Gute Vorbereitung ist alles, auch wenn der Wecker dafür schon um 5 Uhr in der Früh klingelt. Es ist ein herrlicher Samstagmorgen in Stegersbach in Österreich, die Sonne schaut gemächlich hinter den Bergen hervor, die Vögel begrüßen den nahenden Tag mit fröhlichem Gesang.

Was für ein Idyll – bis Phil Sumper den Brenner aufdreht und mit dem Krach der Höllenmaschine die Vögel zum Schweigen bringt und auch manchen Gast im nur 50 Meter entfernten Hotel aus dem Bett wirft.

„Was für ein herrlicher Morgen, viel zu schade, um im Bett zu liegen“, sagt der Pilot vom Apfelwirt Flaggl Ballooning aus Stubenberg mit einem Grinsen und lässt die nächste Fuhre Heißluft in den Ballon strömen.

Der Südburgenlandkurs in Stegersbach bietet beste Vorraussetzungen für entspannte Golfrunden.


Eine halbe Stunde später geht sie los, die ruhige Fahrt übers noch verschlafene Burgenland im Süden Österreichs. Bei meiner ersten Ballonfahrt habe ich zunächst jedoch noch keinen Sinn für die Schönheit der langsam unter mir herziehenden Natur.

Mich interessieren weder die Haken schlagenden Hasen noch der kleine Bach, der sich da unten anmutig durch die malerischen Streuobstwiesen schlängelt. „Wenn’s geht, bitte etwas weiter nach Osten. Und tiefer“, fordere ich Phil auf. Wann hat man schon einmal die Gelegenheit, sich einen Golfkurs von oben anzuschauen?

Aktuelle Deals

Birdiebook? Lächerlich, kann ja jeder.

Birdies planen aus der Vogelperspektive, das ist der Plan. Wir gleiten ein paar Minuten langsam über den Südburgenlandkurs dahin, und mit jeder überflogenen Bahn, die sich in das sanft hügelige Gelände der Gemeinde im Südburgenland anschmiegt, steigt die Freude auf die anschließende Runde, wenn wir wieder festen Boden unter den Füßen haben.

Doch vor dem ersten Abschlag kommt die Tradition. Nach jeder Ballonfahrt werden die Erstgefahrenen in den Stand der Adeligen erhoben. Die Zeremonie: Eine Locke wird angezündet und mit Sekt gelöscht.

Schade um den Sekt, zum Glück hat Phil noch eine weitere Flasche eingepackt. Und so geht’s wenig später mit viel Schwung und als „Graf Christian mit viel Feuer und Wind über das Burgenland dahinschwebender Aeronaut“ auf zur ersten Bahn des Südburgenlandkurses.

Einmal Graf sein: reisereporter Christian wird von Pilot Phil Sumper nach seiner ersten Ballonfahrt in den Adelsstand erhoben.

Und ins Duell Deutschland gegen die Schweiz, das Heimatland des Kollegen, der mit mir am Abschlag steht. Mit einem Birdie auf Bahn drei hat sich die Ballonfahrt schon ausgezahlt, zudem setzt Deutschland damit ein Ausrufezeichen und baut seinen Vorsprung gegenüber der Schweiz auf den nächsten Löchern kontinuierlich aus.

Nach einer kleinen Schwächephase reicht Deutschland auf Bahn 15 ein Bogey zum 8:4 – und damit zum Sieg. Die Schweiz gratuliert artig. Gute Vorbereitung ist alles.

Weiterlesen nach der Anzeige

Anzeige

Burgenland ist Alternative zu Mallorca und Portugal

Perfekt vorbereitet sind sie hier im Süden von Österreich – auch auf die sportlichen Touristen, für die das Burgenland immer mehr zu einer Alternative zum Golfurlaub auf Mallorca oder in Portugal wird. Mit dem Auto sind es etwa 90 Minuten vom Flughafen in Wien bis nach Stegersbach.

Die Sommerhitze ist mäßig, die Winter sind kurz und mild, die Niederschläge gering. Mit 2.000 Sonnenstunden an 300 Tagen im Jahr ist das Burgenland das wärmste Bundesland Österreichs. Es ist das gelungene Zusammenspiel zwischen Golf, Wellness und Natur, das die Region in den vergangenen Jahren zu einer der beliebtesten in Österreich gemacht hat.

Die Reiters Golfschaukel Stegersbach hat außer dem Südburgenlandkurs noch viel mehr zu bieten. Mit 50 Loch ist es die größte Golfanlage Österreichs. Neben zwei 18-Loch-Plätzen (Panoramakurs und Südburgenlandkurs) gibt es auch noch einen Neun-Loch-Platz und einen Fünf-Loch-Fun-Kurs.

Der Panoramakurs ist anspruchsvoll, bereitet mit seinen spektakulären Aussichten aber Golfern jeder Spielstärke Freude.

Panoramakurs hat den Namen verdient

Mit seinem bemerkenswerten Design hat sich der Panoramakurs seinen Namen auch wirklich verdient. Der Platz stellt für gute Golfer eine Herausforderung dar, bereitet mit seiner spektakulären Anlage und den beeindruckenden Aussichten aber Spielern jeder Stärke Freude.

Auch Hobbygolfer kommen hier gut zurecht. Erst recht, wenn sie wertvolle Tipps von einem heimischen Experten bekommen. „Den Driver könnt ihr erst einmal wegstecken“, sagt Richard Senninger, nachdem wir auf der Bahn eins den Ball ins Spiel gebracht haben. Der Österreicher ist Tourismusobmann und ein ausgezeichneter Golfer, er weiß, wie die Bahnen am besten zu meistern sind.

Fliegende Gefahr: Auf dem Südburgenlandkurs tauchen ab und an auch unerwartete Hindernisse auf.


In dem hügeligen Gelände geht es auf und ab, nur gut, dass wir die relativ langen Wege zwischen den Abschlägen im Golfcart zurücklegen und entspannt die herrliche Gegend genießen können. Es geht vorbei an Obstplantagen und kleinen Bächen, auf der rechten Seite sticht eine Pferdekoppel mit auffallend weißem Zaun ins Auge.

Beim Schlag auf das Grün ruhig ein bisschen Gas geben.

Richard Senninger, Tourismusobmann

„Beim Schlag auf das Grün ruhig ein bisschen Gas geben“, rät Senninger nicht ohne Grund. Viele Grüns sind von kleinen Hügeln eingeschlossen, von denen der Ball, wenn er etwas zu weit gespielt wird, wieder zurück aufs Grün rollt. Auch wenn nicht jeder Schlag gelingt, ein großartiges Erlebnis ist eine Runde auf diesem Platz garantiert.

Wieder angekommen auf der Terrasse des Eulenwirtes, von wo wir auch gestartet sind, gibt’s zur Belohnung einen Uhudler. „Das ist ein säurebetonter Wein, der hier aus der Gegend kommt und im Geschmack etwas eigenwillig ist“, sagt Senninger. Als wir nach dem ersten Schluck das Gesicht zur Grimasse verziehen, verrät er uns, dass der Uhudler hier auch „Rabiatperle“ genannt wird. Wir wissen jetzt, warum – und bestellen ein kaltes Bier.

Von Stegersbach geht’s weiter ins benachbarte Bad Tatzmannsdorf.

Der 18-Loch-Championship-Platz liegt auf einem Westhang unterhalb des Clubhauses und macht das Trio der drei Schönen aus dem Burgendland perfekt. Auch diese Anlage bietet ein herausragendes Zusammenspiel zwischen Golf und Natur. Das liegt auch daran, dass auf diesem herrlichen Platz immer wieder Wasser ins Spiel kommt. Das sieht toll aus, ist aber nicht immer gut für die Scorekarte.

Beeindruckend ist zudem das Finish in Bad Tatzmannsdorf mit den Löchern 16, 17 und 18, wobei die Bahn 16 (ein mit knapp über 300 Meter kurzes Par vier mit Dogleg den Wald hinauf) ein weiterer absoluter Höhepunkt dieser Anlage ist.
Reisende müssen sich die Plätze nicht unbedingt zuerst aus der Luft anschauen. Kennenlernen sollten sie die drei Schönheiten jedoch auf jeden Fall.

Tipps für deine Reise nach Österreich

Anreise: Stegersbach liegt im Süden vom Burgenland, 75 Kilometer von Graz und 145 Kilometer von Wien entfernt. Mit dem Flugzeug geht es nach Wien oder Graz – beide österreichische Städte werden von mehreren deutschen Flughäfen angeflogen. Weiter geht es mit dem Auto. Mehrmals täglich fährt außerdem ein Bus innerhalb von etwa zwei Stunden von Wien nach Stegersbach Hauptplatz.

Beste Reisezeit: Da in dieser Region die Sommer nicht allzu heiß und die Niederschläge das ganze Jahr über gering ausfallen, sind die Bedingungen für Golfer bis in den späten Herbst hinein sehr gut.

Hotels: Das Falkensteiner Balance Resort Stegersbach (fünf Sterne, nur für Erwachsene), das Superior Larimar Hotel Therme, das Reiter’s Allegria Hotel und das Thermenhotel PuchasPlus (jeweils vier Sterne) haben jeweils einen direkten Verbindungsgang zur Therme.

Die Hotels liegen in unmittelbarer Nähe auf einem Berg über Stegersbach, die Golfplätze Panoramakurs und Südburgenlandkurs sind von dort aus zu Fuß oder mit einem Golfcart zu erreichen.

Reiters Golf & Country Club in Bad Tatzmannsdorf ist innerhalb von etwa 20 Minuten mit dem Auto erreichbar.

Die Reise wurde finanziert von Burgenland Tourismus. Über Auswahl und Ausrichtung der Inhalte entscheidet allein die Redaktion.