56 Länder, 56 Abenteuer: Warum Mella keinen Strandurlaub mag
Ohne Abenteuer – ohne Mella! Die 27-Jährige ist auf Reisen immer auf der Suche nach den schönsten Hot- und Geheimspots. Für uns ist sie eine der inspirierendsten Reiseexpertinnen auf Instagram.
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An ihren letzten entspannten Strandurlaub kann sich Melanie Fuss, von allen nur Mella genannt, gar nicht mehr so richtig erinnern. Auf ihrem Instagram-Account „whereismella“ nimmt die 27-Jährige ihre mehr als 41.000 Foller mit auf ihre Abenteuerreisen.
Uns hat sie im Interview verraten, welche Reise sie am meisten verändert hat und welches Ziel noch viel mehr Aufmerksam braucht.
Wohin geht deine nächste Reise?
Mella: Da ich seit ein paar Jahren immer im Dezember an warme Orte fahre, würde ich Ende 2019 gerne mal den Spieß umdrehen und nach Lettland! Hier wurde nicht nur der Weihnachtsmarkt „erfunden“, hier kann man auch in Sigulda im Zweier-Bob durch eine traumhafte Winterwunderlandschaft düsen.
Mella arbeitet, wenn sie nicht reist, in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Einrichtung.
2020 möchte ich dann gerne Südafrika bei einer Rundreise mit meinem Partner und einem befreundeten Paar kennenlernen und meinen Lieblingstieren am weltbekannten Boulders Beach einen Besuch abstatten.
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Was ist dein liebstes Reiseziel?
Mella: Israel hat mich unglaublich fasziniert – dieser perfekte Mix aus atemberaubender Natur, toller Esskultur, geschichtsträchtigen Orten und gutem Wetter hat es mir so richtig angetan!
Was sind deine wichtigsten Reise-Learnings?
Mella: Händisch und Füßisch sprechen zu können ist manchmal sehr wichtig; „Das ist gar nicht weit weg“!“ ist relativ; Deutschland hat landschaftlich und kulturell mehr zu bieten, als so mancher Einheimischer denkt; weiße Klamotten auf Reisen bleiben im Schnitt für circa 2,7 Sekunden weiß; Schnecken schmecken gar nicht mal so schlecht, wenn man sie mit genügend Käse überbackt; Wasserbären und andere Mikroben sehen süßer aus als man vermutet (und lassen sich im einzigartigen Micropia-Museum in Amsterdam bestaunen); viele Orte auf unserer Welt sind in natura noch viel schöner als auf Bildern – und umgekehrt...ich könnte noch ewig so weiterschreiben!
Mella liebt es, in der Natur unterwegs zu sein.
Welches Reiseziel wird deiner Meinung nach am meisten überbewertet und welches verdient mehr Aufmerksamkeit?
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Mella: Verdient mehr Aufmerksamkeit: Rumänien! Für mich noch immer ein absoluter Geheimtipp und sehr gut für einen Roadtrip geeignet. Nirgendwo sonst habe ich bis jetzt so imposante Burgen gefunden! Wird überbewertet: Die Mona Lisa! Superklein, man steht ewig an und wird nur so durchgeschoben. Die restlichen Werke im Louvre selbst sind sehr viel sehenswerter.
Was war bisher deine längste Anreise?
Mella: Das war die Odysee-Anreise nach Australien vor zwei Jahren mit ewig langen Flughafenaufenthalten – aber hey – für 400 Euro nach Australien... Noch Fragen?
Welches Land hat dich am meisten verändert?
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Zum exklusiven GutscheinMella: Das war vor vielen Jahren Ägypten. Schon als kleines Kind war ich von der Mythologie so dermaßen fasziniert, dass ich ewig lange darauf hingefiebert habe, die Pyramiden, den Karnak-Tempel und das Tal der Könige mit eigenen Augen zu sehen. Das alles dann „einfach zu machen“ hat mir gezeigt: Du kannst überall hin, alle Träume wahr werden lassen und bist deines eigenen Glückes Schmied!
Mella in Portugal – entspannen im Infinity Pool.
Was waren deine zwei beeindruckendsten Reiseerlebnisse?
Mella: Da muss ich gar nicht lange überlegen: Ich bin trotz irrer Höhenangst den Mount Amos auf Tasmanien hochgeklettert und hatte ganz oben den bisher schönsten Ausblick meines Lebens über die Wineglass Bay. Dass ich während dem Aufstieg circa dreimal meine Mama in Deutschland via FaceTime mit Tränen in den Augen angerufen habe, um ihr zu verkünden, dass wir uns ganz sicher nie wiedersehen werden, lassen wir einfach mal unkommentiert...
Ein weiteres Erlebnis, das sich in meinem Kopf für alle Ewigkeit festgebrannt hat, war das „Festival of Lights“ in Jerusalem. Stellt euch vor, ihr spaziert nachts durch die Innenstadt, alle wichtigen Gebäude werden mit bunten Lichtinstallationen angeleuchtet... und plötzlich tritt eine bildhübsche Opernsängerin in einem meterlangen Kleid vor die Stufen einer Kirche, um bei völliger Totenstille voller Gefühl „Time to Say Goodbye“ zu singen. Irre, oder?
Was reizt dich am Reisen besonders?
Mella: Dass ich mich immer wieder neu erfinden, zurechtfinden und finden muss! Es gibt täglich mindestens fünf Dinge, die nicht so funktionieren, wie man es sich am frühen Morgen vorgenommen hat. Das ist zwar jedes Mal aufs Neue wieder stressig, aber auch teilweise gut so, denn daran wächst man mehr und mehr und irgendwann sogar über sich selbst hinaus!
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Warst du von einem Reiseziel schonmal ehrlich enttäuscht?
Mella: Auch das kommt manchmal leider vor. Für mich persönlich war meine Reise in die Dominikanische Republik enttäuschend: Die Menschen waren meines Erachtens ausschließlich auf mein Geld aus, haben uns Touren ohne Reiseführer regelrecht verboten und wurden teilweise sogar handgreiflich, wenn wir mal nicht in einen ihrer Shops wollten.
Der Urlaub war dementsprechend recht anstrengend, da man sich beim individuellen Reisen recht unfrei gefühlt hat – ein All-inclusive-Urlaub wäre da rückwirkend betrachtet vermutlich besser gewesen.
Wenn Geld keine Rolle spielen würde: Wohin?
Mella: Hawaii oder Island! Vulkane faszinieren mich, ich würde gerne mal eine Magmakammer von innen sehen oder mit Spezialschuhen über heiße Lava laufen!
Beschäftigt dich das Thema Nachhaltigkeit auf Reisen?
Mella: Ich finde die aktuelle Diskussion über eine CO2-Steuer und den weltweiten Kampf gegen Plastikmüll wirklich lobenswert und sehe schon extrem viel Fortschritte - auch in Entwicklungsländern! Nichtsdestotrotz, im Marina Bay Sands Shoppingcenter in Singapur habe ich folgenden Spruch gelesen: „7,5 Milliarden Menschen würden gerne mehr für die Umwelt tun...wenn ein anderer damit anfängt“ Da ist irgendwie was Wahres dran, oder?
Traumberuf Reiseblogger – (wie) kann man davon leben?
Mella: Ein paar einzelne Exoten ganz bestimmt, die rechtzeitig auf den Instagram-Zug aufgesprungen sind oder es sich durch konstante Kooperationen und freiem Arbeiten im WWW leisten können. Ich für meinen Teil freue mich, dass ich neben meinem Job in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Praxis nahe München so viel auf Reisen gehen kann und bin damit mehr als glücklich!