Die Provinz Québec ist die Heimat der 40 First Nations – so die offizielle Bezeichnung von Kanadas indianischen Ureinwohnern. Und auch wenn Menschen mit diesen Wurzeln heute nur noch als Minderheit gelten, ist es nicht verwunderlich, wenn Reisende im Land immer wieder Spuren ihrer Kultur entdecken. Auch im Schuhregal: In zahlreichen Geschäften in ganz Nordamerika findet man unter dem Label Laurentian Chief Mokassins aus Wild- und Glattleder, wie sie vermutlich viele klischeehaft mit Indianerfilmen assoziieren.

Hersteller dieser und etlicher anderer Varianten traditionellen Schuhwerks ist das Unternehmen Eugène Cloutier aus Québec City. Der Betrieb existiert seit 1945 und lässt sich bei den Designs von den Schuhen inspirieren, die einst wirklich von der indigenen Bevölkerung Kanadas getragen wurden.

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Schon die Ureinwohner trugen Mokassins

80 Arbeiter fertigen sie bis heute in Handarbeit. Sie verwenden Kuh-, Elch- und Hirschleder, Schaf- und Kaninchenfell aus umweltbewusster Jagd. Das Unternehmen legt Wert auf Regionalität – die Produkte entstehen vom Entwurf bis zur Herstellung in der Provinzhauptstadt – und bemüht sich, umweltschonend zu produzieren: Mehr als 90 Prozent der notwendigen Energie wird per Wasserkraft erzeugt.

Außer Mokassins und indianischen Boots gehören auch dicke Eskimo-Fellstiefel – Mukluks genannt –, robuste Schnürstiefel sowie pelzbesetzte Tsar-Stiefeletten und Hauspantoffeln zum Sortiment. Und alle erinnern nicht nur optisch an das Schuhwerk der Ureinwohner, sondern auch funktionell: Denn laut Hersteller kann man mit den weichen Leisetretern alles Mögliche tun, was seinerzeit zum Alltag der Indianer und Inuit gehörte – von der Schneeschuhwanderung bis zum Sitzen am Lagerfeuer. Normales Gehen ist aber auch kein Problem.