Draußen unterwegs

10 Naturwunder, die es nur einmal im Jahr gibt

Die Spiegelungen im Salar de Uyuni: Dieses Naturwunder spielt sich in Bolivien nur für eine bestimmte Zeit ab.

Die Spiegelungen im Salar de Uyuni: Dieses Naturwunder spielt sich in Bolivien nur für eine bestimmte Zeit ab.

Ob nur für einen Tag oder ein paar Wochen – auf jeden Fall nur innerhalb eines begrenzten Zeitraums: Manche Naturwunder entstehen nur einmal pro Jahr. Sonst wären es vielleicht auch gar keine Wunder. Gründe für ihre Seltenheit sind Klimaphänomene, das Wetter, die Jahreszeit oder ganz andere Auslöser.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Diese zehn Naturspektakel unterschiedlichster Natur solltest du dir daher dick im Kalender anstreichen.

1. Wenn die Wüste blüht, Chile/USA

Die Atacama-Wüste in Chile gilt als trockenster Ort der Welt. Wegen des Wetterphänomens „El Niño“ kann sie sich jedoch in ein regelrechtes Blütenmeer verwandeln. Es sorgt dafür, dass sich die Meeresoberfläche am Äquator stark erwärmt. Es bilden sich Wolken, die über der chilenischen Wüste abregnen.

Weiterlesen nach der Anzeige

Aktuelle Deals

 
Anzeige

Die Chance, das Naturwunder „Desierto Florido“ (blühende Wüste) zu bewundern, hast du in einem regenreichen Jahr und nur für kurze Zeit am ehesten zwischen September und November. Zu einem sogenannten Super-Bloom kommt es jedoch eher selten und nur alle paar Jahre.

Wenn es regnet, blühen von Zeit zu Zeit Millionen Blumen in der Atacama-Wüste in Nordchile.

Wenn es regnet, blühen von Zeit zu Zeit Millionen Blumen in der Atacama-Wüste in Nordchile.

Besonders intensiv äußerte sich das Naturwunder zuletzt 2015, als sich die Atacama-Wüste nach seltenen Regenfällen in einen weitreichenden, pinken Blütenteppich verwandelte. 

Weniger selten ist der Blütenzauber in anderen Wüsten wie dem Death Valley in den USA, wo Regenstürme die dürre Landschaft zum Leben erwecken. Wildblumen, zum Beispiel Wüstengold, florieren normalerweise zwischen Februar und Mitte Juli, ihren Höhepunkt soll die Blüte jedoch zwischen März und April haben. Ein Super-Bloom ist nach Informationen des Nationalparks für 2023 jedoch auch nicht in Sicht.

Wüstengold färbt während einer Rekordblüte im Jahr 2021 das Death Valley in Kalifornien ein.

Wüstengold färbt während einer Rekordblüte im Jahr 2021 das Death Valley in Kalifornien ein.

2. Die Theißblüte, Ungarn

Die sogenannte Theißblüte hat nichts mit einer blühenden Blumenwiese zu tun. Gemeint ist ein eher „flatteriges“ Naturspektakel, das sich Ende Juni am ungarischen Donaufluss Theiß im Nationalpark Hortobágy ereignet. Dann feiern nämliche Tausende Eintagsfliegen Hochzeit.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Das jährliche Massenschwärmen zählt laut „wunderbaresungarn“ zu den beeindruckendsten Naturerlebnissen Europas. Nach der Paarung legen die Weibchen Eier, dann sterben die Insekten und lassen ihre Hüllen am Ufer und auf der Wasseroberfläche zurück.

Da die Überreste der berühmten Fliegen wie Blüten aussehen, erhielt das Naturwunder den Namen Theißblüte. Mund zu und Augen auf!

3. Grüne Flüsse

Zugegeben: Dieses Naturwunder ist ein von Menschenhand gemachtes Spektakel. Trotzdem ist es im wahrsten Sinne des Wortes einmalig und gehört somit auf unsere Liste. Die Rede ist von der Färbung des Chicago River, der durch Chicago im US-Bundesstaat Illinois fließt:

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Der Fluss wird jedes Jahr traditionell zum St. Patrick’s Day, am 17. März, grün gefärbt. Der Tag ist nicht nur Nationalfeiertag in Irland, sondern auch in Nordirland, Monserat und in der kanadischen Provinz Neufundland. Gefeiert wird das Fest des Schutzpatrons Irlands, dem heiligen Patrick, jedoch inzwischen weltweit, auch in den USA.

Der Fluss erhält seinen grünen „Anstrich“ bereits seit 1962 jährlich von der Chicagoer Klempnergewerkschaft. Sie lässt mit Schiffen einen Farbstoff in den Fluss ein. 

Übrigens: Im Zuge des Feiertages wurden auch schon die Niagarafälle in Kanada eingefärbt.

Der grün gefärbte Chicago River zieht einmal im Jahr zahlreiche Schaulustige an.

Der grün gefärbte Chicago River zieht einmal im Jahr zahlreiche Schaulustige an.

4. Die Polarlichter

Auch als Aurora borealis bekannt kannst du Polarlichter nur in bestimmten Regionen der Welt während bestimmter Jahreszeiten beobachten. Die Lichterscheinungen am nächtlichen Himmel entstehen dabei durch Wechselwirkungen zwischen Sonnenwind und Erdatmosphäre.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Das saisonale Naturspektakel startet auf der Nordhalbkugel im September und dauert bis April an. Bis zum Frühjahr kannst du die Nordlichter in Norwegen, Schweden, Finnland und Island, auf den Färöer-Inseln und Grönland sowie in Kanada und Schottland bestaunen. Aber auch schon in Deutschland wurden Polarlichter am Nachthimmel beobachtet. Auf der Südhalbkugel hast du die Chance, von März bis September Polarlichter zu sichten. 

Nordlichter über den Lofoten erleuchten den Nachthimmel.

Nordlichter über den Lofoten erleuchten den Nachthimmel.

5. Wanderung der Monarchfalter, Mexiko/USA

Diese jährliche Wanderung ist ein beeindruckendes Naturschauspiel: Jedes Jahr zum Ende des Sommers fliegen Millionen von Monarchfaltern von Kanada bis Mexiko, um dort zu überwintern. 

Das Ziel der Monarchen sind die Wälder im Hochland der Sierra Nevada im Bundesstaat Michoacán im westlichen Zentralmexiko. Rund 4500 Kilometer legen die Schmetterlinge bis dahin zurück. 

Im Naturschutzgebiet „Reserva de la Biosfera de la Mariposa Monarca“ angekommen, färben die schwarz-orangen Tierchen ganze Wälder. Das Schutzgebiet ist für Besucherinnen und Besucher zugänglich. Die bekanntesten Nationalparks sind nach Angaben von „planet-mexiko“ El Rosario und die Sierra Chincua.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
Beeindruckend: Der Zug der Monarchen.

Beeindruckend: Der Zug der Monarchen.

In Mexiko kannst das Naturphänomen von November bis März besichtigen, dann fliegen die Monarchen zurück nach Kanada und in die Vereinigten Staaten, um dort zu brüten.

Die Falter überwintern auch in mehr als 390 Gebieten in Kalifornien. Zu den wichtigsten Überwinterungsplätzen zählen das Landschaftsschutzgebiet in Pacific Grove (Monarch Grove Sanctuary), der George Washington Park oder der Sycamore Canyon am Pfeiffer Beach. Es gilt: Augen auf!

6. Spiegeleffekt in der größten Salzwüste der Welt, Bolivien

Ein einzigartiges Naturerlebnis spielt sich zur Regenzeit in der größten Salzwüste der Welt ab. Dann verwandelt sich die Salzpfanne Salar de Uyuni in Bolivien optisch in einen gigantischen Spiegel.

Das Naturwunder kannst du nur zwischen Dezember und März erleben. Dann ist nämlich die Kruste des Salzsees von einer Handbreit Wasser bedeckt und bringt die spektakulären Spiegelungen und Reflexionen hervor, die du vielleicht schon von Fotos kennst.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
Diesen Spiegel-Effekt sehen Reisende nicht aller Tage in der Salar de Uyuni in Bolivien.

Diesen Spiegel-Effekt sehen Reisende nicht aller Tage in der Salar de Uyuni in Bolivien.

7. „Brennender“ Wasserfall, USA

Der Horsetail Fall im Yosemite-Nationalpark in der Sierra Nevada in Kalifornien verwandelt sich für nur ein paar Tage im Jahr in einen brennenden Wasserfall – natürlich nur im übertragenen Sinne.

Das rein optische Glühen entsteht, wenn sich das orangefarbene Licht des Sonnenuntergangs im Wasser spiegelt. Das ist aber nur dann der Fall, wenn der Horsetail Fall genügend Wasser hat und wenn das Wetter mitspielt.

Der Wasserfall fließt nach Angaben des Nationalparks von Dezember bis April. Der Brenn-Effekt tritt jedoch nur Mitte bis Ende Februar auf. In diesem Zeitraum kannst du das Naturschauspiel am besten östlich der Felswand El Capitan bewundern, über die der Wasserfall rund 1000 Fuß (etwa 305 Meter) herabstürzt.

Besucherinnen und Besucher können am Picknickplatz El Capitan (am Northside Drive westlich der Yosemite Valley Lodge) parken oder an den Abzweigungen direkt östlich des Picknickplatzes. Halte die Kamera bereit!

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

8. Die jährliche Wal-Migration

Viele Walarten wandern von ihren Futtergründen in den Polargebieten zu ihren Paarungs- und Geburtsgebieten in wärmeren Gewässern. Dieses Naturwunder kannst du aber nur dann beobachten, wenn du zur richtigen Zeit am richtigen Ort bist. Walplaner oder Kalender geben Aufschluss darüber, wo und wann du die Chance hast, Wale zu bestaunen. Welche Wale du wann zu Gesicht bekommst, hängt dabei von der Art und ihrem jeweiligen Wanderungsmuster ab.

Im Nordatlantik ist von Juni bis September die beste Zeit, um zum Beispiel Buckelwale, Finnwale und Zwergwale zu beobachten. Beliebte Orte für Whale-Watching sind Island, Norwegen, Grönland und Kanada.

Im Pazifik ist der Zeitraum zwischen Dezember und April ideal, um Grauwale, Buckelwale, Orcas oder sogar Blauwale zu sichten. Das geht zum Beispiel auf Hawaii, in Kalifornien, Alaska, Japan oder Neuseeland.

Von Juni bis November ist dagegen die beste Zeit, um im Südatlantik Buckelwale, Glattwale und Zwergwale zu beobachten. Beliebte Orte sind Südafrika, Argentinien und Chile. Aber auch an der Ostsee kannst du im Sommer Schweinswale bestaunen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

9. Krabbenflut auf Weihnachtsinsel, Australien

Als größtes Naturspektakel der Welt und bemerkenswertes Ziel für Ökotourismus gilt die Wanderung der Roten Landkrabben auf der Weihnachtsinsel im Indischen Ozean, 1500 Kilometer vom australischen Festland entfernt.

Jedes Jahr verlassen dort Millionen der Krebstiere den hiesigen Wald und marschieren Richtung Ozean, um zu brüten –ein Anblick, der vermutlich nichts für schwache Nerven ist, denn so weit das Auge blickt, scheint der Boden sich zu bewegen.

Die Krabben-Migration findet nach Informationen des Nationalparks mit  Beginn der ersten Regenfälle statt, also normalerweise im Oktober oder November. Den genauen Zeitpunkt und die Geschwindigkeit der Wanderung bestimmt jedoch die Mondphase: Die Krabben laichen immer vor Sonnenaufgang bei einer zurückgehenden Flut im letzten Viertel des Mondes. Die Larven schlüpfen, sobald diese mit Wasser in Berührung kommen.

Die Krabbenwanderung auf Christmas Island ist ein Naturwunder, das du nicht aller Tage zu Gesicht bekommst.

Die Krabbenwanderung auf Christmas Island ist ein Naturwunder, das du nicht aller Tage zu Gesicht bekommst.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die Krabbenwanderung ist die größte Touristenattraktion der Insel und zieht jedes Jahr Naturliebhaber aus der ganzen Welt an: Die besten Orte, um die Migration und das Laichen zu beobachten, sind Drumsite, Flying Fish Cove, Ethel Beach und Greta Beach.

 

10. Kirschblüte, Japan

Die Kirschblüte ist ein Symbol für den Frühling. Jedes Jahr strömen Tausende von Touristen nach Japan, um dieses Naturwunder zu erleben.

Vom Aufblühen bis zur vollen Blüte kannst du das Naturwunder ab der dritten Märzwoche bis zur zweiten Maiwoche in verschiedenen Regionen Japans beobachten. Als Erstes öffnen sich die Knospen dabei Ende März im Süden, zum Beispiel auf der Insel Kyushu. Dann färben sich nach und nach auch die Bäume in den Regionen im Nordosten Japans pink. 

Die berühmte Kirschblüte mit dem einhergehenden Kirschblütenfest zieht im April Besucherinnen und Besucher in den botanischen Garten in Kyoto, Japan.

Die berühmte Kirschblüte mit dem einhergehenden Kirschblütenfest zieht im April Besucherinnen und Besucher in den botanischen Garten in Kyoto, Japan.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Folgende Termine solltest du dir nach Informationen von japan-experience im Kalender eintragen:

  • Kagoshima (auf der Insel Kyushu): 3. Märzwoche bis 1. Aprilwoche
  • Nagasaki (Kyushu): 3./4. Märzwoche
  • Fukuoka (Kyushu): 3./4. Märzwoche
  • Kochi (Shikoku): 3./4. Märzwoche
  • Takamatsu (Shikoku): 4. Märzwoche bis 1. Aprilwoche
  • Matsuyama (Ehime): 4. Märzwoche bis 1. Aprilwoche
  • Hiroshima (Präfektur Hiroshima): 4. Märzwoche bis 1. Aprilwoche
  • Kyoto (Präfektur Kyoto): 4. Märzwoche bis 1. Aprilwoche
  • Osaka (Präfektur Osaka): 4. Märzwoche bis 1. Aprilwoche
  • Nara (Präfektur Nara): 1. Aprilwoche
  • Shizuoka (Shizuoka): letzte Märzwoche
  • Nagoya (Präfektur Aichi): 4. Märzwoche bis 1. Aprilwoche
  • Takayama (Präfektur Gifu): 2./3. Aprilwoche
  • Kanazawa (Präfektur Ishikawa): 2./3. Aprilwoche
  • Tokyo: 4. Märzwoche bis 1. Aprilwoche
  • Sendai (Präfektur Miyagi): 2./3. Aprilwoche
  • Niigata (Präfektur Niigata): 2./3. Aprilwoche
  • Aomori (Präfektur Aomori): letzte Aprilwoche bis erste Maiwoche
  • Sapporo (Hokkaido): 1./2. Maiwoche

Ganz bestimmte Sorten blühen auch bis in den Herbst hinein. So kannst du die blühende Oktoberkirsche ab Oktober bis Januar im Raum Tokio bestaunen. 

Für Blütenträume in Pink musst du aber auch nicht erst nach Asien. Auch in Deutschland kannst du Kirschblüten bewundern oder dich von blühenden Mandelbäumen verzaubern lassen.

Reisereporter

Anzeige

Aktuelle Deals

 
Anzeige

Newsletter

 
Lass dich von unserem Newsletter inspirieren.

Mit unserem kostenlosen Newsletter verpasst du keine Angebote mehr!

Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Letzte Artikel

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken