Botschafter-Tipps für die Slowakei: Fahr in die Tatra!
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Peter Lizák ist seit 2015 Botschafter der Slowakischen Republik in Deutschland.
© Quelle: Slowakische Botschaft, imago/robertharding (Fotomontage)
Peter Lizák ist Jurist und studierte unter anderem in Bratislava und Moskau. Nach einem Zwischenstopp in Wien arbeitet der 56-Jährige seit 2015 als Botschafter der Slowakischen Republik in Deutschland. Im Interview mit dem reisereporter verrät Lizák, was du von der Slowakei erwarten kannst und was auf einer Reise in seine Heimat nicht fehlen darf.
Was ist das Besondere an Ihrem Land?
Peter Lizák: Das touristische Angebot der Slowakei ist reich und vielfältig. In einem relativ kleinen Gebiet sind konzentrierte Mengen der verschiedenen Touristenattraktionen. Neun Nationalparks, das kleinste Hochgebirge der Welt, die majestätischen Bergspitzen, die tiefen Täler und die geheimnisvollen Schluchten. Die weiten Wälder. Die Karpaten, das Heim des Wolfes, des Bären, des Luchses, der Gämse.
Das weiteste Karstgebiet in Mitteleuropa. Mehr als 6.200 Höhlen und Schluchten. Die klaren Eisseen, die ruhigen Flüsse im Tiefland, das Paradies der Vögel, die blauen Wasserspiegel der Wasserbecken. Dank der Position in der Mitte Europas haben sich außerdem die Kulturen des Westens sowie des Ostens auf dem Gebiet der Slowakei während der mehr als tausendjährigen Geschichte ausgewechselt.
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Welche Orte sollte man unbedingt besuchen?
Lizák: Die Tatra ist das touristisch anziehendste Gebiet der Slowakei. Sie ist ein Grenzgebirge, das sich in Hohe, Belaer Tatra und Westtatra teilt.
Eine der größten touristischen Attraktionen der Nordslowakei ist die Burg Orava, errichtet wie ein Adlerhorst auf einem Felsen über dem Fluss Orava in Oravský Podzámok. Sie war Komitatsburg und Sitz des Herrschaftsguts Orava, zu dem fast die gesamte Region Orava gehörte. Die Besichtigungen der Burg zählen durch mehrere kurze Vorführungen zu den lebendigsten der Slowakei.
Welche Stadt ist für einen Kurztrip empfehlenswert?
Lizák: Bratislava – die Hauptstadt der Slowakischen Republik. Die Stadt, die man auch Schönheit an der Donau nennt, rühmt sich nicht nur einer reichen Geschichte – sie war mehrere Jahrhunderte die Hauptstadt von Großungarn –, sondern auch einer interessanten Gegenwart. Sie ist das Zentrum einer Region mit der dynamischsten Entwicklung in Mitteleuropa.
Welche landestypische Spezialität sollten Reisende bei ihrem Aufenthalt unbedingt probieren?
Lizák: Die Hauptbestandteile der slowakischen Küche waren und sind Milch, Kartoffeln und Sauerkraut. Das typischste slowakische Nationalgericht sind Spätzle mit Brimsen (Frischkäse) und Speck. In der Slowakei werden auch gute Rebsorten angebaut. Im Südosten des Landes liegt die berühmte Tokaierregion.
Von den Weinen aus den Kleinen Karpaten sei an dieser Stelle zumindest der Fränkische – Racianska frankovka – erwähnt. Bei den Winzerfesten, den Jahrmärkten, den Apfel-, Kraut- oder Fischfesten können Sie sich mit den traditionellen Gerichten und gastronomischen Delikatessen sättigen.
Was muss man bei einem Besuch beachten?
Lizák: Seit November 2014 können in der Slowakei alle Senioren über 62 und Studenten bis 26 Jahre mit allen Zügen zweiter Klasse zum Nulltarif fahren. Dies betrifft nicht nur die Slowaken, sondern auch alle Bürger der Europäischen Union. Senioren brauchen nur ihren Personalausweis, während Studenten noch eine Bestätigung über den Universitätsbesuch vorlegen müssen.
Reisereporter