Das griechische Finanzministerium reagiert auf Berichte von Urlaubern – und hat umfassende Razzien bei Restaurants und Bars auf Mykonos angekündigt, die im Verdacht stehen, Touristen abzuzocken. Steuerfahnder seien undercover unterwegs, um die Machenschaften aufzuspüren, meldet „The Times“. 

In den kommenden Wochen sollen demnach Tausende Razzien stattfinden, denn die Behörden vermuten hinter den Touristenfallen auch Steuervergehen. Die Razzien sollen in Bars und Restaurants, aber auch in Hotels, Clubs, Strandcafés und bei Touranbietern stattfinden.

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Touri-Abzocke auf Mykonos: So gehen die Bars vor

Mehrere Touristen berichteten, dass man ihnen in Restaurants Speisekarten verweigert habe, sodass sie beim Bestellen den Preis des Gerichts nicht kannten. Das böse Erwachen kam bei der Rechnung. Die Gäste hätten dennoch gezahlt, weil sie sich dazu verpflichtet gefühlt hätten. 

Dutzende Abzock-Restaurants nach Razzien geschlossen

Ein Amerikaner postete einen Beleg auf TripAdvisor aus einer Taverne mit Meerblick: Für sechs Stücke Calamari, einen Caesar Salad, zwei Wasser, einen Tomatensaft und sechs Bier standen 836 Euro auf der Rechnung. Auch andere Rechnungen machten die Runde: 490 Euro für ein Pasta-Gericht, 78 Euro für ein gegrilltes Hühnchen, 713 Euro für zwei Hähnchen-Abendessen.

Außerdem berichteten Touristen von Fallen am Strand: Mit einem falschen Deal habe man kostenlose Sonnenliegen versprochen bekommen, wenn man dafür im Restaurant Getränke bestelle. Diese waren dann aber ebenfalls völlig überteuert – zwei Gläser Champagner kosteten 135 Euro. Die Restaurants hingegen sagten in allen Fällen, die Gäste hätten die Preise vor dem Bestellen gekannt, schreibt „The Sun“.

Erste Erfolge für Urlauber und Staat sind schon zu vermelden: Dutzende Restaurants seien bereits nach ersten Razzien geschlossen worden. Darunter befindet sich laut „The Sun“ das berühmte Restaurant Nusr-Et, bei dem die Behörden mehr als 20.000 Euro gefunden hätten, die der Restaurantchef nicht erklären konnte.