Anti-Selfie-Kampagne: Frau stellt sich auf Urlaubsfotos tot
Mit Kunst gegen den Selfie-Wahn: Wie das aussehen kann, zeigt Stephanie Leigh Rose. Die Fotografin posiert vor bekannten Sehenswürdigkeiten, auf Bergen oder am Strand. Mit dem Gesicht nach unten am Boden liegend.
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Seien wir mal ehrlich: Das hundertste Selfie mit dem perfekten Lächeln am Strand/vor dem Eiffelturm/neben roten Doppeldeckerbussen in London ringt uns höchstens noch ein müdes Lächeln ab. Auf Instagram würden wir schnell weiterscrollen und vielleicht ein halbherziges Like dalassen.
Ziemlich schnell ist das Foto aber wieder vergessen: Alles schon gesehen. Bei den Bildern von Stephanie Leigh Rose passiert das nicht so schnell – unter dem Titel „Stef Dies“ („Stef stirbt“) veröffentlicht die Fotografin ganz spezielle Urlaubsfotos:
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Wie tot liegt Stephanie mal vor dem Eiffelturm, mal auf dem Bürgersteig oder sogar auf dem Grund einer Grotte. Was steckt hinter den morbiden Bildern?
Morbide Urlaubsfotos mit Message
Das Ganze soll tatsächlich mehr sein als ein flacher Instagram-Spaß: Stephanie selbst bezeichnet die Fotoserie als „fotografische Performance-Kunst“. Als Gegenpol zu dem schnelllebigen Selfie-Trend will sie dadurch den Fokus darauf lenken, was Fotografie ursprünglich bedeutet hat: „das Einfangen eines bestimmten Zeitpunktes“.
Stephanie will die Social-Media-Nutzer mit ihren Fotos zum Nachdenken über die Sterblichkeit und die Funktion von Fotografie anregen. Auf ihrer Website schreibt sie, dass alle Schnappschüsse spontan und ungeplant entstehen. Sie würden einfach aus dem Moment heraus geboren.
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„Jedes Foto zeigt ein kurzes Phänomen eines Tages. Nicht mehr und nicht weniger.“ Und obwohl sie in den Bildern immer wieder ihren eigenen Tod inszeniert, will sie mit der Aktion das Leben feiern.
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Zum exklusiven GutscheinIrgendwie erinnern uns die Bilder schließlich daran, wie schnell das Leben vorbei sein kann. Und dann ist es nicht mehr wichtig, das vorteilhafte Selfie zu schießen, das uns Dutzende Likes garantiert. Sondern einfach die besonderen Momente des Reisens zu genießen – mit allen Sinnen und nicht durch das Handy-Display.