Familienurlaub

Schwanger verreisen: 5 Tipps, damit nichts schiefgeht

Reisen mit Babybauch: Schwangere müssen ein paar Dinge berücksichtigen, bevor sie in den Urlaub fahren.

Reisen mit Babybauch: Schwangere müssen ein paar Dinge berücksichtigen, bevor sie in den Urlaub fahren.

Bevor schlaflose Nächte den Alltag bestimmen, können sich Paare noch einmal entspannen. Das Ganze heißt „Babymoon“ – in Anlehnung an die Flitterwochen, also den „Honeymoon“.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Ob an der Ostsee, in Bayern, Italien, der Schweiz oder Holland – europaweit haben sich Hotels auf werdende Eltern spezialisiert. „Das Angebot reicht von gesundem Essen, über Massagen von speziell geschulten Therapeuten, bis hin zu Atemübungen und Schwangerschafts-Fotoshootings“, erzählt die Niederländerin Ilonka Molijn van Ginkel, die mit ihrem Unternehmen BabyMoon Travel Reise-Arrangements für Schwangere vermittelt.

Auch wer auf eigene Faust eine Reise in der Schwangerschaft organisiert, sollte diese fünf Tipps beachten:

1. Der richtige Zeitpunkt

Als bester Zeitraum für Reisen in der Schwangerschaft gilt das zweite Trimester, also zwischen der 12. und 24. Schwangerschaftswoche. „Die Übelkeit und die Müdigkeit der ersten Wochen sind weg, und der Körper ist noch nicht zu sehr belastet mit der Schwangerschaft“, erklärt Jan-Peter Siedentopf, Gynäkologe an der Berliner Charité.

Weiterlesen nach der Anzeige

Aktuelle Deals

 
Anzeige

Im letzten Drittel der Schwangerschaft, oft ab der 28. Woche, lassen viele Airlines Schwangere nicht mehr an Bord oder verlangen ein ärztliches Attest. Kreuzfahrtreedereien nehmen Schwangere meist ab der 24. Woche nicht mehr mit. Sie argumentieren, dass sie die medizinische Versorgung bei Komplikationen nicht sicher stellen können.

Viele Kreuzfahrtschiffe nehmen Hochschwangere nicht mehr mit auf Reisen.

Viele Kreuzfahrtschiffe nehmen Hochschwangere nicht mehr mit auf Reisen.

2. Die stressfreieste Anreise

„Die meisten deutschen Paare bleiben für den Babymoon am liebsten in Deutschland“, erklärt van Ginkel. Vorteile einer kurzen Anreise: Schwangere mit Venenbeschwerden sollten sich ausreichend bewegen. Bei Bahn- oder Autofahrten geht dies einfacher als im Flugzeug. Zudem vermeiden Schwangere so große Klimaveränderungen.

Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit sind bei Kreislaufproblemen nicht ideal. Und im Zweifelsfall ist man eben schnell wieder zuhause. Schwangere, die in den Süden wollen, sollten mit ihrem Arzt sprechen. Bei längeren Flügen ist unter Umständen eine Thrombosespritze sinnvoll.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
In Zügen können sich schwangere Reisende besser die Beine vertreten.

In Zügen können sich schwangere Reisende besser die Beine vertreten.

3. Das passende Reiseziel

Fernreisen sind in der Schwangerschaft nicht per se tabu: Ziele wie Kanada, Australien oder Japan können Paare problemlos ansteuern. Denn dort entspricht die medizinische Versorgung westlichen Standards.

Subtropische oder tropische Länder mit erhöhtem Infektionsrisiko eignen sich dagegen weniger für den Babymoon – zumal sich Schwangere gegen bestimmte Erreger nicht mehr impfen lassen können.

Von Reisen in Malaria-Gebiete rät Siedentopf ab. Zwar sei Malaria auch in der Schwangerschaft behandelbar. Eine Infektion kann jedoch zu Komplikationen führen. Länder, die das Auswärtige Amt als Zika-Gebiete kennzeichnet, sollten sie ganz meiden. Ein Zusammenhang frühkindlicher Fehlbildungen gilt bei Infektion der Frau als sicher.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

4. Die beste Vorbereitung

Zur Sicherheit sollten Schwangere vorab mit dem Arzt klären, welche Medikamente unbedenklich sind. Und für den Notfall die medizinische Versorgung vor Ort klären. „Die deutschen Botschaften geben manchmal Vertrauensärzte an, dort kann man nachfragen“, so Siedentopf. Ins Gepäck gehören zudem Mutterpass, Reiserücktritt- und Auslandsreisekrankenversicherung, die den Rücktransport einschließt.

Schwangere sollten sich über einen passenden Arzt im Urlaub vor Ort informieren.

Schwangere sollten sich über einen passenden Arzt im Urlaub vor Ort informieren.

5. Die wichtigsten Regeln vor Ort

Die Tropenregel „cook it, peel it or leave it“ – also koch es, schäl es oder vergiss es – gilt auch für Schwangere. Siedentopf rät, um Magen-Darm-Infektionen zu vermeiden, auf halb gegartes Fleisch, ungeschältes Obst, Softeis und Süßspeisen mit rohem Ei zu verzichten. Zudem besser Wasser aus Flaschen statt Leitungswasser trinken.

Im Urlaub sollten Schwangere lieber Wasser aus der Flasche statt aus dem Wasserhahn trinken.

Im Urlaub sollten Schwangere lieber Wasser aus der Flasche statt aus dem Wasserhahn trinken.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Ins Gepäck gehört auch eine gute Sonnencreme - Reizungen, Allergien oder Pigmentflecken können in der Schwangerschaft häufiger auftreten. „Beim Lichtschutzfaktor gilt: viel hilft viel“, rät der Gynäkologe.

Auf Aktivitäten mit erhöhtem Unfallrisiko sollten Schwangere verzichten, wie Rafting oder Tauchen. Nicht empfehlenswert sind zudem Wanderungen in mehr als 2500 Metern Höhe. „Da dort der Sauerstoffgehalt in der Atemluft deutlich niedriger ist“, erklärt Siedentopf. Besser sind kleine Besichtigungstouren, Spaziergänge in den kühlen Morgen- und Abendstunden oder Schwimmen.

Reisereporter

Anzeige

Aktuelle Deals

 
Anzeige

Newsletter

 
Lass dich von unserem Newsletter inspirieren.

Mit unserem kostenlosen Newsletter verpasst du keine Angebote mehr!

Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Artikel

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken