Prag: Altstadt könnte Unesco-Welterbe-Status verlieren
Prags historische Altstadt gehört seit 1992 zum Unesco-Weltkulturerbe. Doch aufgrund von bestehenden und noch geplanten Hochhäusern droht die Kommission, Prag auf die gefährdete Liste zu setzen.
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Die Prager Altstadt ist mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie dem Altstädter Ring und der Karlsbrücke einer der größten Touristenmagneten in der tschechischen Hauptstadt. Sie zählt zu den am besten erhaltenen Altstädten in Europa und wurde deshalb bereits vor rund 27 Jahren von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt.
Diesen Titel drohen neue Hochhäuser nun aber zu gefährden, darunter der im vergangenen Jahr fertiggestellte V Tower. Denn eigentlich habe die Unesco vor zehn Jahren eine maximale Höhe von 60 bis 70 Metern für Hochhäuser in Prag empfohlen, so die Nachrichtenseite „Expats.cz“. Der V Tower misst allerdings 104 Meter.
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Unesco fordert besseren Erhalt der Prager Altstadt
In einem Bericht schildert die Unesco außerdem, dass das DRN-Gebäude im Stadtkern zwei Stockwerke zu hoch sei und die historische Skyline störe. Die Unesco kritisiert, dass der Stadtkern nicht ausreichend von den tschechischen Behörden geschützt werde. Deshalb droht sie, die Altstadt in die Liste der gefährdeten Welterbestätten aufzunehmen. Der Bericht fordert die Regierung außerdem dazu auf, den Bau eines geplanten Wohngebietes zu stoppen.
Ob die Prager Altstadt tatsächlich als gefährdet eingestuft wird, soll sich erst im Sommer 2020 entscheiden. Der tschechische Kulturminister Lubomir Zaoralek machte aber deutlich, dass man in Prag eine Einigung mit der Unesco erzielen wolle. Derzeit umfasst die Liste der gefährdeten Welterbestätten mehr als 50 Orte, von denen drei in Europa liegen: in Wien, in Liverpool und im Kosovo.
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