Kilometern genügend Platz, um noch ein schönes Plätzchen für sich zu finden. Wir zeigen dir sieben deutsche Strände, an denen du garantiert zur Ruhe kommen wirst.
1. Die Sierksdorfer Steilküste
Ein echter Geheimtipp abseits des Massentourismus ist die wilde Sierksdorfer Steilküste an der Ostsee. Sie verläuft zwischen der kleinen Gemeinde Sierksdorf und dem Städtchen Neustadt in Schleswig-Holstein. Rund fünf Kilometer naturbelassener Strand warten hier auf dich.
Aktuelle Deals
Nur ein paar Autominuten von den Menschenmassen in Timmendorfer Strand oder Schaarbeutz entfernt, findest du hier zwischen kleinen Felsen und Dünen immer ein ruhiges Plätzchen zum Entspannen. Es gibt sowohl Abschnitte mit feinem Sand als auch solche mit Kieseln.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/6NFI7MHAYJJ3QZEC7C7YQJ7WPM.jpg)
Bis zu drei Meter erhebt sich die Sierksdorfer Steilküste über den Strand.
© Quelle: www.luebecker-bucht-ostsee.de
Wer zwischendurch etwas Bewegung sucht, kann oberhalb der Steilküste entlangschlendern. Sie erhebt sich teilweise bis zu drei Meter über den Strand. Von hier aus bietet sich dir ein toller Ausblick über die Lübecker Bucht. Von Weitem sind sogar die Loopings der Achterbahnen im rund vier Kilometer entfernten Hansa-Park zu sehen.
2. Der Strand am Palmer Ort
Rügen, die größte deutsche Insel, gehört zu den beliebtesten Urlaubszielen des Landes. Trotzdem gibt es auch hier noch ruhige Fleckchen zu entdecken. Zum Beispiel den Palmer Ort. Das ist die 40 Hektar große Südspitze der Halbinsel Zudar und gleichzeitig der südlichste Punkt Rügens.
Ein Großteil des Gebiets ist mit Küstenwald bewachsen, der angelegt wurde, um das Land vor Überflutungen zu schützen. Dem Wald vorgelagert findest du einen schmalen, naturbelassenen Sandstrand. Wegen seiner Abgelegenheit kommen hier nur wenige Menschen vorbei. Vor allem Naturfans werden sich wohlfühlen, denn die Bäume, die fast bis ans Wasser reichen, dienen mittlerweile zahlreichen Wasservögeln als Rast- und Brutplatz.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/472CXG6MYRI5C27IUVKGCMRK7Q.jpg)
Am Palmer Ort wächst der Küstenwald fast bis ans Wasser.
© Quelle: Gudrun Krüger
Aber auch Wasserratten kommen auf ihre Kosten. Denn am Palmer Ort treffen der Strelasund und der Greifswalder Bodden aufeinander. Weil das Wasser vom Bodden und nicht von der Ostsee kommt, ist das Meer hier zwei bis drei Grad Celsius wärmer als anderswo auf der Insel.
3. Das Ostseebad Nienhagen
Rund zehn Kilometer von dem beliebten Strandbad Warnemünde entfernt befindet sich das kleine Ostseebad Nienhagen. Am feinsandigen Hauptstrand geht es zwar gerade im Sommer meist trubelig zu. Läufst du aber von hier aus Richtung Westen, erwarten dich naturbelassene, meist menschenleere Strände, eine rund acht Meter hohe Steilküste und der sogenannte Gespensterwald.
Der Gespensterwald trägt seinen Namen, weil die Bäume, verbogen vom Wind, teilweise bizarre Formen angenommen haben. Gerade bei Sonnenaufgang, wenn die ersten Lichtstrahlen durch den Wald fallen, entsteht hier eine fast schon mystische Stimmung. In diesem 100 Meter breiten und 1300 Meter langen Waldteil kannst du nach einem entspannten Tag am Strand auf Entdeckungstour gehen.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/ZCHEIGD4MQILG264ZUDIKXRMDH.jpg)
Blick auf den Gespensterwald in Nienhagen.
© Quelle: TMV/ Gänsicke
Dort, wo der Wald aufhört, fällt die Steilküste direkt auf den Strand ab. Sie besteht noch aus eiszeitlichen Ablagerungen und verändert sich aufgrund der Witterung ständig. Immer wieder brechen Teile der Küste ab, die dann vom Meer fortgespült werden.
Jedes Jahr gehen dadurch im Durchschnitt 16 bis 25 Zentimeter Ufer verloren. Um dem Rückgang entgegenzuwirken, wird die Küste regelmäßig mit Sand aufgeschüttet. Vorsicht, Absturzgefahr: Gerade nach Frost und starken Niederschlägen, solltest du hier nicht zu nah an der Kante entlanglaufen.
4. Die Westerhever Sandbank
Viele kennen sicherlich den Leuchtturm Westerhever. Er ist das Wahrzeichen der nordfriesischen Halbinsel Eiderstedt und gilt als das bekannteste Leuchtfeuer Deutschlands. Umgeben von Salzwiesen und rund 2,5 Kilometer vom Außendeich entfernt, ist er nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar.
Nur wenige kennen allerdings die neun Kilometer lange Westerhever Sandbank, die dem Leuchtturm vorgelagert ist. Sie liegt nur einen Katzensprung vom beliebten Strand in Sankt Peter-Ording entfernt, trotzdem wirst du hier kaum einer Menschenseele begegnen und kannst ruhige Momente am Strand genießen.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/25M66VB64XIUXZTDO52MPWVHUT.jpg)
Auf der Westerhever Sandbank hast du den Strand meist für dich allein.
© Quelle: imago images / imagebroker
Um auf die Sandbank zu gelangen, läufst du vom Parkplatz in Westerhever bis zur Deichkrone. Von hier aus führt ein mit Ziegeln ausgelegter Pfad durch die Salzwiesen zum Wattenweg, der durch Holzpfähle gekennzeichnet ist.
Nach rund einer halben Stunde kommst du an der Sandbank an und wirst mit einem tollen Blick über das Wattenmeer und auf den Leuchtturm belohnt. Bevor du losmarschierst, solltest du aber die Hoch- und Niedrigwasserzeiten checken, denn der Weg wird zweimal täglich überflutet – und dann stehst du schnell knietief im Wasser.
5. Der Gollwitzer Strand auf Poel
Mit Natur pur und absoluter Ruhe kann der Gollwitzer Strand auf der Insel Poel punkten. Die Insel liegt in der Wismaer Bucht und ist Teil der Metropolregion Hamburg. Das beschauliche Örtchen Gollwitz, zu dem auch der gleichnamige Strand gehört, findest du im Norden Poels. Einheimische nennen Gollwitz deshalb auch liebevoll das Nordkap.
Wenn du noch mehr Ruhe suchst, kannst du rund hundert Meter durch das knietiefe Wasser bis zu der kleinen Sandbank wandern, die dem Gollwitzer Strand vorgelagert ist. Oder du machst es dir in einem der Strandkörbe gemütlich und beobachtest seltene Vogelarten.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/53XPWVIW6OJHJZ4MDMUB5QGWBJ.jpg)
In Gollwitz auf Poel kannst du vom Strandkorb aus Vögel beobachten.
© Quelle: imago images / imagebroker
Die siehst du hier besonders oft, weil die Vogelschutzinsel Langenwerder direkt vor dem Gollwitzer Strand liegt. Hierher kommen Watt- und Wasservögel zum Brüten, Zugvögel nutzen die Insel als Rastplatz.
6. Der Strand am Ostende auf Norderney
Während sich im Westen der ostfriesischen Insel Norderney zahlreiche Badegästinnen und Badegäste an den Stränden tummeln, ist der Strand am Ostende meistens vollkommen menschenleer. Er ist naturbelassen und unbewacht, weshalb sich hierher nicht viele Menschen verirren. Der Ort für dich, wenn du eine entspannte Auszeit suchst.
Um an den Strand zu gelangen, stellst du dein Auto am Parkplatz Ostheller ab, Busreisende steigen an der Haltestelle Oase aus. Wenn du Lust auf Abenteuer hast, kannst du von hier aus in rund vier Stunden im Sand bis zum östlichsten Zipfel der Insel wandern. Hier findest du eine ganz besondere Attraktion: das Norderneyer Wrack.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/5QZ6F352UBIGMYHPYYTHPWHAEH.jpg)
Sonnenuntergang in den Dünen am Ostheller von Norderney.
© Quelle: imago images/Priller&Maug
Dabei handelt es sich um den Muschelbagger „Capella“. Er sollte 1967 einen gestrandeten Heringslogger zurück ins tiefere Wasser heben – und blieb dann selbst stecken. Während der Heringslogger einige Wochen später befreit werden konnte, hat die „Capella“ das Ostende nie mehr verlassen.
7. Der Strand von Aschau
Selbst an Hochsommertagen werden dir am Strand von Aschau nur eine Handvoll Menschen begegnen. Stattdessen ziehen hier unzählige Wasservögel vorbei, Sandstrand und kleine Dünen laden zum Entspannen ein.
Aschau ist ein kleines Örtchen, das zur Gemeinde Altenhof gehört, und liegt mitten an der Eckernförder Bucht in Schleswig-Holstein. Die Bucht liegt zwischen dem Dänischen Wohld im Süden und Schwansen in Norden.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/7UT3ZJEQ6AJBJ2M64D2P5RSPQ7.jpg)
Am Strand von Aschau geht es beschaulich zu.
© Quelle: imago images/Gianna Schade
Zum Strand gelangst du nur zu Fuß, dein Auto kannst du an der südlichen Eckernförder Bucht am Parkplatz Grüner Jäger parken. Von hier aus sind es rund 1,5 Kilometer bis zur Ostsee. Hier stehst du vor der Wahl: Läufst du nach links, wird der Strand mehr und mehr von Steinen durchzogen. Wenn du dich rechts hältst, wird der Strand breiter und sandiger. Wer Schatten sucht, kann einen Abstecher in den Altenhofer Wald machen, der sich direkt hinter dem Strand ausbreitet.
Reisereporter